12., 13. und 15. September 2024

Pablo Heras-Casado

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Konzerttermine
Programmfolge
Kurzinfo zum heutigen Konzert
Werkeinführungstexte
Künstlerbiografien
Ensemblebesetzungen
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KONZERTTERMINE

Do 12. September 2024, 20 Uhr
Fr 13. September 2024, 20 Uhr

Stuttgart, Liederhalle

So 15. September 2024, 19 Uhr
Freiburg, Konzerthaus

Kostenlose Einführungen jeweils eine Stunde vor Konzertbeginn

PROGRAMMFOLGE

ANTON BRUCKNER (1824 – 1896)
SINFONIE NR. 6 A-DUR WAB 106

Majestoso
Adagio. Sehr feierlich
Scherzo. Nicht schnell – Trio. Langsam
Finale. Bewegt, doch nicht zu schnell
ca. 60‘

Pause

ANTON BRUCKNER
TE DEUM FÜR SOLI CHOR UND ORCHESTER WAB 45

Te Deum laudamus – Allegro, Feierlich, mit Kraft
Te ergo quaesumus – Moderato
Aeterna fac – Allegro, Feierlich, mit Kraft
Salvum fac populum tuum – Moderato
In Te, Domine speravi – Mäßig bewegt
ca. 25‘

Mitwirkende

Christina Landshamer, Sopran
Sophie Harmsen, Mezzosopran
Daniel Behle, Tenor
Franz-Josef Selig, Bass
SWR Vokalensemble (Einstudierung: Frank Markowitsch)
WDR Rundfunkchor (Einstudierung: Paul Krämer)
SWR Symphonieorchester
Pablo Heras-Casado, Dirigent

Im Anschluss an die Konzerte findet eine "Nacht(t)musik" mit Musiker:innen des SWR Symphonieorchesters auf der Bühne statt.

Video-Livestream · Fr 13. September, 20.03 Uhr auf SWR.de/so
Radio-Sendung · auf SWR Kultur am Freitag, 1. November 2024 ab 20.03 Uhr
Konzerteinführungen · Tabea Dupree

KURZINFOS ZUM HEUTIGEN KONZERT

WERKEINFÜHRUNGSTEXTE

Anton Bruckner: Sinfonie Nr. 6 in A-Dur

Ein ungewöhnlicher Beginn. Kein Streichertremolo, keine verwischten Konturen, keine allmähliche Formung des musikalischen Materials wie sonst bei den Sinfonieanfängen Anton Bruckners. Die Violinen im Kopfsatz der sechsten Sinfonie in A-Dur schleichen sich nicht ins thematische Geschehen, sondern markieren bereits im ersten Takt einen scharfen Rhythmus, der aus einer duolischen Punktierung und einer anschließenden Achteltriole besteht. Diese Struktur wird im Pianissimo laufend wiederholt, so dass in der Sinfonie von Beginn an ein ganz klares, rhythmisches Band entsteht, in das sich das thematische Geschehen einhaken muss. Bereits im dritten Takt stellen die Bässe das erste Thema vor, das ebenfalls von der für Bruckner so typischen Verbindung von geraden und ungeraden Rhythmen geprägt ist. Die erste Kulmination lässt nicht lange auf sich warten. In Takt 25 erscheint das rhythmische Band im Fortissimo in den Pauken und den tiefen Streichern, das Thema wandert in die Holzbläser und Trompeten. Innerhalb kürzester Zeit hat Bruckner in dieser Sinfonie nicht nur entscheidende Motive eingeführt, sondern sie auch bereits gesteigert und zum Höhepunkt gebracht, bevor in Takt 49, begleitet von Pizzicato-Triolen in den Bässen, das lyrische zweite Thema in den ersten Violinen einsetzt: Die musikalischen Entwicklungen sind im Verhältnis zu den vorhergehenden Sinfonien gestrafft – Bruckner kommt schnell auf den Punkt. Wie überhaupt seine sechsten Sinfonie, die Bruckner seine "keckste" nannte, sich in einigen Aspekten von den vorherigen unterscheidet. Nach der Vollendung der fünften Sinfonie im Mai 1876 hatte der Komponist eine schöpferische Pause eingelegt. Im August besuchte er die Uraufführung von Richard Wagners "Ring des Nibelungen" in Bayreuth und überarbeitete danach einige seiner Werke, besonders die vierte und die 1873 komponierte dritte Sinfonie, die die Wiener Philharmoniker zuvor mehrfach abgelehnt hatten. Die Uraufführung der zweiten Fassung am 16. Dezember 1877 geriet für den Komponisten zum Fiasko. Die Musiker sollen in den Proben zuvor, berichtet Bruckner, "in rohester Weise" gelacht und im Konzert absichtlich falsch gespielt haben. Eduard Hanslick spottete in der Neuen Freien Presse: "Es arbeitet in dieser verblüffenden Musik ein ungezügelter und ungeschulter Naturalismus, dem keine Rohheit zu groß, kein logischer Sprung zu weit ist und der das Unerhörteste mit einer wahrhaft kindlichen Gutgläubigkeit begeht."

Beginn des ersten Satzes von Bruckners sechster Sinfonie mit der Tempobezeichnung "Majestoso". Es spielt das SWR Symphonieorchester unter der Leitung von Kent Nagano. (Dieses Video ist während der Konzerte nicht abrufbar.)


