Wahrnehmungspsychologie

Warum schmeckt der mitgebrachte Urlaubswein zu Hause nicht mehr so gut?

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Werner Eckert
Werner Eckert

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Es gibt eine Reihe von Gründen für dieses berühmte Urlaubsweinphänomen, denn es geht ja vielen Menschen so. Man bringt etwas mit, was einen vor Ort einfach umgehauen hat, trinkt es zu Hause und denkt: Um Gottes Willen, was ist denn das?

Licht- und Duftreize wirken besser in entspannter Atmosphäre

Eine Erklärung ist simpel. Im Urlaub, in der Sonne, in guter Umgebung sind ihre Sinne gereizt bzw. sehr viel aufgeschlossener gegenüber Geschmacksreizen, auch für Licht- und Duftreize. Man ist einfach im Urlaub viel aufnahmefähiger. Das führt dazu, dass man diese Stoffe im Wein, den Duft, das Aroma viel stärker wahrnimmt als man das zu Hause unter Stress, im Alltag, bei grauem Wetter tut.

Ein zweiter Grund ist: Vor Ort haben Sie häufig ein anderes Essen, zu dem der Wein gut passt. Zu Hause probieren Sie den zu Ihrem Vesper und dazu passt er einfach überhaupt nicht.

Ein drittes Phänomen habe ich erlebt: Wenn Sie bei Winzern direkt vor Ort einkaufen, in einer nicht so renommierte Gegend, dann kann es Ihnen passieren, dass Sie einen Wein probieren. Aber in der Flasche, die Sie mitnehmen, ist was anderes drin.

Aber das Urlaubsphänomen ist im Wesentlichen tatsächlich sonnenbedingt. Medizinerinnen und Neurologen können erklären, warum Sonne und diese Urlaubsgelassenheit das Empfinden völlig verändern.

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