Constantin Schreiber weiß, wie es ist, zwischen die Fronten zu geraten: Linke warfen ihm eine Torte ins Gesicht und beschimpften ihn als "Rassisten". Grund war sein Roman "Die Kandidatin". Wegen seiner deutsch-arabischen Gesprächsreihe "Marhaba – Ankommen in Deutschland" erhielt er Drohungen von rechter Seite. Doch Constantin Schreiber will in keine Schublade gesteckt werden. Er fordert: Schluss mit dem Schwarz-Weiß-Denken! Wir müssen miteinander reden!
Respekt vor anderen Meinungen
"Die Menschen sind zunehmend unfähig, Gespräche zu führen und Meinungen, die nicht der eigenen entsprechen, auszuhalten und zu tolerieren." Zu dieser Diagnose kommt Constantin Schreiber in seinem Buch "Lasst uns offen reden". Sobald es um Themen wie Klimawandel, den Ukraine-Krieg oder Migration geht, sind die Gräben tief. Doch ohne Offenheit für andere Meinungen und konstruktiven Streit – da ist sich der Tagesschausprecher sicher – werden wir keine gemeinsame Lösung finden.
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Ohne Kommunikation geht es nicht. Wir kommunizieren jeden Tag – mit unserer Familie, bei der Arbeit oder im Freundeskreis. Und Michael Hans Hahl weiß, wie es noch besser geht.
Blick von innen und außen auf Deutschland
Constantin Schreiber ist schon früh in andere Kulturen abgetaucht: Nach dem Abitur lebte er einige Monate in Syrien, später arbeitete er als Reporter in Beirut und Dubai. Zum Fernsehstar wurde er in Ägypten durch die Moderation einer populären Wissenssendung. Er spricht fließend Arabisch. Die Moderation seiner deutsch-arabischen Talkshow "Marhaba-Ankommen in Deutschland", brachte ihm den Grimme-Preis und internationale Anerkennung ein. Seit Januar 2021 moderiert er die 20-Uhr-Nachrichten der "Tagesschau".
Ob "Inside Islam" (2017), "Kinder des Koran" (2019) oder "Die Kandidatin" (2021) -Constantin Schreibers Bücher landeten allesamt auf der Spiegel-Bestsellerliste und lösten kontroverse Debatten aus. Was ihn per se nicht stört, solange es bei einer sachlichen Auseinandersetzung bleibt.
Constantin Schreiber engagiert sich auch sonst für die Werte der Demokratie: 2019 gründete er die "Deutsche Toleranzstiftung" in Leipzig, um in Ostdeutschland die Medienkompetenz von Schülern zu fördern und Vorurteile abzubauen.