Als Anton Bruckner im Herbst 1879 an die Komposition seiner sechsten Sinfonie ging, hatte er diese Erfahrungen noch im Hinterkopf. Deshalb liegt es nahe, dass die deutlich geringeren Dimensionen und die straffere Organisation des thematischen Materials bei diesem Werk als künstlerische Reaktion des Komponisten auf die zuvor erlebte Kritik an seiner Sinfonik gedeutet werden kann. Der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten. Im Oktober 1882 schrieb Anton Bruckner an Leopold Hofmeyr: "Die Philharmoniker haben nun meine 6. Symphonie angenommen, alle übrigen Symphonien von andern Componisten abgelehnt. Als ich mich dem Dirigenten vorstellte, sagte er, daß er zu meinen innigsten Verehrern zähle. Erzählen Sie das. Die Philharmoniker fanden an dem Werk solches Gefallen, daß sie heftig applaudierten u. einen Dusch [Tusch] machten." Die beiden Mittelsätze der Sinfonie wurden am 11. Februar 1883 durch die Wiener Philharmoniker unter Wilhelm Jahn uraufgeführt. Das vollständige Werk konnte Anton Bruckner im Konzert jedoch nie hören. Erst 1899, drei Jahre nach seinem Tod, führte Gustav Mahler die sechste Sinfonie in Wien auf (allerdings gekürzt und mit instrumentalen Änderungen), in ungekürzter Form erklang sie erstmals am 14. März 1901 in Stuttgart durch die Hofkapelle unter Wilhelm Pohlig.

Neben der insgesamt dichten thematischen Gestaltung, die beispielsweise auch die Durchführungen des ersten und letzten Satzes betrifft, weist die sechste Sinfonie weitere Besonderheiten auf. So ist sie die einzige Sinfonie, die Bruckner keiner umfassenden Revision unterzog – es existiert daher auch nur eine einzige Fassung. Klare Zäsuren, häufig gekennzeichnet durch Generalpausen, gelten als wichtiges Strukturelement der Brucknerschen Sinfonik. Dieses Atemholen, dieses Neubeginnen, diese bewusste Trennung von Formteilen ist wichtig für die musikalische Sprache des Komponisten. In der Sechsten zeigt sich Bruckner häufig von einer anderen Seite – als Meister des Übergangs. Schon die Überlagerung vom Ende der Durchführung und des Reprisenbeginns im ersten Satz verunklart die Konturen, wenn das Hauptthema erst im zweiten Anlauf in der Grundtonart wiederkehrt. Die Steigerungen im "Sehr feierlich" zu spielenden Adagio sind alle ganz organisch und werden von Bruckner wieder Schritt für Schritt zurückgenommen. Keine Brüche sind in diesem fließenden, von den Streichern weich gebetteten Legato-Satz zu spüren. "Lang gezogen" steht als Artikulationshinweis in der Partitur. Nur eine einzige Generalpause lässt sich vor dem Eintritt der Reprise entdecken – aber auch sie verbindet mehr, als dass sie trennt. Selbst der notorische Bruckner-Kritiker Eduard Hanslick hatte dafür ein Kompliment parat, wenn auch ein vergiftetes. "Im Ganzen hat der wilde Komponist etwas an Zucht gewonnen, aber an Natur verloren. Beim Adagio hielten Interesse und Befremden einander im Publikum noch die Waage, und es ging, wenn auch zögernd, mit. Bei dem ausschließlich durch Seltsamkeit fesselnden Scherzo trennte sich aber - wie der Sportsmann sagen würde - das Roß vom Reiter."

Anton Bruckner
Anton Bruckner

Dieses mit 110 Takten kürzeste Scherzo in Bruckners Sinfonik unterscheidet sich in vielem von den zumeist rustikalen, alpenländisch geprägten anderen Scherzi des Komponisten. Es geht immer wieder ins Filigrane zurück. Die duftigen Piano-Figuren in den Violinen und die häufigen Pizzicati entfalten eine Fragilität, die von den dreinfahrenden Blechbläsern nur vorübergehend gefährdet wird. Der Pianissimo zu spielende Viertelpuls in den Bässen ("Nicht schnell"), der immer wiederkehrt, verleiht dem Satz eine stete, im Untergrund zu spürende motorische Energie. Im langsamen Trio spielt Bruckner mit den Klangfarben, indem er die Register deutlich voneinander absetzt. Auf Streicherpizzicati folgen die Hörner und dann die Holzbläser. Die ganz regelmäßig gebauten Zweier- und Vierertaktgruppen sorgen für formale Klarheit. Auch hier ist alles im Fluss.

Sehen Sie hier das Scherzo aus der sechsten Sinfonie von Anton Bruckner mit dem SWR Symphonieorchester unter der Leitung von Kent Nagano. (Dieses Video ist während der Konzerte nicht abrufbar.)

