Freitag (17. September)
+++ Bürgermeister fordern Konzepte zum Hochwasserschutz +++
19:15 Uhr
Die Schäden der Flutkatastrophe im Norden von Rheinland-Pfalz sind auch zwei Monate nach dem Hochwasser noch allgegenwärtig. Die Bürgermeister der Ober-Ahr-Gemeinden fordern nun Hochwasserschutz-Konzepte. Denn die Angst vor einer weiteren Flut bleibt.
+++ Bistum Trier sammelt für Flutopfer 1,6 Mio. Euro +++
16:30 Uhr
Rund zwei Monate nach der Flutkatastrophe haben das Bistum Trier und der Caritasverband der Diözese 1,6 Millionen Euro gesammelt. Caritas international hat eigenen Angaben zufolge bis Mitte September 37 Millionen Euro an Spenden für die Betroffenen erhalten, die anteilig an die Diözesen gehen sollen. Laut dem Bistum Trier erhält Caritas international zudem 30 Millionen Euro vom Aktionsbündnis Katastrophenhilfe.
Aktion Deutschland Hilft Zwischenbilanz: Das passiert mit den privaten Spendengeldern nach der Flut
Nach der Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen kannte die Hilfs- und Spendenbereitschaft in Deutschland keine Grenzen. Doch wofür wird das Geld eingesetzt?
+++ 40.000 Anfragen bei Auto-Suchportal im Ahrtal +++
15:45 Uhr
Die Flut im Ahrtal hat auch Tausende Autos mit sich gerissen - das Online-Suchportal "Wo steht mein Fahrzeug? Kennzeichenabfrage!" hat mehr als 40.000 Anfragen registriert. Wie die Kreisverwaltung Ahrweiler mitteilte, waren hier Daten von rund 4.000 Fahrzeugen aufgenommen worden. "Da inzwischen bis auf wenige Ausnahmen alle durch die Flut beschädigten Fahrzeuge geborgen sind und nahezu keine Nachfragen von Fahrzeughalterinnen und -haltern im Suchportal mehr registriert werden, wird der Zusatzservice nun beendet", hieß es weiter. Mit dem von der Kreisverwaltung eingerichteten Portal konnten Autobesitzer herausfinden, welche Abschleppfirma ihr Fahrzeug zu welchem Sammelplatz für Autowracks transportiert hatte.
+++ 18 von 26 beschädigten Lotto-Annahmestellen wieder "am Netz" +++
13:15 Uhr
Die Flutkatastrophe im Ahrtal hat auch 26 Lotto-Annahmestellen beschädigt oder zerstört. Das teilte Lotto Rheinland-Pfalz bei seiner Bilanz-Pressekonferenz mit. Die Glücksspielgesellschaft unterstütze diese unterschiedlichen Geschäfte unter anderem mit einem 100-prozentigen Zuschuss für eine neue Ladeneinrichtung. 18 der betroffenen Annahmestellen seien inzwischen "wieder am Netz", die übrigen acht hätten noch eine offene Zukunft.
+++ THW baut Behelfsbrücke bei Speicher +++
11:15 Uhr
Das Technische Hilfswerk (THW) baut bei Speicher eine Behelfsbrücke aus Stahl über die Kyll. Ein THW-Sprecher sagte, dazu werde heute weiteres Material angeliefert. Das Material werde vor Ort bei Speicher auf der Röhler Seite angenommen und sortiert. Nächste Woche Donnerstag und Freitag sollen die Teile am Ufer montiert werden - vor Ort seien dann etwa 45 Kräfte aus den THW-Ortsverbänden Bad Kreuznach, Bitburg und Neustadt an der Weinstraße. Die Brücke sei ursprünglich doppelspurig geplant gewesen. Aus Platzgründen könne aber nur eine einspurige Brücke aufgebaut werden. Am Samstag, 25. September, soll dann ein Kran die Brücke an ihre Position heben.
+++ 14.000 Glasfaseranschlüsse für das Ahrtal +++
10:15 Uhr
In Bad Neuenahr-Ahrweiler sollen knapp 14.000 Haushalte mit Glasfaseranschlüssen bis zum Haus versorgt werden. Das teilte die Stadt mit. Demnach hat die Deutsche Telekom Pläne für den Aufbau eines neuen Glasfasernetzes im Ahrtal vorgestellt. Dort ist ein Großteil der bisherigen Netzinfrastruktur zerstört. Sie soll nun statt mit Kupfer- mit deutlich schnelleren Glasfaserleitungen aufgebaut werden.
+++ Kreis Ahrweiler will Ufergrundstücke aufkaufen +++
9:45 Uhr
Private Eigentümer der von der Flut betroffenen Grundstücke entlang der Ahr sollen ihre Grundstücke bei Bedarf zeitnah und zu ortsüblichen Preisen an den Kreis Ahrweiler verkaufen können. Das hat der Umweltausschuss des Kreises entschieden. Dazu soll beantragt werden, das Naturschutzgroßprojekt "Obere Ahr-Hocheifel" zu erweitern - und zwar über die Verbandsgemeinde Adenau hinaus auf die flussabwärts gelegenen Abschnitte zwischen Dümpelfeld und dem Mündungsgebiet der Ahr. Die Kosten für den Kauf der Flächen sollen wie die bisherigen Projekt-Maßnahmen zu 90 Prozent aus den bereits zugesagten Bundes- und Landesmitteln finanziert werden.
+++ Etwa 9.000 Gebäude im Ahrtal beschädigt +++
6:15 Uhr
Im Ahrtal sind insgesamt rund 9.000 Gebäude durch die Flutkatastrophe beschädigt worden. Das haben die Energieagentur Rheinland-Pfalz und die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion errechnet. Die Zählung hilft den Behörden unter anderem zu errechnen, wie viele Häuser noch an die Wärmeversorgung angeschlossen werden müssen. Mit Blick auf die kalten Wintermonate soll es hierbei schneller voran gehen als bisher gedacht. Der Norden der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler soll nun doch schon bis November und nicht erst im März an das Gasnetz angeschlossen werden. In anderen Teilen des Ahrtals setzen die Behörden auf andere Lösungen wie zum Beispiel mobile Heizzentralen und kleine Wärmenetze, die wenige Haushalte dezentral versorgen.