Es ist das erste Mal, dass wir keinen klassischen Komponisten als „Thema“ mit unserem Stil verschmelzen, sondern eine bunte Mischung aus meinen Lieblingsliedern, diversen Eigenkompositionen, Popsongs der 60er und 70er-Jahre und persönlichen Rückblicken. „Motherland“ ist thematisch besonders meinem Ursprung, meiner Herkunft (Schwarzwald) und Tradition, dem Schutz der Muttererde und dem-sich-zuhause-fühlen gewidmet.“
Das sagt der international renommierte Kontrabassist und Komponist Dieter Ilg über sein neustes Album „Motherland“. Eine Melange aus persönlichen Hintergründen und feinsinnigem Tonmaterial.
Album-Tipp Jazz Unerhört stark: „All The Others” von Jakob Bänsch und Ensemble
Der Trompeter Jakob Bänsch hat im vergangenen Jahr für seine Debüt-CD den „Deutschen Jazzpreis“ erhalten. Mit gerade mal 22 Jahren wird er als eines der großen jungen Talente im Jazz bereits zu den wichtigsten Festivals eingeladen. Sein zweites Album „All The Others” in größerer Besetzung zeigt eine noch stärkere Reife des Künstlers.
Album-Tipp Jazz „Anthem for No Man’s Land“ – das neue Album des Schweizer Jazzmusikers Andreas Schaerer
Andreas Schaerer gehört zu den wichtigsten Jazz-Vokalartisten der Gegenwart. Im Quartett mit dem finnischen Gitarristen Kalle Kalima, dem Schweizer Schlagzeuger Lucas Niggli und dem italienischen Akkordeonisten Luciano Biondini entwickelt er auf seinem neuen Album ein filigranes, zugleich rockiges Geflecht an Melodien. Schaerers Vokalakrobatik zwischen Beat-Boxing und Geräuschimitation, zwischen Gesang und Sprechkunst entführt in ein faszinierendes Phantasieland: „Anthem for No Man’s Land“ ist eine Hymne auf den Nonsense-Humor und die Musik – Dinge, die Menschen aller Kulturen miteinander vereinen. Schaerer, der ausschließlich in erfundenen Sprachen singt, knüpft dabei an eine alte Avantgarde-Tradition seiner Heimat an, an den Dadaismus.
Album-Tipp Jazz „Spirit Fall“ - Das neue Album des Jazzbassisten John Patitucci
Für das Album „Spirit Fall“ haben sich drei geschichtsbewusste Meister des Modern Jazz zusammengetan: Der Saxophonist Chris Potter, der Schlagzeuger Brian Blade und Bassist John Patitucci. Die drei Musiker kennen sich seit vielen Jahren, haben gemeinsam schon viele Projekte verwirklicht und dieses tiefe Verständnis füreinander ist dem Album auch anzuhören. Zudem verbinden sie Rückbezüge auf den Jazz der 60er-Jahre, als afroamerikanische Musiker in der Szene viel bewegten. In unruhigen Zeiten, so John Patitucci, brauchen wir Musik ganz besonders, damals wie heute.