Im Finale dagegen setzt Bruckner nicht mehr auf organische Entwicklungen und harmonische Übergänge, sondern lässt häufig thematische und dynamische Kontraste schroff aufeinanderprallen. Der Satz ist kleinteiliger und unruhiger als die vorhergehenden. Auch die Tempi variieren. Hier zeigt sich die Keckheit der Sinfonie im Überraschungsmoment und dem häufigen Wechsel zwischen ganz verschiedenen musikalischen Ausdruckswelten. In der Coda kehrt der Satz zu der gezupften absteigenden Basslinie des Beginns zurück. Ohne jede Vermittlung folgt auf das dreifache Piano ein Fortissimo-Einbruch im Tutti. Selbst in der Coda hält also der Kontrastreichtum an. Am Ende wird das Hauptthema des ersten Satzes lediglich von den Posaunen in A-Dur intoniert, während Trompeten und Hörner nur die markante Punktierung wiederholen. Zu keck für Gustav Mahler, der bei der Wiener Uraufführung der Sinfonie am 26. Februar 1899 das Thema in den Blechbläsern verstärkte.

Anton Bruckner: Te Deum in C-Dur

Die sechste Sinfonie war noch nicht vollendet, da machte sich Anton Bruckner an die Vertonung des "Te Deum". Der lateinische Text, ein hymnischer Lobpreis Gottes, stammt aus dem vierten Jahrhundert und wird noch heute in der katholischen Kirche an Hochfesten oder Prozessionen verwendet. Eine erste Fassung mit dem vollständig ausgearbeiteten Chorsatz vollendete Brucker am 17. Mai 1881, bevor er die Komposition für über zwei Jahre in die Schublade legte. Ende September 1883, wenige Wochen nach Beendigung seiner siebten Sinfonie, machte er sich wieder ans Werk und beendete schließlich das 25-minütige Opus rund ein halbes Jahr später. Einen konkreten Auftrag oder Anlass dafür hatte Bruckner nicht. Es war dem tiefgläubigen Komponisten, der Buch über seine täglichen Gebete führte, ein Bedürfnis, sich bei Gott "für so viele überstandene Leiden in Wien" zu bedanken, wie er in einem Brief an den befreundeten Dirigenten Hermann Levi mitteilte. Die von Bruckner selbst dirigierte, vom Wiener Akademischen Wagner-Verein organisierte Uraufführung fand am 2. Mai 1885 im kleinen Saal des Wiener Musikvereins in einer Fassung für zwei Klaviere statt. Die erste Aufführung des Werkes mit Orchester unter Hans Richter am 10. Januar 1886 im großen Musikvereins-Saal endete triumphal. Gemeinsam mit der siebten Sinfonie, zu der auch ein thematischer Bezug besteht, sorgte das häufig aufgeführte "Te Deum" für den endgültigen Durchbruch Anton Bruckners. Er selbst bezeichnete das Werk als "den Stolz meines Lebens".

In Anton Bruckners Te Deum wird die Musik mit all ihrer Pracht und Größe zum Ausdruck echter, demütig lobender Hingabe an Gott, zum Mysterium.

Der Bekenntnischarakter ist vom ersten bis zum letzten Ton zu spüren. Die sich darin offenbarende Gesinnung gehört schon nicht mehr künstlerischen, sondern ethisch-religiösen Bereichen an. Das von Bruckner in fünf Teile gegliederte Werk wechselt zwischen Affirmation und Kontemplation – Zweifel, Abgründe, Unsicherheiten kennt es nicht. Der erste, mit Abstand längste Teil beginnt mit breit gespielten, fallenden Achtelketten in den Streichern, die um den Grundton und die Quinte von C-Dur in ständigen Wiederholungen kreisen und einen Klangraum öffnen, in dem der Chor im Unisono und Fortissimo das "Te Deum, laudamus te. Te Dominum confitemur" – Dich, Gott, loben wir, Dich, Herr, preisen wir – intoniert. Die Einstimmigkeit, die immer wieder den Chorsatz prägt, sorgt zum einen für größte Textverständlichkeit und ein Gefühl der Einheit im Lobgesang. Zum anderen setzt Bruckner hier einen klaren Bezug zur Gregorianik, zumal der Melodieverlauf mit den lange auf einem Ton verharrenden Passagen den einstimmigen Mönchsgesang imitiert – nur in einem klanglich ungleich prachtvolleren Ambiente. Für den Lobpreis der Engel dünnt sich der Orchestersatz aus, und statt des Chores treten erstmals die Solisten in Erscheinung. Immer wieder gibt es im ersten Teil diese Momente der Besinnung wie im A-Cappella-Chor "Aperuisti credentibus regna caelorum" (Du hast den Gläubigen die Reiche der Himmel geöffnet), bevor die Worte "Tu ad dexteram Dei sedes" (Du sitzt zur Rechten Gottes) wie zu Beginn im dreifachen Forte mit vollem Orchester deklamiert werden. "Te ergo" und "Salvum fac", der zweite und vierte Teil des "Te Deum", sind mehr nach innen gerichtet. In diesen musikalisch sehr ähnlichen, hell timbrierten Abschnitten wird der Solotenor von einer frei über dem Orchesterklang schwebenden Violine begleitet. Im "Salvum fac" übernimmt später der Solobass die Rolle des Vorsängers. Der kurze Mittelteil "Aeterna fac" ist eine eindringliche, kollektive Bitte der Gemeinde um Rettung und Segen. Das abschließende "In te Domine speravi" (Auf dich, o Herr, habe ich meine Hoffnung gesetzt) beginnt mit einem homophonen Chorsatz, der sich zu einer Doppelfuge mit zwei ähnlich gestalteten Themen auffächert. Natürlich bleibt aber Bruckner nicht bei der Polyphonie, sondern führt die Stimmen am Ende wieder zusammen. Die Gemeinde wird eins, die in Gott begründete Zuversicht wird von den strahlenden Blechbläsern und den tremolierenden Streichern zelebriert.

