Zeitgenossen

Romani Rose: „Das Zigeunerschnitzel ist nicht unser Problem.“

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Seit 1982, also 40 Jahre schon, ist Romani Rose Vorsitzender des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma. 1946 in Heidelberg geboren, wuchs Rose, wie er selbst sagt, „im Schatten von Auschwitz“ auf.

Für sein Engagement gegen Diskriminierung und Antiziganismus hat Romani Rose viel Anerkennung erfahren. Auf ein Treffen mit Bundeskanzler Helmut Schmidt ist er bis heute stolz: „Ich war beeindruckt von seinen Fachkenntnissen in klassischer Musik.“

Die politische Anerkennung als Minderheit sei ein großer Erfolg, nach wie vor beobachtet Romani Rose jedoch Vorurteile gegen Sinti und Roma in der Gesellschaft: „Wir haben zu wenig bewusst gemacht, was auch die kulturellen Leistungen unserer Minderheiten waren.“

Angesichts des Kriegs in der Ukraine beschwört der 75-Jährige, aus dessen Familie im Nationalsozialismus 13 Mitglieder ermordet wurden, den europäischen Zusammenhalt. Krieg produziere nur Verlierer, so Rose: „Der demokratische Rechtsstaat, den müssen wir verteidigen.“

Die Roma in Europa (1/3) Wie Sinti, Roma und Gitanes heute leben

Deutsche Sinti verbergen oft ihre Herkunft, weil sie Diskriminierung fürchten. Dabei sind die meisten integriert. In Rumänien und Teilen von Frankreich leben viele Roma hingegen am Rand der Gesellschaft.

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