In der Kunsthalle Baden-Baden ist unter dem Titel „Sea and Fog“ eine Ausstellung von mehr als zwanzig internationalen Künstlerinnen und Künstlern zu sehen, die sich in Bildern, Skulpturen und Installationen mit der Geschichte der Weltkriege auseinandersetzen.
Zeitgenössische Künstler, die sich mit dem Krieg auseinandersetzen
In der Ausstellung in Baden-Baden reihen sich Fotografien, Skulpturen, Video-Installationen, aber auch Ölbilder und Holzschnitte aneinander. Nie ist das Grauen des Krieges direkt zu sehen, vielmehr sind es Details, wie eine Pistole, die der Künstler Marco Fusinato als Siebdruck auf meterhohe Leinwand aufgezogen hat.
Vor allem sind es zeitgenössische Künstler, die sich mit dem Krieg auseinandersetzen. Ihnen gegenüber stehen einige wenige Radierungen von Otto Dix, in denen er seine eigenen Kriegserfahrungen aufarbeitet und Holzschnitte von Käthe Kollwitz, die das Elend von Müttern im Krieg zeigen.
Es ist die Aufgabe der Kunst, die Schrecken des Krieges präsent zu halten, meint die Kuratorin der Ausstellung Cagla Ilk.
„Diese Verfremdung von Bildern – jedesmal, wenn wir eine brutale Szene des Krieges im Fernsehen sehen, ist einen Monat danach schon nicht mehr so erschreckend. Aber es muss erschreckend sein, denn jedes Leben ist es wert, deshalb können wir nicht die Menschen, die im Krieg sterben, als Zahlen sehen.“
Der Weg der Poesie
Die iranisch-stämmige Künstlerin Jina Khayyer verarbeitet Krieg und Tod, Wut und Trauer in ihren skizzenartigen Zeichnungen, auf denen sich auch Gedichte befinden.
Jina Khayyer wählt den Weg der Poesie, um mit dem Schrecken des Krieges umzugehen. Aus einem traurigen Auge wird in ihrer Kunst ein Farbenstrom und aus brennenden Kerzen ein Ventil für die Wut.
Geschichte der Staatlichen Kunsthalle
Die Ausstellung in Baden-Baden arbeitet aber auch die eigene Geschichte der Staatlichen Kunsthalle auf, die seit ihrer Gründung im Jahre 1909 in zwei Weltkriegen ihre Rolle finden musste. Die Ausstellung Sea and Fog ist ab sofort bis zum 26. Januar in Baden-Baden zu sehen.
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