Georg Rudiger∙Geboren 1970 in Bühl/Baden. Studium der Musikwissenschaft, Geschichte und Germanistik in Freiburg i. Br. und Wien (M.A.). Lebt als Musikjournalist (u. a. Badische Zeitung, Neue Zürcher Zeitung, Stuttgarter Zeitung, Opernwelt) und Autor von Programmhefttexten (u. a. Lucerne Festival, Salzburger Festspiele, Elbphilharmonie Hamburg) in Freiburg.

GESUNGENE TEXTE

Te Deum laudamus

Te Deum laudamus, te Dominum confitemur.
Te aeternum patrem omnis terra veneratur.
Tibi omnes Angeli, tibi Caeli, et universae Potestates:
Tibi Cherubim et Seraphim incessabili voce proclamant:
Sanctus, sanctus, sanctus, Dominus Deus Sabaoth,
Pleni sunt caeli et terra majestatis gloriae tuae.
Te gloriosus Apostolorum chorus,
Te Prophetarum laudabilis numerus,
Te martyrum candidatus laudat exercitus.
Te per orbem terrarum sancta confitetur Ecclesia,
Patrem immensae majestatis
Venerandum tuum verum et unicum Filium;
Sanctum quoque Paraclitum Spiritum.
Tu, rex gloriae, Christe, tu Patris sempiternus es Filius.
Tu ad liberandum suscepturus hominem
Non horruisti Virginis uterum
Tu devicto mortis aculeo,
Aperuisti credentibus regna caelorum.
Tu ad dexteram Dei sedes, in Gloria Patris.
Judex crederis esse venturus.

Dich, Gott, loben wir, dich, Gott, preisen wir.
Dir, dem ewigen Vater, huldigt die ganze Erde.
Dir rufen alle Engel, die Himmel und des Weltalls Mächte,
Die Cherubim und Seraphim ohne Ende zu:
Heilig, heilig, heilig ist der Herr, der Gott der Heerscharen,
Voll sind Himmel und Erde des Ruhmes deiner Herrlichkeit.
Dich preist der glorreiche Chor der Apostel,
Dich der Propheten löbliche Schar,
Dich der Märtyrer strahlendes Heer.
Dich preist weltweit die heilige Kirche,
Dich, den Vater unermesslicher Majestät.
Deinen verehrungwürdigen, wahren und einzigen Sohn;
Wie den Heiligen Geist, den Tröster.
Du, König der Herrlichkeit, Christus, des Vaters ewiger Sohn.
Du, um den Menschen zu befreien,
Scheutest du nicht den Schoß der Jungfrau.
Du hast besiegt des Todes Stachel,
Geöffnet den Glaubenden die Reiche der Himmel.
Du sitzt zur Rechten Gottes, in der Herrlichkeit des Vaters.
Als Richter wirst du, so glauben wir, einst wiederkehren.



Te ergo quaesumus

Te ergo quaesumus tuis famulis subveni,
Quos pretioso Sanguine redemisti.

Dich nun bitten wir: Deinen Dienern komm zu Hilfe,
Die mit kostbarem Blut du erlöst hast.


Aeterna fac

Aeterna fac cum Sanctis tuis in gloria numerari.

In der ewigen Herrlichkeit zähle uns zu deinen Heiligen.


Salvum fac populum tuum
Salvum fac populum tuum, Domine, et benedic haereditati tuae.
Et rege eos, et extolle illos usque in aeternum.
Per singulos dies benedicimus te
Et laudamus nomen tuum in saeculum saeculi.
Dignare, Domine, die isto sine peccato nos custodire.
Miserere nostri, Domine, miserere nostri.
Fiat misericordia tua, Domine, super nos,
Quemadmodum speravimus in te.

Rette dein Volk, Herr, und segne dein Erbe.
Und führe sie und erhebe sie bis in die Ewigkeit.
An jedem Tag preisen wir dich
Und loben deinen Namen in der Ewigkeit der Ewigkeit.
In Huld bewahre du, Herr, uns an diesem Tag ohne Schuld.
Erbarme dich unser, o Herr, erbarme dich unser.
Deine Barmherzigkeit, Gott, walte über uns,
Wie wir auf dich hoffen.


In te, Domine, speravi

In te, Domine, speravi, non confundar in aeternum

Auf dich hoffe ich, Herr, dass ich nicht untergehe in Ewigkeit.

