Ich mache alle vier Wochen eine Zählung in einem bestimmten Gebiet. Dabei gehe ich in einer Quadratmeterfläche eine vorgegebene Linie ab. Das, was ich von dieser Linie, die etwa drei Kilometer lang ist, rechts und links höre, notiere ich. Man nennt das eine Taxierlinie.
Aus den Ergebnissen – das sind pro Durchgang ca. 100 verschiedene Individuen – rekonstruiere ich dann, wie viele Vögel auf der Fläche wohnen.
Ornithologie In welchen Abständen legen Meisen ihre Eier?
Eine Blaumeise kann bis zu 12 Eier legen – jeden Tag eins. Trotzdem schlüpfen die Jungen alle gleichzeitig, denn gebrütet wird erst, wenn das Gelege vollständig ist. Von Hans-Heiner Bergmann
Ornithologie Benutzen Blaumeisen das Nest vom Vorjahr oder bauen sie neu?
Das alte Nest, so wie es ist, wird nie mehr direkt benutzt, sondern die Vögel bauen ein neues Nestchen darüber. Von Claus König
Ornithologie Dient das Vogelnest nur zum Brüten oder auch als Schlafplatz?
Im Allgemeinen wird das Nest nur zur Brut benutzt. Einige Arten wie etwa der Höhlenbrüter übernachten auch nach der Brut in der Höhle. Aber sonst ist das Nest nur dazu da, um zu brüten und die Jungen aufzuziehen. Von Claus König
Tiere Warum schreien Hühner, nachdem sie ein Ei gelegt haben?
Hühner haben ständig zu allen Situationen irgendwelche akustischen Kommentare abzugeben; sie sind ständig in akustischer Kommunikation. Und es sind hoch soziale Vögel. Das bedeutet, dass dieses Gegacker nach der Eiablage in diesem Zusammenhang gesehen werden muss. Von Hans-Heiner Bergmann
Evolution Wie sind die Vogelfedern entstanden?
Die Forschung kann hier nur mit Vermutungen arbeiten: Haben Dinosaurier Federn benutzt, um sich zu wärmen und vor Nässe zu schützen? Oder um erste Flugversuche zu machen? Von Gábor Paál | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.
Ornithologie Welche Bedeutung haben Vögel wie der Fettschwalm für das Ökosystem?
Der Fettschwalm wurde erstmals von Alexander von Humboldt beschrieben. Es ist eine Nachtschwalbe, also ein großer Vogel mit ca. 80 cm Spannweite, der, ähnlich wie Fledermäuse, in großen Mengen in Karsthöhlen wohnt, an den Abhängen der Anden oder in den Bergen im Amazonas- und Orinoko-Regenwald. Von Martin Wikelski