Tag der offenen Tür im Wassermischbehälter

Weltwassertag in Tübingen: Wird das Trinkwasser in den nächsten Jahren knapp?

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Autor/in
Mia Zundel
Mia Zundel ist Reporterin für Hörfunk, Online und Fernsehen beim SWR im Studio Tübingen.

Trinkwasser kommt bei uns aus dem Wasserhahn. Aber wie kommt es da rein und wo kommt es her? Und wird das Trinkwasser bald knapp? Die Tübinger Stadtwerke geben Antwort.

Der 22. März ist Weltwassertag. Die Tübinger Stadtwerke haben zu diesem Anlass die Türen zum Wassermischbehälter Sand geöffnet. Der bleibt normalen Augen sonst verborgen.

Viele Menschen aus Tübingen, Studierende, Anwohner und Familien mit Kindern schauen sich das Spektakel um ihr Trinkwasser an. Einige Stationen führen durch das Gebäude. Man kann in den Mischbehälter gucken, etwas zur Stromgewinnung lernen und natürlich auch das Wasser probieren.

Ein Mann und eine Frau trinken Wasser aus dem Hahn. An der Probierstation dürfen Besucher das Wasser vom Bodensee mit dem Wasser aus dem Neckartal vergleichen.
Der Geschmackstest: Schmeckt das Wasser vom Bodensee oder das Grundwasser aus dem Neckartal besser?

12 Millionen Liter Wasser am Tag

In dem Wassermischbehälter wird das Tübinger Trinkwasser gemischt. Zwei Drittel kommen aus dem Bodensee und ein Drittel ist Grundwasser aus dem Neckartal. Fertig gemischt fließt das Trinkwasser dann in eine riesige Speicherkammer. 12 Millionen Liter Wasser verbraucht die Stadt Tübingen durchschnittlich am Tag - und die fließen von hier in die Wasserhähne.

Aus riesigen Rohren strömt leuchtend blaues Wasser in ein großes Auffangbecken. Hier wird das Trinkwasser gemischt.
Im Mischturm werden Grundwasser aus dem Neckartal und Bodenseewasser im Verhältnis 1:3 gemischt.

Ich kannte bisher nur die Bilder von diesem leuchtend blauen Behälter. Und die sahen immer so fantastisch und unwirklich aus. Und heute habe ich gesehen, dass es wirklich so blau leuchtet.

Klimawandel: Wird das Trinkwasser knapp?

Experten schlagen am Weltwassertag Alarm. Gletscher, wichtige Süßwasserlieferanten, seien durch den Klimawandel stark bedroht. Ihr beschleunigtes Schmelzen könnte in naher Zukunft zu einem ernsthaften Problem für die Trinkwasserversorgung werden.

In der Region Tübingen müsse man sich aber noch nicht allzu große Sorgen um das Trinkwasser machen, sagt Ulrich Groß von der Stadtwerken. Das Bodenseewasser sei von der Gefahr, die von der Gletscherschmelze ausgehe, nicht betroffen. Der Bodensee kann ganzjährig große Wassermengen speichern und bleibt damit ein zuverlässiger Trinkwasserspeicher für Millionen von Menschen.

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