Album-Tipp Jazz

„Continuity and Resonance“ - Carl Wittigs Aurora Oktett

Stand
Autor/in
Marlene Küster

Das Ensemble unter der Leitung des 29-jährigen Bassisten und Komponisten Carl Wittig hat sich durch seine Mischung aus modernen Jazz-Elementen und klassischer Kammermusik einen Namen gemacht. Der Stil zeichnet sich durch sphärische Klangwelten aus, die komplexe Kompositionen und Improvisation miteinander verschmelzen.

In dieser Tradition steht auch die neueste Produktion des 2016 gegründeten Ensembles mit dem Titel „Continuity and Resonance“. Ein Album, das mit unerwarteten ausgeklügelten Wechseln der Musikstile überrascht. Auf der eine Seite improvisieren klassisch ausgebildete Streicher, auf der anderen übernehmen Jazzmusiker Elemente der Klassik - wobei etwas gemeinsam Großes entsteht, schwärmt unsere Jazzkritikerin Marlene Küster.

„Finale“ aus dem Album „Continuity and Resonance“ von Carl Wittigs Aurora Oktett

Deutschland

Album-Tipp Jazz Voller Lust und Leichtigkeit: „Choropo“ von Filippo Gambetta und Alessandro Scotto D’Aniello

Die in Genua lebenden Musiker Filippo Gambetta und Alessandro Scotto D’Aniello sind Folkfreaks, die die Tänze und Melodien verschiedener europäischer Länder geradezu aufsaugen und eine Verbindungslinie nach Südamerika ziehen. Ihr neues Album „Choropo“ legt den Fokus auf Brasilien und Venezuela, wobei die Stile auf dieser CD wild, aber gekonnt gekreuzt werden. Die Idee dahinter beschreibt Filippo Gambetta als musikalische Reise, den einen und den anderen Teil des Ozeans miteinander verbinden zu wollen.
Für „Choropo“ hat sich der Akkordeonist ein zusätzliches Instrument, eine brasilianische Mandoline, erarbeitet, um neue Zwischentöne und Intervalle erkunden zu können. Immer wieder gehen die beiden Musiker über die Grenzen des Folk hinaus, ohne dabei beliebig zu werden. Für Musikredakteur Rainer Schlenz ist dieser Weg voll aufgegangen. Herausgekommen ist für ihn eine schlüssige Musik voller sprühender Ideen, Lust und Leichtigkeit.

Deutschland

Album Tipp Jazz Spannende Begegnung zwischen Jazz und Barock: „Transitions“ - Julie Campiche Quartet & Capella Jenensis

Insbesondere im europäischen Jazz entstehen immer wieder spannende Begegnungen zwischen Musikgenres, die nur vordergründig weit voneinander entfernt scheinen. Das Album „Transitions“, eine gemeinsame Einspielung vom Julie Campiche Quartett und der Capella Jenensis, ist ein herausragendes Beispiel für solch eine ungewöhnliche Zusammenarbeit, die weit über den Begriff Crossover hinausweist.
Eine Schweizer Jazzband trifft auf ein deutsches Barockensemble und beide lassen Harfe, Saxophon, Bass und Schlagzeug auf Blockflöte, Cembalo und zwei Gamben treffe. „Transitions“, Übergänge - ein eigentümlicher Hybrid und zugleich ein trefflicher Titel für die subtilen, aber flüssigen Farbverläufe in dieser Besetzung. Und auch für das Repertoire, das sich zwischen Jazz und Barock bewegt, zwischen Gegenwart und Vergangenheit - meint unser Jazzkritiker Niklas Wandt.

Mainz

Album-Tipp Jazz Stimmschön und sprachgewaltig: Debüt-Album der Mainzer A-Capella-Band Lylac

Wortklänge und Sprachrhythmen zu verfolgen, und die Möglichkeit, sich mal in schönen Stimmen zu verlieren bringt „Falling“, das erste Album der jungen Band „Lylac“ aus Mainz.

Stand
Autor/in
Marlene Küster