Thema Musik

Ein Fest fürs Leben – Paris in den wilden 20ern

Stand
Autor/in
Katharina Eickhoff
Katharina Eickhoff

Jeder kennt Jede

Paris leuchtet in den 1920er Jahren, und Jeder kennt Jede: Die Mistinguett bezaubert die Stadt und den englischen Thronfolger, die Groupe des Six macht Montmartre unsicher, Jean Cocteau jazzt im „Boeuf sur le toit“, Gertrude Stein erfindet neue Sprachmelodien.

Die Mistinguett
„Ihre Stimme, immer leicht neben der Spur, war die einer Pariser Straßenhändlerin – die raue, schleppende Stimme der einfachen Leute von Paris.“ (Jean Cocteau über die Mistinguett)

In Saint Sulpice orgelt noch der alte Widor, derweil in der goldstrotzenden Opéra Garnier die spätere Nazi-Sirene Germaine Lubin zum Wagner-Star aufsteigt.

In Paris, das darf ich selbst an dieser Stelle wohl sagen, schlägt gegenwärtig der Puls der lebendigen Welt …

Cole Porter im Ritz

Und dann ist da noch Cole Porter, der nach Kriegsende eigentlich ernsthaft Musik studieren wollte, dann aber doch lieber an der Champagner-Bar des Ritz abhängt und am Flügel erste Songs zum Besten gibt, die von seiner Frankreich-Liebe zeugen: „Fifty million frenchmen can’t be wrong“.

Fifty Million Frenchmen Can't Be Wrong (Remastered)