10 Jahre Tatort: Lisa Bitter als Johanna Stern
Für Lisa Bitter ist 2024 in doppelter Hinsicht ein Jubiläumsjahr: Erstens steht für die Schauspielerin aus Herzogenaurach ein runder Geburtstag an und zweitens jährt sich ihr Debüt im Ludwigshafener Tatort zum zehnten Mal. 2014 kam sie als Johanna Stern in Tatort-Folge 1.050 "Waldlust" als Analystin des Landeskriminalamts nach Ludwigshafen in das Team um Lena Odenthal (Ulrike Folkerts), immerhin die dienstälteste unter den Tatort-Kommissaren. Ob sie das Jubiläum feiert, weiß sie noch nicht.
Ich zähle das gar nicht, mir war das gar nicht klar. [...] Vielleicht lasse ich mir da etwas Schönes einfallen mit den Kollegen. Es ist ja auch eine Feier wert, finde ich.
2018 wurde Bitter die Nachfolgerin von Kriminalhauptkommissar Mario Kopper und ermittelt seitdem Seite an Seite mit Lena Odenthal.
Im Team mit Ulrike Folkerts als Lena Odenthal
Die Schauspielerei sieht Lisa Bitter als Handwerk. Sie hat eine Zeit lang Leichtathletik gemacht und war einige Jahre Teil eines Theater-Ensembles in Stuttgart. Im Theater, auf der Bühne, konnte sie auch ihre Liebe an der Bewegung ausleben. Als Bitter für die Rolle im SWR Tatort Ludwigshafen angefragt wurde, lebte sie noch in Stuttgart – einer Stadt, der sie sich nach wie vor verbunden fühle.
Es war so sehr mein Traum, eine Tatort-Kommissarin zu spielen, [...] dass ich mich dann sehr gefreut habe, dass es der ist mit Ulrike Folkerts. Weil ich das schon gesehen habe, als ich noch zu Hause gewohnt habe. [...] Ich finde, sie ist eine einzigartige Fernsehfigur. Sie hat da echt was erschaffen, eine Frauenfigur in einer besonderen Zeit. Für mich war das voll die Ehre.
Folkerts war selbst beim Casting mit dabei, für Bitter die perfekte Gelegenheit, wahrzunehmen, ob die Chemie zwischen den beiden Schauspielerinnen stimmt. Inzwischen ist der Ludwigshafener Tatort sehr erfolgreich: Die letzte Folge "Gold" vor der Sommerpause erreichte 8,2 Millionen Menschen.
Dialekte: Darum liebt Lisa Bitter schwäbisch
In ihrer Zeit am Stuttgarter Theater lernte Bitter Baden-Württemberg kennen und schätzen: Beispielsweise durch Fahrten auf die Schwäbische Alb oder nach Baden-Baden. Zeitweise spielte sie in der SWR Heimat-Serie "Laible und Frisch" mit. Ein Besuch in Baden-Württemberg fühle sich daher für sie nach Heimat an. Manche Menschen sagen, Bitter könne schwäbisch – sie selbst würde das allerdings nicht behaupten.
Ich finde Dialekte so toll. Und vor allem Schwäbisch ist mir ans Herz gewachsen. "G'lernt isch halt g'lernt!" – das ist einer meiner Lieblingssprüche hier aus Baden-Württemberg.
Außerdem spricht Bitter sächsisch, berlinerisch und bayrisch. Sie selbst sagt, sie adaptiere Dialekte zwar schnell, aber es sei nichts "ureigenes".
Avatar: Tatort über Gefahren der Digitalisierung
Am 7.1. wurde der neue Tatort "Avatar" in der ARD ausgestrahlt. Darin geht es um Cyber-Kriminalität, um Leute, die das Internet benutzen, um sich eine falsche Identität zuzulegen. Das bringe die Strategien des Ermittelns an ihre Grenzen, so Bitter.
Ich finde, das ist ein sehr wichtiges Thema, total aktuell. Die Meisten sind auf Social Media unterwegs und es gibt überall Fake-Profile.
In "Avatar" verabschieden sich außerdem Sekretärin Edith Keller (Annalena Schmidt) und KTU-Spezialist Peter Becker (Peter Espeloer). Die Figuren gehen in Rente, gleichzeitig soll das Büro frischen Wind erhalten, sagt Lisa Bitter.
