Nach der Entscheidung, für die Landtagswahl 2026 in Baden-Württemberg anzutreten, hat Cem Özdemir (Grüne) seinen Rückzug aus der Bundespolitik in Aussicht gestellt. Seit 2021 leitet Özdemir als Teil der Ampel-Regierung das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft. Der "Stuttgarter Zeitung" und den "Stuttgarter Nachrichten" sagte er nun, dass er eine einfache Fahrt ohne Rückfahrschein nach Berlin gelöst habe.
Nachfolge von Ministerpräsident Kretschmann Özdemir will Spitzenkandidat der BW-Grünen bei der Landtagswahl 2026 werden
Nun ist es raus: Cem Özdemir will die Grünen in BW in die Landtagswahl 2026 führen. Der Ampel-Minister soll die in Umfragen schwächelnden Grünen vor dem Machtverlust bewahren.
Özdemir trotz grünem Umfragetief zuversichtlich
Vergangene Woche hat der gebürtige Bad Uracher seine Kandidatur für die Landtagswahl 2026 offiziell bestätigt. Und obwohl die Voraussetzungen nicht direkt rosig aussehen, bleibt der 58-Jährige zuversichtlich.
"Mir wurde schon oft gesagt: 'Das wirst du nicht schaffen! Du wirst nie Deutsch lernen! Du wirst keinen Schulabschluss schaffen'", so Özdemir im Gespräch mit der "Süddeutschen Zeitung". "Aber ich habe eine Berufsausbildung absolviert, anschließend das Fachabitur gemacht, ein Diplom. Heute verdiene ich mit der deutschen Sprache meine Brötchen."
So hat der SWR am 26. Oktober 2024 über Cem Özdemir und seine Spitzenkandidatur berichtet:
Um das Amt von Baden-Württembergs aktuellem Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) auch tatsächlich zu behalten, müssen sich die Grünen aber strecken. In Umfragen liegt die Partei derzeit 16 Prozentpunkte hinter der CDU. Doch auch 2011 habe laut Özdemir niemand daran geglaubt, dass die Grünen den Ministerpräsidenten stellen werden. "Und jetzt regiert Winfried Kretschmann seit 13 Jahren. Am Ende der Wahlperiode wird es die längste Amtszeit eines baden-württembergischen Ministerpräsidenten überhaupt sein", so Özdemir in der "Süddeutschen Zeitung".