Nonnenfürzle oder Nonnefäscht sind ein traditionelles Gebäck aus dem süddeutschen Raum, das vor allem in der Faschingszeit sehr beliebt ist. Der Name kommt vermutlich daher, weil die Gebäckstücke so leicht und luftig sind, sodass sie beinahe „wie ein Windhauch“ verschwinden.
Der Legende nach erhielten sie ihre humorvolle Bezeichnung, weil sie in Klöstern erfunden wurden. Sprachforscher hingegen gehen davon aus, dass der Name auf eine mittelalterliche Schreibweise zurückgeht.
Das Schmalzgebäck erinnert an Krapfen oder Berliner, wird aus Brandteig hergestellt und in Fett ausgebacken. Damit der Teig aus Mehl, Stärke und Milch leicht und luftig wird, muss einiges beachtet werden. Was, das weiß Thomas Vilgis vom Mainzer Max-Planck-Institut, der seinen Nonnenfürzle mit Minze und Knisterzucker eine ganz besondere Note verleiht.
Rezept: Nonnefäscht / Nonnenfürzle
Zutaten:
125 g Mehl
20 g Zucker
50 g Butter
25g Speisestärke
1/4 l Milch
3 Eier
1 (oder mehr) TL im Mörser feinzerriebener Minztee
geriebene Zitronenschale
1 Prise Salz
Zubereitung:
Puderzucker oder Knisterzucker (Knallbrause, Peta Zeta, ...) zum Bestreuen
Milch mit Butter, Salz und Zucker aufkochen
Mehl und Stärke vermischen und in eine Schüssel sieben und die Minze zugeben
Kochende Milch vom Feuer nehmen und die Mehlmischung unter kräftigem Rühren untermischen. Rühren, bis der Teig sich vom Topfrand löst.
Teig in eine Schüssel schaben und etwas erkalten lassen.
Eier und Backpulver hineinrühren.
Fritiertopf mit Öl (oder Schmalz) aufheizen und einen Topf mit heißem Wasser bereitstellen.
Jeweils einen Teelöffel in das heiße Wasser tauchen und damit eine Teigkugel ausstechen.
Den Teig sofort ins heiße Fett geben. Die „Nonnefäscht“ schwimmend backen, herausnehmen und auf etwas Küchenkrepp abtrocknen.
Mit Puderzucker, besser mit Knisterzucker bestäuben, dann bläst und bitzelt es im Mund.