KÜNSTLERBIOGRAFIEN

Pablo Heras-Casado, Dirigent

Pablo Heras-Casado hat mit seinem Repertoire, das von Alter Musik und historisch informierter Aufführungspraxis bis hin zu großer sinfonischer und Opernliteratur sowie zeitgenössischen Werken reicht, bemerkenswerte Erfolge erzielt. Als gefragter Gastdirigent tritt Heras-Casado regelmäßig mit dem Philharmonia Orchestra, dem Orchestre Philharmonique de Radio France, der Staatskapelle Berlin, den Münchner Philharmonikern, dem NDR Elbphilharmonie Orchester, dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, dem SWR Symphonieorchester, dem Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia, dem NHK Symphony Orchestra und vielen anderen auf. In Nordamerika ist er gern gesehener Gast am Pult der Orchester von San Francisco, Chicago, Pittsburgh, Philadelphia und Los Angeles sowie dem Orchestre symphonique de Montréal. Er dirigierte außerdem die Berliner und Wiener Philharmoniker, das Koninklijk Concertgebouworkest Amsterdam, die Staatskapelle Dresden, das Orchestre de Paris, das London Symphony Orchestra und das Mariinsky-Orchester.

Pablo Heras-Casado
Pablo Heras-Casado

Zudem verbindet ihn eine langjährige Zusammenarbeit mit dem Freiburger Barockorchester, die umfangreiche Tourneen und Aufnahmeprojekte umfasst, zuletzt Mendelssohns "Ein Sommernachtstraum". Heras-Casado gab im vergangenen Sommer sein äußerst erfolgreiches Debüt bei den Bayreuther Festspielen mit Wagners "Parsifal" und war auch in diesem Jahr auf dem Grünen Hügel zu erleben. Er arbeitet regelmäßig mit der Wiener Staatsoper zusammen, wo er in den letzten Jahren die Monteverdi-Trilogie mit "L’Orfeo", "L’incoronazione di Poppea" und "Il ritorno di Ulisse in patria" dirigierte. Im Frühjahr 2024 gab er sein Debüt an der Opéra National de Paris mit Mozarts "Così fan tutte". Für seine zahlreichen Einspielungen erhielt er u. a. zweimal den Preis der Deutschen Schallplattenkritik, zwei Diapason d’Or und einen Latin Grammy. Als engagierter Pädagoge setzt sich Heras-Casado persönlich dafür ein, mit jungen Musiker:innen auf der ganzen Welt zu arbeiten. Er leitet regelmäßig Jugendensembles und -projekte wie die Karajan Akademie der Berliner Philharmoniker, das Juilliard School of Music Orchestra und das Juilliard415 Ensemble, RCO Young, Escuela de Música Reina Sofia, Fundación Barenboim-Said, Joven Orquesta Nacional de España und die Gustav Mahler Academy.

Christina Landshamer, Sopran

Nur wenige Künstler ihrer Generation zeigen sich so vielseitig wie Christina Landshamer, was sie heute zu einer weltweit gefragten Konzert-, Opern- und Liedsängerin macht. Ihre Zusammenarbeit mit Dirigenten wie Herbert Blomstedt, Manfred Honeck, Alan Gilbert, Marek Janowski, Franz Welser-Möst oder Christian Thielemann führte sie zu so bedeutenden Orchestern wie dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, dem NDR Elbphilharmonie Orchester Hamburg, zum Gewandhausorchester Leipzig, dem SWR Symphonieorchester, den Münchner und den Berliner Philharmonikern, dem Concertgebouw Orkest Amsterdam, dem Tonhalle-Orchester Zürich, dem Orchestre de Paris, der Accademia Nationale di Santa Cecilia Rom und dem Swedish Radio Orchestra Stockholm. In den USA und Kanada gastierte sie u. a. beim New York Philharmonic Orchestra sowie beim Pittsburgh und Montreal Symphony Orchestra. Opernengagements führten die Sopranistin früh an die Staatsoper Stuttgart, die Opéra du Rhin in Straßburg und die Komische Oper Berlin sowie unter Nikolaus Harnoncourt ans Theater an der Wien und unter Sir Simon Rattle zu den Salzburger Festspielen. Sie sang Pamina an der Bayerischen Staatsoper und dem Het Muziektheater Amsterdam in Simon McBurneys "Zauberflöte", Ännchen in der Neuproduktion von Webers "Freischütz" unter Christian Thielemann an der Semperoper Dresden, Almirena ("Rinaldo") in Glyndebourne und Sophie ("Der Rosenkavalier") an der Lyric Opera of Chicago. An der Bayerischen Staatsoper sang Christina Landshamer zuletzt Woglinde in Wagners "Rheingold" unter Kirill Petrenko.

Christina Landshamer
Christina Landshamer

Mit ihrer warmen, lyrischen Sopranstimme ist Christina Landshamer zudem eine ideale Liedsängerin. So gastiert sie regelmäßig mit ihrem Klavierpartner Gerold Huber in Liedzentren wie der Schubertiade Schwarzenberg, dem Berliner Pierre-Boulez-Saal, der Wigmore Hall London, der Weill Recital Hall, der Carnegie Hall New York oder der Kioi Hall in Tokio. Sie wurde zudem von Thomas Hampson mit einem Schubert-Programm in den Berliner Pierre- Boulez-Saal eingeladen. Über 50 CD- und DVD-Einspielungen dokumentieren die künstlerische Tätigkeit Christina Landshamers. 2024 folgte sie zudem einem Ruf als Professorin für Gesang an die Staatliche Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart.

