Orkan "Sigrid" steuert auf Europa zu und bringt deutlich wärmere Luft nach Deutschland. Weil der Orkan sich extrem schnell entwickelt, wird er auch "Bomben-Zyklon“ genannt. Er zieht nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) sowohl kalte Polarluft an, als auch warme Luft vom Äquator. Die Temperaturunterschiede sind extrem, der Luftdruck fällt und das wirbelt alles ziemlich durcheinander.
In der Nacht auf Samstag fegt der "Bomben-Zyklon“ erst über Großbritannien und kommt dann zu uns. Es sind Windgeschwindigkeiten von bis zu 150 Stundenkilometer möglich. Mit dabei hat der Zyklon vor allem viel Wasserdampf aus den Tropen. Der entlädt sich dann als Starkregen über dem Land. Das trifft voraussichtlich vor allem Nord- und Westdeutschland.
Höhenlagen von Eifel, Westerwald und Pfälzerwald betroffen
Aber auch bei uns in Rheinland-Pfalz wird es dann mild und stürmisch. Allerdings bekommen wir nur die Ausläufer des Tiefs ab. Stürmisch wir es dann vor allem in den höheren Lagen von Eifel, Hunsrück, Westerwald und Pfälzerwald. Sicher kein Vergnügen für die Besucherinnen und Besucher der zahlreichen Weihnachtsmärkte bei uns im Land. Denn ein richtiges Winterfeeling wird sich so nicht einstellen. Und dabei hatte es am Mittwochabend noch starke Schneefälle vor allem im Norden des Landes gegeben mit vielen Unfällen auf glatten Straßen.
Der Süden von Baden-Württemberg war vor allem am Donnerstagabend und in der Nacht zum Freitag vom Wetterchaos betroffen. Dort mussten Autofahrer zeitweise die ganze Nacht in ihren Fahrzeugen ausharren. Es gab Hunderte von Unfällen.
Erste Weihnachtsmärkte im Land gestartet Weihnachtsmärkte in Rheinland-Pfalz - Wo und wann sie stattfinden
Sie sind eine willkommene Abwechslung in der kalten Jahreszeit: die Weihnachtsmärkte in Rheinland-Pfalz. Manche von ihnen bieten besondere Erlebnisse.
Schneefälle in Rheinland-Pfalz lassen nach
In der Nacht zum Samstag lässt der Schneefall etwas nach, aber es bleibt stark bewölkt. Die Temperaturen sinken auf bis zu minus vier Grad im Bergland und minus zwei Grad in den tiefer gelegenen Regionen. Auch hier besteht Glättegefahr, vor allem durch überfrierende Nässe, so der DWD.
Am Samstag startet der Tag etwas freundlicher mit gelegentlichen sonnigen Abschnitten und trockenem Wetter. Am Nachmittag wird es jedoch wieder zunehmend bewölkt, und am Abend setzt Regen ein – in höheren Lagen fällt anfangs noch Schnee. Die Höchstwerte liegen zwischen zwei und sechs Grad, im Bergland bleibt es mit Werten um den Gefrierpunkt deutlich kühler.
In der Nacht zum Sonntag ist es bewölkt mit zeitweiligem Regen, der im Bergland noch als Schnee fallen kann. Die Temperaturen sinken auf Werte zwischen vier und null Grad, steigen aber bis zum Morgen auf zwei bis sechs Grad an. Es müssen auch wieder stürmische Böen erwartet werden.
Bomben-Zyklon sorgt für sehr mildes Wetter am Sonntag
Am Sonntag sorgt dann das Sturmtief "Sigrid" dafür, dass es deutlich milder wird. Die Temperaturen steigen auf 13 bis 16 Grad im Tiefland, in den höheren Lagen liegen sie zwischen 10 und 12 Grad. Der Tag bleibt größtenteils trocken, allerdings kann es zwischendurch auch zu Regen und starken Böen kommen. Auch in der neuen Woche bleiben die Temperaturen zunächst auf hohen Niveau.
Manche Menschen reagieren mit Beschwerden auf den Wetterwechsel
Nicht allen wird das milde Wetter gefallen. Manche Menschen wissen schon einen Tag vorher, dass es einen Wetterumschwung geben wird - weil die Gelenke oder die alte Narbe schmerzen. Andere bekommen Migräne, Kopfschmerzen, Schwindelgefühle oder Kreislaufprobleme. Tipps, was man dagegen tun kann, zeigt dieser Ratgeber unserer Kolleginnen und Kollegen von "Kaffee oder Tee".