Progesteron und Östrogen sorgen für Menstruationsbeschwerden
Beim Prämenstruellen Syndrom (PMS) handelt es sich um eine hormonelle Dysregulation. Nach dem Eisprung steigt das Hormon Progesteron an und die Konzentration von Östrogen sinkt. Darauf reagiert der Körper.
Diese hormonelle Umstellung passiert etwa vier Tage vor dem ersten Tag der Regelblutung, manchmal aber schon mit dem 14. Zyklustag. Das weiß Sabrina Wolf, Oberärztin auf der Station für Geburtshilfe und Gynäkologie von Krankenhaus der Augustinerinnen in Köln.
Krankhafte Menstruationsbeschwerden bleiben häufig unerkannt
In manchen Fällen fallen die Symptome einer PMS extrem aus. Dann spricht man von einer Prämenstruellen Dysphorischen Störung, kurz PMDS. Frauen mit einer PMDS reagieren besonders stark auf die hormonellen Schwankungen. Dementsprechend leiden die Betroffenen. Sie erleben erhöhte Reizbarkeit, Wut und Kontrollverlust.
PMDS ist bisher kaum erforscht. Deshalb wird die Störung oft nicht erkannt. Erst seit Januar 2022 ist PMDS offiziell als Krankheit in den Katalog der Weltgesundheitsorganisation aufgenommen worden.
Wann gelten Menstruationsbeschwerden als extrem?
Von außen lässt sich das kaum beurteilen. Jeder Mensch nimmt Unwohlsein und Schmerzen ganz individuell wahr. Letzten Endes ist das subjektive Empfinden der Betroffenen ausschlaggebend. Also dann, wenn die körperliche und emotionale Belastung nicht mehr aushaltbar ist.
Was hilft bei Menstruationsbeschwerden?
Es müssen nicht gleich Schmerzmittel sein. Ein heißes Bad oder eine Wärmflasche können bereits helfen. Auch Tees aus Schafgarbe, Frauenmantel und Brennnessel sind bewährte Mittel. Sie wirken entkrampfend und lindern so die Regelschmerzen.
Mit der nächsten Regelblutung: Hormone wieder ausgeglichen
Mit der folgenden Regelblutung kommt der Hormonhaushalt wieder ins Gleichgewicht. Dann verschwinden die PMS-Symptome.
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