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Ukrainische Autoren und der Krieg – Schreiben im Ausnahmezustand

Stand
Autor/in
Clemens Hoffmann

Vor einem Jahr, am 24. Februar 2022, begann der russische Angriffskrieg auf die Ukraine. Ein erklärtes Ziel Putins ist, die als minderwertig betrachtete ukrainische Kultur und Identität auszulöschen.

Man könnte erwarten, dass die Gräuel dieses Krieges keinen Raum für Kunst und Kreativität ließen. Die russische Invasion hat jedoch geradezu eine Eruption zeitgenössischer ukrainischer Literatur ausgelöst. Ukrainische Autorinnen und Autoren wie der preisgekrönte Serhij Zhadan, der in Charkiw lebt, arbeiten auch unter den Bedingungen des Krieges.

Politik Russland und die Ukraine – Geschichte eines Krieges

Für Putin ist die Ukraine ein sowjetisches Konstrukt, den Einmarsch begründet er historisch. Der Konflikt um die ukrainische Unabhängigkeit reicht bis ins Mittelalter zurück.

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24.2.2022 Die Nacht, in der Russland die Ukraine angriff

24.2.2022 | Schon in den frühen Morgenstunden des 24. Februar 2022 ist klar, dass Russland die Ukraine angreifen würde. Am Vorabend haben die russischen Separatisten in den ukrainischen Gebiete Donezk und Luhansk Russland um Hilfe gebeten. Kaum jemand zweifelt daran, dass Putin dies als Begründung nehmen würde, diese Gebiete "befreien" zu wollen, schließlich hatte er sie schon zuvor schon als "autonome Republiken" anerkannt. So kommt es dann auch. Die Entwicklung spiegelt sich in den Radionachrichten. Nachts sind die Informationsradioprogramme der ARD zusammengeschaltet.
Um 4 Uhr morgens mitteleuropäischer Zeit hatte sich bereits der Sicherheitsrat getroffen, um über die offenbar bevorstehende Invasion zu beraten.
Eine halbe Stunde später bestätigen sich die Befürchtungen. Präsident Putin hat in der Zwischenzeit im russischen Fernsehen eine Ansprache gehalten. Davon handeln die Nachrichten um 4:30 Uhr.
Um 5 Uhr informieren die Nachrichten bereits über erste Explosionen in der ukrainischen Hauptstadt. Im Lauf des Morgens sind auch in den Radioprogrammen erste Augenzeugenberichte zu hören. Wir hören den Journalisten Roman Schnell, der sich zum Kriegsausbruch in Charkiw befand und anschließend Maria Kalus, Mitarbeiterin im ARD-Studio Kiew.

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Clemens Hoffmann