Sophie Harmsen, Mezzosopran

Sophie Harmsen ist sowohl im Konzertsaal als auch auf der Opernbühne international erfolgreich und begeistert ihr Publikum mit wunderschön gestalteten sowie emotional intelligenten Darbietungen in einem vielfältigen Repertoirespektrum. Regelmäßig tritt sie mit Orchestern wie dem Gewandhausorchester Leipzig, dem SWR Symphonieorchester, dem Deutschen Symphonie-Orchester, dem Swedish Radio Symphony Orchestra, dem Helsinki Philharmonic Orchestra, dem Rotterdams Philharmonisch Orkest, dem Orchestre National de Paris, musicAeterna, dem Konzerthausorchester Berlin, dem NDR Elbphilharmonie Orchester und dem Freiburger Barockorchester auf. Dabei hat sie mit Dirigenten wie Thomas Hengelbrock, Adam Fischer, Iván Fischer, Teodor Currentzis, Vaclav Luks, Daniel Harding, Kent Nagano, Markus Stenz, Philippe Herreweghe, Frieder Bernius, René Jacobs und Pablo Heras-Casado zusammengearbeitet.

Sophie Harmsen
Sophie Harmsen

Viele ihrer CD-Aufnahmen wurden ausgezeichnet, darunter Beethovens "Missa solemnis" mit dem RIAS Kammerchor (Diapason d’Or) und die Gesamtaufnahme von Johann Sebastian Bachs "Luther-Kantaten" mit Christoph Spering (ECHO Klassik, 2017). Sophie Harmsens Karriere begann an der Cape Town Opera mit Rollen wie Hermia ("Ein Sommernachtstraum" von Britten), Prinz Orlofsky ("Die Fledermaus" von Johann Strauß) und Cherubino ("Le nozze di Figaro" von Mozart). Seitdem sang sie Annio ("La Clemenza di Tito" von Mozart) am Teatro Real Madrid, Dorabella ("Così fan tutte") an der Opéra de Dijon und der Opéra de Luxembourg, Stephano ("Romeo et Juliette" von Gounod) am Tiroler Landestheater in Innsbruck, Argene ("L’olimpiade" von Mysliveček) an den Opernhäusern Prag und Caen sowie am Theater an der Wien. In dieser Zeit hat sie mit Regisseuren wie Robert Wilson, Ursel und Karl-Ernst Herrmann, William Kentridge und Andreas Dresen zusammengearbeitet. Sophie Harmsen tritt häufig bei internationalen Festivals auf, darunter die Salzburger Festspiele, die Mozartwoche Salzburg, das Schleswig-Holstein Musik Festival, das Rheingau Musik Festival, die Internationalen Händel-Festspielen Göttingen und Halle sowie das Bachfest Leipzig. Sie studierte an der Universität Kapstadt und bei Edith Wiens, wurde viele Jahre von Tobias Truniger betreut und lebt heute mit ihrer Familie in Berlin.

Daniel Behle, Tenor

Der Sänger und Komponist Daniel Behle wurde 2020 für sein Arien-Album "MoZart" als "Sänger des Jahres" mit dem OPUS Klassik ausgezeichnet. 2024 wurde ihm der Ehrenpreis der Deutschen Schallplattenkritik verliehen. Sein breit gefächertes Repertoire reicht von den barocken Meisterwerken bis hin zu Kompositionen des 20. und 21. Jahrhunderts, und er ist in Konzert, Lied und Oper gleichermaßen erfolgreich. Auch als Komponist macht Daniel Behle zunehmend von sich reden: Seine Kompositionen und Arrangements für Tenor und Klaviertrio finden breiten Anklang. Seine erste Operette "Hopfen und Malz" wurde 2023 bereits an drei Opernhäusern in Deutschland aufgeführt. Derzeit arbeitet er an seiner zweiten Operette "Der Schmetterling". Spannende Aufgaben erwarten den Tenor in der Spielzeit 2024/2025: eine Tournee mit Bruckners "Te Deum" mit dem SWR Symphonieorchester unter der Leitung von Pablo Heras-Casado und Mahlers "Lied von der Erde" mit den Wiener Philharmonikern und Franz Welser-Möst sowie eine Neuproduktion von "Idomeneo" an der Dutch National Opera unter Leitung von Laurence Cummings. Er ist gern gesehener Gast an wichtigen europäischen Opernhäusern wie der Wiener Staatsoper, Scala di Milano, am Royal Opera House Covent Garden, den Staatsopern von Stuttgart und München, der Semperoper Dresden sowie bei den Festspielen in Salzburg und Bayreuth.

Daniel Behle
Daniel Behle

Daniel Behle konzertiert regelmäßig mit renommierten Orchestern wie den Berliner und Wiener Philharmonikern, der Sächsischen Staatskapelle Dresden, dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, Deutschen Symphonie-Orchester Berlin, NDR Elbphilharmonie Orchester, Orchestra dell’ Accademia Nazionale di Santa Cecilia sowie dem Gewandhausorchester Leipzig und arbeitet dabei mit Dirigenten wie Semyon Bychkov, Adam Fischer, Pablo Heras-Casado, Marek Janowski, Philippe Jordan, Vladimir Jurowski, Ingo Metzmacher, Kent Nagano, Yannick Nézet-Séguin und Christian Thielemann. Seine Diskographie umfasst etliche preisgekrönte Soloalben. Besondere Beachtung fanden zuletzt sein zweites Strauss Album "Un-Erhört" mit Oliver Schnyder am Klavier, "Heimat" mit German Hornsound und das Beethoven-Album "Gegenliebe" mit Jan Schultsz am Hammerflügel. Daniel Behle lebt mit seiner Frau, der Schweizer Bratschistin Carla Branca Behle, und den drei Kindern in Basel.

