Wieviel "potentieller Mörder" steckt in jedem von uns?

Wie gemein oder auch gefährlich sind wir und warum? Diesen Fragen geht die Psychiaterin Nahlah Saimeh nach. Ihr Fachgebiet: die Forensik. Also, sie beschäftigt sich mit Menschen, die wegen psychischer Probleme oder einer Suchterkrankung eine Straftat begangen haben und bei denen weitere Taten zu befürchten sind. Nahlah Saimeh gilt als Deutschlands bekannteste forensische Psychiaterin. Es falle ihr leicht, klar, nüchtern und unparteiisch zu sein, beschreibt sie sich selbst. So habe sie dann auch keine Probleme im Umgang mit Themen wie Mord und Missbrauch, Kindstötung und Kannibalismus. Berufswunsch war eigentlich die Chirurgin. Doch Nahalah Saimeh stellte fest, dass sie dafür handwerklich nicht begabt genug war. Vor ihrem Wechsel zum Fachgebiet der Psychiatrie war Nahlah Saimeh dann aber doch erst einmal sehr vorsichtig. Nahm sie doch zunächst an, dass jede Psychiaterin, jeder Psychiater selbst einen Dachschaden habe. Dem muss aber nicht so sein. Mittlerweile geht sie seit Jahren dem Bösen auf den Grund, begutachtet die Schuldfähigkeit von Menschen, die Gewaltverbrechen begangen haben. Ihrer Erfahrung nach sind Straftäter keine Monster. Es sind Menschen wie wir. Und Nahala Saimeh ist auch der Meinung: Jeder kann zum Mörder werden!

Moderation: Jens Wolters