Mittwoch (8. September)
+++ CDU fordert flächendeckendes Sirenennetz in RLP +++
23:00 Uhr
Die CDU-Landtagsfraktion macht sich für den Aufbau eines flächendeckenden Sirenennetzes in Rheinland-Pfalz stark. Dies sei notwendig, um die Bevölkerung frühzeitig vor Katastrophen zu warnen, sagte der Fraktionsvorsitzende Christian Baldauf . "Kein Mensch weiß, wann die nächste Katastrophe droht" - und das müsse nicht wieder eine Flutwelle wie Mitte Juli im Ahrtal sein. Auch andere Gefahren seien denkbar. Er forderte von der Landesregierung, den Aufbau eines solchen Netzes so schnell wie möglich anzupacken. Der Bund biete dafür eine Teilfinanzierung an.
+++ Flutwein bringt 4,5 Millionen Euro ein +++
18:00 Uhr
Das Projekt "Flutwein" hat nach Angaben der Initiatoren knapp 4,5
Millionen Euro eingebracht. An die 47.500 Menschen haben demnach im Internet Weine von Winzern gekauft, die von der Flutkatastrophe an der Ahr betroffen sind. Die Flaschen sind größtenteils mit Schlamm verschmiert, die Etiketten beschädigt. Es gab einzelne Flaschen, aber auch Weinpakete zu kaufen. Sogar leere Weinfässer aus dem Flutgebiet konnten gegen eine Spende erworben werden. Insgesamt 42 dieser Fässer für je 750 Euro konnten nach Angaben der Initiatoren verkauft werden. Wie genau die gesammelten Spenden an die betroffenen Betriebe verteilt werden, steht noch nicht fest.
+++ Brohltal fordert ebenfalls besseren Hochwasserschutz +++
15:15 Uhr
Die Gemeinden im Brohltal im Kreis Ahrweiler fordern in einer Resolution einen besseren Hochwasserschutz für die Anwohner. Es sei Aufgabe von Bund und Land für die Sicherheit der Menschen im Brohltal zu sorgen, heißt es in einem schriftlichen Appell. Eine Katastrophe wie an der Ahr sei auch an der Brohl nicht auszuschließen. Wichtig sei ein eigenes Warnsignal für Sirenen, um die Menschen vor einer drohenden Naturkatastrophe zu warnen, heißt es. Aber auch baulich müsse sich im Brohltal einiges tun. An vielen Stellen liege der Fluss in einem künstlichen Betonbett, was bei Hochwasser die Gefahr von Überschwemmungen vergrößere.
+++ Keine Standortgarantie von Automobilzulieferer ZF in Ahrweiler +++
12:30 Uhr
Der Automobilzulieferer ZF kann den Mitarbeitern am Standort Ahrweiler nach eigenen Angaben derzeit nicht garantieren, das Werk zu erhalten. Die Produktionshalle wurde bei der Flut-Katastrophe vor acht Wochen stark beschädigt. Bis jetzt sei nicht klar, ob das Werk in Ahrweiler wieder versichert werden könne und ob ein besserer Hochwasserschutz möglich sei, sagte ein Sprecher des Konzerns. Solange diese Fragen nicht geklärt seien, könne keine Zukunftsaussage getroffen werden. Die Gewerkschaft IG Metall und der ZF-Betriebsrat in Ahrweiler befürchten deshalb, dass die 280 Mitarbeiter ihre Jobs verlieren könnten. Der Automobilzulieferer ZF befindet sich mitten in einem Umbauprozess, 15.000 Arbeitsplätze sollen gestrichen werden - die Hälfte davon in Deutschland.
+++ Rettung für beschädigte Schuhe von Flutopfern +++
11:00 Uhr
Mit einem besonderen Service unterstützt eine Maßschuh-Manufaktur in Baden-Baden Opfer der Flutkatastrophe: Der Betrieb repariert ihre kaputten und vom Wasser ruinierten Schuhe kostenlos. Vor allem orthopädische Schuhe oder solche mit Übergröße würden eingeschickt, teilte der Geschäftsführer mit. Also Schuhe, auf die die Betroffenen dringend angewiesen seien. Überprüft werde die private Absenderadresse. Ausgenutzt worden sei die Gratis-Aktion bislang kein einziges Mal, hieß es.