Franz-Josef Selig, Bass

Franz-Josef Selig ist international einer der renommiertesten Sänger der Rollen des seriösen Bass-Fachs wie Gurnemanz, König Marke, Sarastro, Rocco, Osmin, Daland, Fiesco und Fasolt und an allen großen Opernhäusern der Welt (u. a. Bayerische Staatsoper, Wiener Staatsoper, Mailänder Scala, Teatro Real Madrid, die Pariser Opernhäuser bis zur Metropolitan Opera New York) sowie bei angesehenen Festivals wie den Bayreuther, Baden Badener und Salzburger Festspielen und dem Festival d‘Aix-en-Provence zu Hause. Dabei waren und sind namhafte Orchester und Dirigenten seine Partner, darunter Christian Thielemann, Sir Simon Rattle, Marek Janowski, Zubin Mehta, Semyon Bychkov, Riccardo Muti, Yannick Nezét-Séguin, Antonio Pappano und Daniel Harding. 

Franz-Josef Selig
Franz-Josef Selig

Der Künstler schloss zunächst an der Staatlichen Hochschule für Musik in Köln das Studium der Kirchenmusik ab, bevor er in die Hochschulklasse Gesang von Claudio Nicolai wechselte. Anfangs gehörte er sechs Jahre als Ensemblemitglied dem Essener Aalto-Theater an. Seither ist Franz-Josef Selig als freischaffender Sänger tätig. Die Saison 2024/2025 beginnt für den Künstler mit Bruckners "Te Deum" im Rahmen einer Deutschland-Tournee mit dem SWR Symphonieorchester unter der Leitung von Pablo Heras-Casado. In der Münchner Isarphilharmonie singt er König Marke in einer konzertanten Aufführung des zweiten Aktes von Wagners "Tristan und Isolde" mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks unter Sir Simon Rattle. Zahlreiche CD- und DVD-Produktionen dokumentieren die künstlerische Bandbreite dieses Ausnahmesängers – von Bachs "Matthäus-Passion" über Mozarts "Zauberflöte" (Royal Opera London/Sir Colin Davis), "Don Giovanni" (Wiener Staatsoper/Riccardo Muti), "Le nozze di Figaro" (Salzburger Festspiele/Nikolaus Harnoncourt), "Die Entführung aus dem Serail" (Gran Teatre del Liceu Barcelona/Ivor Bolton/Christoph Loy) bis hin zu Monteverdis "L’incoronazione di Poppea" (Gran Teatre del Liceu Barcelona/David Alden/Harry Bicket). Die DVD der Produktion "Der Ring des Nibelungen" (Produktion der Metropolitan Opera New York) mit Franz-Josef Selig als Fasolt wurde 2013 mit dem Grammy Award als beste Opernaufnahme ausgezeichnet. Auf seinem Album "Prometheus", begleitet von Gerold Huber, vereint er Lieder von Schubert, Wolf und Strauss.

SWR Vokalensemble (Einstudierung: Frank Markowitsch)

Der Rundfunkchor des SWR gehört zu den internationalen Spitzenensembles unter den Profichören. Gegründet im Jahr 1946, widmet sich das Ensemble bis heute mit Leidenschaft und höchster sängerischer Kompetenz der exemplarischen Aufführung und Weiterentwicklung der Vokalmusik. Die instrumentale Klangkultur und die stimmliche und stilistische Flexibilität der Sängerinnen und Sänger sind einzigartig und faszinieren nicht nur das Publikum in nationalen und internationalen Konzertsälen, sondern auch die Komponistinnen und Komponisten. Seit 1946 hat der SWR jährlich mehrere Kompositionsaufträge für seinen Chor vergeben. Über 300 neue Chorwerke hat das Ensemble inzwischen uraufgeführt und dabei immer wieder neue Standards gesetzt. Neben der zeitgenössischen Musik widmet sich das SWR Vokalensemble vor allem den anspruchsvollen Chorwerken der Romantik und der klassischen Moderne. Die Chefdirigenten Marinus Voorberg, Klaus Martin Ziegler und Rupert Huber haben das SWR Vokalensemble in der Vergangenheit entscheidend geformt. Insbesondere Rupert Huber entwickelte den typischen Klang des SWR Vokalensembles, geprägt von schlanker, gerader Stimmgebung und großer artikulatorischer wie intonatorischer Perfektion.

