Zum 100. Geburtstag von Lily Greenham zeigt der Badische Kunstverein erstmals das Werk der vielseitigen Künstlerin in seiner ganzen Bandbreite. Von Malerei und Collage zu Performance, Konkreter Poesie und Klangkunst – Greenham arbeitete radikal interdisziplinär und prägte völlig neue Formen.
„Außenseiterin unter Außenseitern“
Lily Greenham (1924–2001) bezeichnete sich selbst als „Außenseiterin unter Außenseitern“. Sie wurde 1924 in Wien in eine polnisch-jüdische Künstlerfamilie geboren. Ihre Eltern wurden von den Nazis ermordet, Lily Greenham überlebte mit knapper Not. Ihr Leben lang blieb sie ein rastloser Mensch, zog von einem Land ins andere.
Aber diese Unruhe machte sie auch zu einer offenen, neugierigen und sehr experimentierfreudigen Künstlerin. Lily Greenham arbeitete vor allem mit ihrer Stimme und Musik – probierte neue Techniken und Effekte aus, früh auch bereits mit Computern.
Sound-Arbeiten im Zentrum der Ausstellung
Greenham performte Texte von Dichtern wie Ernst Jandl, Oskar Pastior und Gerhard Rühm. Später folgten eigene Texte. In diesem Jahr wäre die Künstlerin Lily Greenham 100 Jahre alt geworden. Der Badische Kunstvereins zeigt nun – zusammen mit dem renommierten Goldsmiths aus London – zum ersten Mal überhaupt eine umfassende Werkschau von Lily Greenham. Eine echte Wiederentdeckung!
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