Gespräch

Wie ein Film: Maxim Biller über sein Hörspiel „Kein König in Israel“

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Wilm Hüffer

Ein Hörspiel von Maxim Biller? Auch für den Schriftsteller war das etwas Neues. Von ihm ist die literarische Vorlage für das SWR-Hörspiel „Kein König in Israel“. Anfangs habe er sich vor einem Tonmeister gefürchtet, der mit Klopfgeräuschen Schritte imitiert, scherzt der Schriftsteller im Gespräch mit SWR Kultur. Eine unbegründete Befürchtung: Regisseur Dominik Graf habe „seit langem keinen so guten Film gemacht wie dieses Hörspiel“.

Premiere für Fernsehregisseur Dominik Graf: Das erste Hörspiel

Für den renommierten Fernsehregisseur war es eine Premiere. Die Produktion von SWR Kultur ist überhaupt das erste Hörspiel von Graf. Ein „großer Film“ sei es geworden, meint Biller. „Ich weiß gar nicht, wie er das gemacht hat.“

Joel Basman und Regisseur Dominik Graf
Für Fernsehregisseur Dominik Graf (rechts) ist es die erste Hörspielproduktion. Hier mit Sprecher Joel Basman

Die Geschichte handelt von dem Schriftsteller Josef Chaim Brenner, der 1909 als Einwanderer nach Palästina kommt und dort 1921 brutal ermordet wird. Ein „ein zerrissener, hysterischer Mensch“ sei er gewesen, so Biller. In seinem Leben spiegelten sich „eine historische, eine politische und auch eine sexuelle Verzweiflung“.

Maxim Biller: „Es ist erstmal nur eine Story.“

Ist das Leben von Josef Brenner eine Parabel auf die Geschichte Palästinas, die großen Konflikte des 20. Jahrhunderts? Darüber sollen sich die Hörerinnen und Hörer selbst ein Urteil machen, bittet Maxim Biller: „Bitte es bloß nicht politisch verstehen. Es ist erstmal nur eine Story.“

Israel

SWR Kultur Ohne Limit | Hörspiel zum Jahrestag des Terrorangriffs der Hamas auf Israel Maxim Biller: Kein König in Israel

Maxim Billers Doku-Fiktion über jüdische Identität und den Schriftsteller Josef Chaim Brenner, der 1921 in Palästina während der antijüdischen Pogrome ermordet wurde.

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