Von Anfang an waren seine Bücher von den Nationalsozialisten verboten. Schon vor 1933 führte ihn sein Lebensweg nach Frankreich. Obwohl mehrsprachig aufgewachsen, litt er unter dem Exil und den Auswirkungen des Zweiten Weltkriegs. Aber die Neugier auf die Welt überwog. Als Buchhändler, als Schriftsteller, als Mitarbeiter der französischen Fremdenlegion und des Geheimdienstes und auch als Geschäftsmann hatte er Einblick in Höhen und Tiefen des Lebens und schrieb darüber; ob verschlüsselt in seinen Büchern oder berichtend in seinen Zeitungsbeiträgen.
Die Förderung von jungen Autoren lag ihm besonders am Herzen. Breitbach sorgte außerdem für seinen eigenen Nachruhm, indem er einen Literaturpreis stiftete, dessen Dotierung mit 50.000 € aus den anderen deutschen Literaturpreisen deutlich hervorsticht. Ein typischer „letzter Streich" von Joseph Breitbach, der gern wohltätig aus dem Hintergrund wirkte.
Lebenslauf | |
20. September 1903 | Geburt in Ehrenbreitstein bei Koblenz |
1921 bis 1925 | Lehre als Verlagskaufmann in Koblenz |
1925 bis 1928 | Buchhändler im Kaufhaus Landauer, Augsburg |
Ab 1931 | Geschäftsmann in Paris |
1939 | Mitarbeit in der Fremdenlegion und im französischen Geheimdienst |
1945 | Breitbach wird französischer Staatsbürger. |
Ab 1961 | Zweiter Wohnsitz in Deutschland |
9. Mai 1980 | Tod in München |
Meilensteine | |
1928 | Erzählungen „Rot gegen Rot“ erscheinen. Das Warenhaus Landauer entlässt Joseph Breitbach. |
1932 | Breitbachs erster Roman „Die Wandlung der Susanne Dasseldorf“ erscheint. |
1933 | Breitbachs Bücher werden in Deutschland verboten. |
1948 bis 1951 | Breitbach schreibt in der Wochenzeitung „Die Zeit“ über Kultur und Politik Frankreichs. |
1962 | Roman „Bericht über Bruno“ erscheint |
24. Oktober 1977 | Joseph Breitbach legt testamentarisch fest, dass ein Literaturpreis aus seinem Erbe geschaffen werden soll. |