Bei mir ging das schnell: Ich habe mich einfach entschieden, dass ich Buddhistin werden wollte. Weil ich es damals nicht so genau wusste, fragte ich einen Freund um Rat. Der sagte mir, dass ich einfach zu einem tibetischen Mönch oder einer tibetischen Nonne fahren solle. Dort könne ich Zuflucht nehmen in den Buddha, seine Lehre und die geistige Gemeinschaft.
Ritual: Zufluchtnahme
Das geht natürlich nicht nur im tibetischen Buddhismus, sondern in allen buddhistischen Richtungen gibt es die sogenannte "Zufluchtnahme". Darunter versteht man ein kleines Ritual, das man beim ersten Mal vor einem buddhistischen Priester oder einer buddhistischen Priesterin ablegt.
Bekenntnis zu Buddha, Dharma und Sangha
Es gibt aber auch Strömungen innerhalb des Buddhismus die sagen, dafür brauche es keine andere Person; man könne auch selbst diesen Entschluss fassen. In den Traditionen ist es allerdings üblich, dass man einige Sätze nachspricht und sagt: Ich bekenne mich zu Buddha, zum Dharma und zum Sangha – also zum Buddha als dem Stifter der Religion, zu Buddhas Lehre, die aus dem Leiden herausführt, und zur geistigen Gemeinschaft, die einem auf dem Weg begleitet.
Es bedarf auf jeden Fall also auch einer eingehenden Vorbereitung und Auseinandersetzung mit der Lehre. Dabei ist interessant zu wissen: Es gibt die Deutsche Buddhistische Union (DBU) – ein Dachverband der verschiedenen buddhistischen Organisationen in Deutschland. Die haben eine Website, über die man Informationen erhalten kann. Dort bekommt man eine Zeitschrift, die es mittlerweile auch am Kiosk zu kaufen gibt; sie heißt „Buddhismus aktuell“. Dort stellen sich die verschiedenen Traditionen vor und man kann sich informieren, was der Buddhismus überhaupt lehrt.
Nur Nonnen und Mönche sind an ihrer Kleidung zu erkennen
Die meisten Buddhisten sind äußerlich nicht zu erkennen. Sie leben genauso wie andere Menschen – in der Familie, als Single, wie auch immer. Zu erkennen sind eigentlich nur die Nonnen und Mönche, weil sie ein entsprechendes Ordensgewand tragen.
Nicht töten, nicht stehlen, sexuell maßvoll sein, nicht lügen, keine Drogen
Wenn man die fünf Laienregeln nimmt – nicht töten, nicht stehlen, nicht lügen usw. – dann gehört dazu auch, keine berauschenden Mittel zu sich zu nehmen. Wenn Sie also ein vollständiges Versprechen für dieses Leben ablegen möchten, dann müssten Sie sich vom Alkohol oder anderen Drogen trennen, falls das überhaupt für Sie ein Thema ist.
11.12.1957 Heinrich Harrer über seine "Sieben Jahre in Tibet"
11.12.1957 | Interview mit dem Bergsteiger Heinrich Harrer. Harrer hatte damals schon sein Buch "Sieben Jahre in Tibet" geschrieben, das viele heute vor allem durch den gleichnamigen Film mit Brad Pitt kennen. In diesem Gespräch mit Interviewer Helmut Greulich erzählt er die Geschichte.
18.4.1959 Der Dalai Lama flieht nach Indien – Heinrich Harrers Live-Reportage
18.4.1959 | Von den chinesischen Besatzern unter massiven Druck gesetzt, flieht der 14. Dalai Lama am 17. März 1959 nach Indien. Einen Monat später kommt er in der Stadt Tezpur im indischen Bundesstaat Assam an und wird feierlich begrüßt. Wir hören den berühmten Bergsteiger Heinrich Harrer, seit seinem Tibet-Aufenthalt ein Freund des Dalai Lama, in einer Live-Reportage. Sie besteht aus zwei Teilen; der Anfang spielt am 18. April 1959 in Tezpur. Von dort fährt der Dalai Lama weiter mit dem Zug nach Siliguri in Westbengalen. Dort setzt sich die Reportage fort.
Religion Ist der Buddhismus friedfertiger als andere Religionen?
Im Vergleich zu anderen Religionen ist der Buddhismus sicher eine der friedvollsten, aber man darf nicht verleugnen, dass es auch im Buddhismus Gewalt gibt. Von Carola Roloff
Geschichte Gab es Kreuzigungen ausschließlich im Orient oder auch in Europa?
Die Kreuzigung war eine besonders schlimme und perfide Art der Hinrichtung. Sie war bereits vor den Römern Praxis und wurde von diesen fortgeführt. Von Hans-Joachim Gehrke
Glaube Wie viel Religion steckt in der Astrophysik?
Die Naturwissenschaften waren im Abendland eine Gegenbewegung zu jeder Art von Religion. Die Naturwissenschaften haben versucht, die Deutungshoheit der Amtskirchen zu bekämpfen. Das ist ihnen auch offenbar sehr gut gelungen. Von Harald Lesch
Brauchtum Woher kommt die Tradition des Leichenschmauses?
Früher reisten die Leute zur Beerdigung teilweise von weit her an und mussten verköstigt werden. Die Sargträger, die ja schwere Arbeit zu verrichten hatten, mussten ebenfalls verköstigt werden und sollten etwas zu trinken bekommen. Von Reiner Sörries
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Redewendung Man sagt: "Das kommt mir spanisch vor." Warum nicht italienisch oder französisch?
Als Karl V. im Jahr 1519 zum König von Deutschland gewählt wurde, zog er mit seinem spanischen Hofstaat nach Deutschland. Zur Verwunderung der Deutschen. Karl sprach nicht gern Deutsch und wenn, dann nur mit seinem Pferd. Von Rolf-Bernhard Essig
Linguistik Wie hat sich die Grammatik von Sprachen entwickelt?
Die Sprachentwicklung sieht man anhand von Spuren. Die Vergangenheitsform lautete zum Beispiel früher: "Ich reden tat", die heute zu dem Wort "redete" mit Endung verschliffen ist. Von Gábor Paál. Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.
USA "Donald Trump hat keine Kriege geführt." – Stimmt das?
Nein, das wird an Stammtischen zwar gelegentlich behauptet, und richtig ist, unter seiner Regierung sind die USA in kein Land neu einmarschiert. Das ist aber eigentlich auch schon alles. Donald Trumps Amtszeit war ja kürzer als die seiner Vorgänger. Aber es ist auch nicht so, dass die USA unter Trump keine Bomben abgeworfen hätten. 2018 ließ er Chemiewaffenfabriken in Syrien angreifen. Vor allem aber gab es unter Trump wie unter seinem Vorgänger Obama tausende Drohnenangriffe gegen mutmaßliche Terroristen vor allem in Afghanistan. Obama hat diese Praxis begonnen, aber Trump hat sie massiv ausgeweitet. Dazu gibt es Zahlen vom „Bureau of Investigative Journalism“, das Drohnenschläge erfasst. Demnach gab es in den vier Jahren unter Trump mehr als 12.000 Drohnenangriffe. Das sind sieben Mal so viele wie in den acht Jahren unter Obama. Von Gábor Paál | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.