Michel Friedmans Lebensweg in all seinen Facetten aufzuzeigen, ist in wenigen Sätzen unmöglich. Soviel: Sein Leben hatte Höhen und Tiefen. Geboren 1956 in Paris als Sohn von Holocaust-Überlebenden, zieht er als Kind nach Frankfurt am Main – ins Land der Täter. Er wird Jurist, CDU-Politiker, Vizepräsident des Zentralrats der Juden und viel beachteter Fernsehmoderator mit eigener Talksendung im Ersten. 2001 bekommt er das Bundesverdienstkreuz. Dann fällt er 2003 über eine Drogenaffäre, muss von allen Ämtern zurücktreten. Danach der Neuanfang: Inzwischen ist er als Jurist in seiner Kanzlei, als Honorarprofessor in Frankfurt und in zahlreichen Fernseh- und Web-Formaten als Talkmaster zu sehen. In seinem autobiographischen Buch "Fremd" gibt er tiefe Einblicke in seine Jugend, wo er Ausgrenzung, Rassismus und das Gefühl erlebte, nicht wirklich dazuzugehören.
Moderation: Nabil Atassi
People Are People SWR1 Leute
Zwei Stunden Zeit für ein Gespräch mit Menschen, die im Mittelpunkt stehen, die Herausragendes leisten oder einfach eine spannende Lebensgeschichte haben.