Der Historiker Clemens Tangerding kommt vom Dorf, aus Rottendorf bei Würzburg. Von dort ging er in die Stadt, zum Studieren, Forschen und Arbeiten. Wie so viele. Er blieb in der Stadt, kehrte nur aus Pflichtgefühl der Familie gegenüber in seine Heimat nach Rottendorf zurück. Doch dann führte ihn seine Arbeit für ein Projekt zur historischen Aufarbeitung zurück aufs Land. Auch er musste mit seinen eigenen Vorurteilen über die Menschen auf dem Land aufräumen und seine gefühlte Enge in der Brust im Zusammenhang mit dem Leben auf dem Land überwinden.
Journalistin Judith Rakers | 16.2.2024 Das plant die Ex-Tagesschau-Sprecherin für ihre Zukunft
19 Jahre hat sie uns mit der Tagesschau in den Abend begleitet. Jetzt geht die Journalistin neue Wege. Unter anderem will sie sich mehr Zeit zum "Home-Farming" nehmen.
Menschen, die auf dem Land etwas bewegen
Clemens Tangerding weitete seinen Horizont, besuchte ländliche Regionen im ganzen Bundesgebiet – auch hier in Baden-Württemberg, in St. Georgen im Schwarzwald. Er traf Menschen, die sich engagieren, für die Umwelt oder für den Zusammenhalt in ihrem Dorf, Menschen die anpacken und etwas bewegen – diskutierte und notierte seine Eindrücke. Inzwischen lebt er selbst auf dem Land in Luckenwalde in Brandenburg, etwa eine Stunde südlich von Berlin.
Ex-Sportprofis Sara und Michael Niedrig | 17.9.2023 Plötzlich Selbstversorger: Vom Leistungssport mitten rein ins Landleben
Die beiden Leistungssportler Sara und Michael Niedrig haben die Sportschuhe gegen Gummistiefel eingetauscht und versorgen sich jetzt selbst "Auf Gut Glück".
In SWR1 Leute sprechen wir mit Clemens Tangerding über Stadt-Land-Klischees, echte Unterschiede, Diskussionskultur und Debattenräume und fragen, wie der Weg aus der Polarisierung gegangen werden kann.