Redaktion und Moderation: Katharina Borchardt
Mit neuen Büchern von C Pam Zhang, Antje Rávik Strubel, Lew Rubinstein, Tomer Gardi, Juan Gabriel Vásquez und einem Gespräch über den verstorbenen Literaturtheoretiker und Publizisten Karl Heinz Bohrer
Schönheit und Schrecken. Diese Woche verstarb der Autor und Kritiker Karl Heinz Bohrer. Wir erinnern an ihn.
Chinesen im Western - davon erzählt C Pam Zhang in ihrem aufsehenerregenden Debüt "Wie viel von diesen Hügeln ist Gold".
Antje Rávik Strubels neuer Roman "Die blaue Frau" erzählt eine Ost-West-Geschichte und unterspült diese mit einer Missbrauchserfahrung.
Der Autor Frank Witzel empfiehlt Lew Rubinsteins Kalendergeschichten "Ein ganzes Jahr", in denen sich Politisches und Privates verweben.
Der israelische Autor Tomer Gardi liest aus seinem neuen Roman "Eine runde Sache" und spricht auch darüber. Deutscher Märchenwald trifft den javanischen Maler Raden Saleh.
"Lieder für die Feuersbrunst" heißen die neuen Geschichten von Juan Gabriel Vásquez. Darin erzählt er die jüngere Gewaltgeschichte seiner kolumbianischen Heimat.
Zum Tod von Karl Heinz Bohrer
Gespräch mit Frank Hertweck
C Pam Zhang - Wie viel von diesen Hügeln ist Gold
Aus dem Englischen übersetzt von Eva Regul
S. Fischer Verlag, 352 Seiten, 22 Euro
ISBN: 978-3-10-397392-1
(Gespräch mit Kristine Harthauer)
Antje Rávik Strubel - Blaue Frau
S. Fischer Verlag, 432 Seiten, 24 Euro
ISBN: 978-3-10-397101-9
Rezension von Julia Schröder
Lew Rubinstein - Ein ganzes Jahr. Mein Kalender
Friedenauer Presse
(Lesetipp vom Autor Frank Witzel)
Anschließend Lesung des Kalenderblatts vom 8. August 1899
(Lesung von Klemens Lachnicht)
Tomer Gardi - Eine runde Sache
Aus dem Hebräischen von Anne Birkenhauer
Droschl-Verlag, 256 Seiten, 22 Euro
ISBN: 9783990590928
(Gespräch mit dem Autor Tomer Gardi)
Juan Gabriel Vásquez - Lieder für die Feuersbrunst
Aus dem Spanischen von Susanne Lange
Schöffling-Verlag, 240 Seiten, 22 Euro
ISBN: 978-3-89561-018-9
(Rezension von Victoria Eglau)
Musik:
Mathias Duplessy: Brothers of String
Galileo Music Communication
Gespräch Zum Tod von Karl Heinz Bohrer
Der Autor und Publizist Karl Heinz Bohrer ist am 4. August im Alter von 88 Jahren in London gestorben. London war seine zweite Heimat, seit er 1973 von der FAZ als Kulturkorrespondent dorthin geschickt worden war.
Doch war Karl Heinz Bohrer nicht nur Journalist und Essayist, sondern auch Autor zahlreicher Bücher, Herausgeber der Zeitschrift „Merkur“ und Professor für Germanistik an der Universität Bielefeld.
Ein furioser Charakter, der in seinen Texten die Ästhetik über die Moral stellte. Das sagt Frank Hertweck, Leiter der SWR2 Literaturredaktion, im Gespräch mit Katharina Borchardt.
Buchkritik Karl Heinz Bohrer - Kein Wille zur Macht
Seit Jahrzehnten spürt der Literaturtheoretiker Karl Heinz Bohrer den Stilmitteln des Unangepassten und Beunruhigenden in den Künsten, besonders in der Literatur nach.
Rezension von Angela Gutzeit.
Carl Hanser Verlag/Edition Akzente, München
ISBN 978-3-446-26461-8
172 Seiten
23 Euro