Schauspieler Joachim Król

Die Rollen folgen seinem Alter – und er lacht darüber

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Autor/in
Claudia Deeg
SWR1 RP Moderatorin Claudia Deeg

Seit Jahrzehnten gehört Król fest zur Riege deutscher Schauspieler, die regelmäßig im Kino oder im Fernsehen zu sehen sind. Bekannt wurde er mit dem Erfolgsfilm "Der bewegte Mann" (1994). Jetzt spielt der 66-Jährige im Film "791 km" mit.

Joachim Król ist in "791 km" (Kinostart 14.12.2023) Taxifahrer Joseph, der mit vier sehr verschiedenen Menschen (u.a. mit Iris Berben in der Rolle der Alt-68erin Marianne) von München nach Hamburg fährt. Ein Grantler, der mit Gott und der Welt hadert (Globalisierung, Corona) und plötzlich, während der nächtlichen Autofahrt, mit anderen Ansichten und Lebensgeschichten konfrontiert wird.

Ein Kammerspiel als Roadmovie

791 km | OFFIZIELLER TEASER TRAILER

Wir müssen uns wieder mehr zuhören.

Er findet die Bezeichnung "Wutbürger" nicht nur für seine Figur unpassend.

Das ist ein Label, das jemand erfunden hat, um es sich einfach zu machen.

#allesdichtmachen

Król selbst kam gut durch die Corona-Zeit, sieht aber, was schlecht gelaufen ist:

Ich glaube nicht, dass alles reparierbar ist. Und das Kommunikationsverhalten hat sich radikal geändert.

An der Aktion von Schauspieler:innen gegen die strikten Corona-Maßnahmen hat sich Król nicht beteiligt.

Hat er vor seinem 60. Geburtstag noch mit seinem Alter gehadert, sieht er es längst locker und spielt Großväter, wie Hape Kerkelings Opa "Willi". Króls Vater, von Beruf Bergmann, hatte sich gewünscht, dass der Sohn Lehrer oder Polizist wird, was "Solides" lernt. Und dann träumt der junge Joachim plötzlich von einer Schauspieler-Karriere.

Als mein Vater mich zum ersten Mal auf der Bühne gesehen hat, da hat er es verstanden. Ein wichtiger und stiller Moment für uns.

Bekennender Fußballfan

Als Junge ging Król regelmäßig mit seinem Vater ins Fußballstadion seines Heimatvereins Westfalia Herne und ist heute bekennender Borussia Dortmund-Fan. Für ihn war es ein Geschenk, als er bei der Dokumentation über die Fußballhymne schlechthin mitmachen durfte: "You’ll never walk alone". Über seine Qualitäten als Fußballer muss er selbst lachen (zu klein, technisch zu schlecht) und hat es von Trainer Jürgen Klopp nach einem Fußballspiel unter Freunden schwarz auf weiß bekommen.

Ich möchte Dir zu deiner Berufsentscheidung gratulieren, es hätte zu einer Fußball-Karriere auf keinen Fall gereicht.