„Der Tag an dem meine Mutter verrückt wurde“ – Mit diesem Text hat Tijan Sila den Bachmannpreis in Klagenfurt gewonnen. Mit 25.000 Euro ist der renommierte Literaturpreis dotiert.
Tijan Sila hat mit einem ganz eigenen Stil die Jury überzeugt: Tragikomisch erzählt er, wie Erinnerungen an Krieg und Flucht eine Familie belasten. Ein Stil, der sich auch in seinem letzten Roman „Radio Sarajevo” bereits zeigte, sagt SWR Literaturkritikerin Kristine Harthauer.
Tijan Sila wurde in Sarajevo geboren, lebt und arbeitet heute in Kaiserslautern.
Völlig verdient: Tijan Sila gewinnt den Ingeborg-Bachmann-Preis Völlig verdient: Tijan Sila gewinnt den Ingeborg-Bachmann-Preis
Es wurde geweint und gelacht bei den 48. Tagen der deutschsprachigen Literatur in Klagenfurt. Die Gewinnertexte befassen sich mit familiären und politischen Verwerfungen. Tijan Sila schreibt über die seelischen Verletzungen einer Familie nach dem Bosnien-Krieg. Für Heiterkeit sorgen die Essiggurken von Johanna Sebauer.
Gespräch Tijan Sila: „Meine Erfahrung mit Krieg ist der Verlust von Vertrauen“
Der Autor Tijan Sila, geboren in Bosnien, erlebte als Jugendlicher die Kriege in Ex-Jugoslawien. 1994 flüchtete die Familie während der Belagerung Sarajevos nach Deutschland.
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Vom 26. bis zum 30. Juni fand in Klagenfurt das Wettlesen um den mit 25.000 Euro dotierten Ingeborg-Bachmannpreis statt. SWR Kultur Literaturredakteur Carsten Otte war vor Ort.
Film in der ARD Mediathek SWR-Doku „Brutal ehrlich – Vom Trauma zum Buch“ über 3 Autoren aus Kaiserslautern
Der SWR-Dokumentarfilm porträtiert Tijan Sila, Christian Baron und Arno Frank – drei Autoren, die in Kaiserslautern leben und in ihren sehr erfolgreichen Büchern ihre Kindheitstraumata beschreiben