Wenn der Ritter in den Kreuzzug zieht
"Urloup" ist Althochdeutsch und heißt so viel wie "Erlaubnis". Der König musste zustimmen, wenn ein Ritter in den Kreuzzug ziehen wollte, denn in der Zeit konnte er ja keine Abgaben leisten.
Beamte brauchten Urlaub – um sich mal zu bewegen
Bezahlt wurde die Abwesenheit von der Arbeit aber erst viel später – im deutschen Kaiserreich. Nur hohe Beamte durften Urlaub nehmen. Übrigens mit dem Argument, sie seien körperlich nicht ausgelastet und müssten sich bewegen. In den Fabriken des 19. Jahrhunderts war "Urlaub" dagegen ein Fremdwort. Die Masse der Menschen arbeitete über zehn Stunden am Tag, sieben Tage die Woche.
Mit 3 Tagen Urlaub im Jahr fing es an
Erst im 20. Jahrhundert kommt das Ganze in Bewegung: 1903 erkämpften sich Arbeiter erstmals drei Tage Urlaub im Jahr – Brauereien machten den Anfang. In der Weimarer Republik gab es dann "Urlaub" auch für die breite Masse – wenn auch niedrig dosiert: Nicht mal eine Woche Urlaub gab es damals – wohlgemerkt im Jahr. Heute kaum noch vorstellbar.
Reise Warum ist Tomatensaft im Flugzeug so beliebt?
Der Geschmackssinn verändert sich im Flugzeug. Die Liebe zum Tomatensaft ist dabei nur ein Phänomen, bei dem das besonders deutlich zum Ausdruck kommt. Von Gábor Paál | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.
Geologie Warum ist es im Gotthardtunnel so warm?
Im Gotthard-Basistunnel liegen die Temperaturen bei 40°C und mehr. Sie wären noch höher, wenn der Tunnel nicht entlüftet und damit gekühlt würde. Von Gábor Paál | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.
Technik Warum sieht man in Frankreich viel mehr Wassertürme als bei uns?
In Frankreich stehen ungefähr 16.000 Wassertürme – in Deutschland sind es vielleicht 2.000. Das hat zum Teil historische Gründe. Die meisten Wassertürme sind Bauwerke des 19. Jahrhunderts und sehen oft auch schön aus. Sie sind während der Industrialisierung entstanden, als die Städte gewachsen sind und es dort einen großen Bedarf an sauberem Trinkwasser gab. Von Gábor Paál | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.
Wahrnehmungspsychologie Warum schmeckt der mitgebrachte Urlaubswein zu Hause nicht mehr so gut?
Man bringt Wein aus den Ferien mit, der vor Ort sehr lecker war, trinkt ihn zu Hause und wundert sich, weil er nicht schmeckt. Warum ist das so? Von Werner Eckert | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.
Kochen Warum sind Spaghetti so lang?
Weil es sonst keine Spaghetti wären! Spaghetti ist der Plural von Spaghetto, und das wiederum ist eine Verkleinerungsform von Spago, was "dünner Faden" bedeutet. Von Gábor Paál | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.
Ebbe und Flut Warum gibt es an der Nordsee Gezeiten und an der Ostsee nicht?
Wieso fällt Ebbe und Flut in der Nordsee stärker aus als in der Ostsee? Von Gábor Paál | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.
Physik Wie entstehen am Strand die typischen Linienmuster im Sand ("Rippel")?
Diese wellenartigen Muster sieht man bei Ebbe am Strand. Dafür gibt es auch einen wissenschaftlichen Fachbegriff: "Rippelmarken". Von Gábor Paál | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.
Ozeanografie Ist das Meer überall auf der Welt gleich salzig?
Meere im engeren Sinn sind nur die offenen Wasserflächen auf der Welt, die die Kontinente umspülen. Die sind alle miteinander verbunden – aber trotzdem unterschiedlich salzig. Zum Beispiel ist das Mittelmeer salziger als der Atlantik. Das liegt daran, dass vom Mittelmeer sehr viel Wasser verdunstet. Und wenn das Wasser verdunstet, bleibt das Salz zurück. Das Wasser wird zwar ersetzt durch Wasser vom Atlantik, aber auch durch Regen und Flüsse. Trotzdem überwiegt in der Summe die Verdunstungsanteil. Deshalb ist die Salzkonzentration im Mittelmeer überdurchschnittlich hoch, nämlich 38 Gramm pro Liter; beim Atlantik sind es nur 35 Gramm. Von Gábor Paál | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.