SWR Vokalensemble, Yuval Weinberg
SWR Vokalensemble, Yuval Weinberg

Von 2003 bis 2020 war Marcus Creed Künstlerischer Leiter des Ensembles. Mit ihm wurde das SWR Vokalensemble für seine kammermusikalische Interpretationskultur und seine stilsicheren Interpretationen von Musik des 19., 20. und 21. Jahrhunderts vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Jahrespreis der Deutschen Schallplattenkritik, dem ECHO Klassik, dem Diapason d’or, dem Choc du Monde de la Musique und dem Grand Prix du Disque. Seit September 2020 steht Yuval Weinberg als Chefdirigent an der Spitze des SWR Vokalensembles. Er stellt in seinen Programmen die A-cappella-Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts in einen Kontext mit Alter Musik und dem Repertoire neuer Vokalwerke, die für das SWR Vokalensemble geschrieben wurden. Für seine Konzerte liebt er unkonventionelle Orte wie unterirdische Wasserspeicher oder eine ehemalige Autowerkstatt. Aber auch im Konzertsaal sorgt er für Erlebnisse: Souverän und mit leichter Hand führt er seine Sänger:innen durch die anspruchsvollen Partituren und lässt einen intensiven Klang und einzigarten Ensemblegeist entstehen.

WDR Rundfunkchor (Einstudierung: Paul Krämer)

Der WDR Rundfunkchor ist ein Profiensemble, das seine Heimat im WDR Funkhaus in Köln hat. Das Profil ist Repertoirevielfalt in Perfektion und Spezialisierung auf innovative und anspruchsvolle Werke, sowohl im A-cappella- als auch instrumentalen Bereich. Das Spektrum reicht dabei von der Musik des Mittelalters bis zu zeitgenössischen Kompositionen. Der WDR Rundfunkchor singt A-cappella-Konzerte, sinfonische Orchesterwerke, solistisch besetzte Vokalmusik, Film-, Computerspielmusik, Oper und zeitgenössische experimentelle Kompositionen. Er wirkt in Zusammenarbeit mit den WDR Orchestern, präsentiert sich in seiner eigenen A-cappella-Reihe in Köln und wird regelmäßig von nationalen und internationalen Orchestern für große und besondere Konzerte angefragt. Mehr als 170 Ur- und Erstaufführungen zeichnen das bisherige Programm des WDR Rundfunkchores aus, u. a. von Schönberg, Henze, Stockhausen, Nono, Boulez, Zimmermann, Penderecki, Xenakis, Berio, Höller, Eötvös, Hosokawa, Pagh-Paan, Zender, Tüür und Mundry. Eine außergewöhnliche Zusammenarbeit war 2014 die Uraufführung von Adriana Hölszkys "Deep Field" mit Martin Schläpfers Ballett-Company an der Deutschen Oper am Rhein. Der Rundfunkchor ist in steter Bewegung, dringt in neue Räume vor, sucht engagiert nach Herausforderungen und bringt Partituren größter Schwierigkeitsgrade zum Klingen.

WDR Rundfunkchor
WDR Rundfunkchor

Die Freude an Chormusik und die Einladung an alle Menschen zum Singen ist dem Chor ein Anliegen und gehört gleichermaßen zum Aufgabenspektrum wie auch die Kinder- und Familienkonzerte. In den letzten sieben Jahrzehnten begleiteten Bernhard Zimmermann, Herbert Schernus, Helmuth Froschauer, Anton Marik und Rupert Huber den WDR Rundfunkchor als Chefdirigenten. Im September 2014 übernahm Stefan Parkman diese Aufgabe. Nicolas Fink ist seit Beginn der Spielzeit 2020/2021 Chefdirigent des WDR Rundfunkchores. Seit der Saison 2023/2024 ist Simon Halsey Erster Gastdirigent. Zur Saison 2025/2026 übernimmt Philipp Ahmann die Position des Chefdirigenten beim WDR Rundfunkchor.

SWR Symphonieorchester

Das SWR Symphonieorchester hat in der Liederhalle Stuttgart und im Konzerthaus Freiburg sein künstlerisches Zuhause. Im September 2016 aus der Zusammenführung des Radio-Sinfonieorchesters Stuttgart des SWR und des SWR Sinfonieorchesters Baden-Baden und Freiburg hervorgegangen, zählen Interpretationsansätze aus der historisch informierten Aufführungspraxis, das klassisch-romantische Kernrepertoire sowie Musik der Gegenwart gleichermaßen zu seinem künstlerischen Profil. Von 2018 bis 2024 stand Teodor Currentzis als Chefdirigent an der Spitze des Symphonieorchesters. Ab der Saison 2025/2026 übernimmt François-Xavier Roth diese Position. Zu den jährlichen Fixpunkten im Konzertkalender des SWR Symphonieorchesters zählen die SWR eigenen Konzertreihen in Stuttgart, Freiburg und Mannheim sowie Auftritte bei den Donaueschinger Musiktagen und den Schwetzinger SWR Festspielen. Seit 2020 ist das SWR Symphonieorchester das Residenzorchester der Pfingstfestspiele im Festspielhaus Baden-Baden. Einladungen führen das Orchester regelmäßig zu den Salzburger Festspielen, in die Elbphilharmonie Hamburg, nach Berlin, Köln, Frankfurt, Dortmund, Essen, Wien, Edinburgh, London, Barcelona, Madrid und Warschau. International gefragte Dirigenten wie Herbert Blomstedt, Peter Eötvös, Christoph Eschenbach, Pablo Heras-Casado, Manfred Honeck, Jakub Hrůša, Eliahu Inbal, Ingo Metzmacher, Kent Nagano, Sir Roger Norrington, Jonathan Nott, Andrés Orozco-Estrada, Michael Sanderling und Giedrė Šlekytė haben mit dem SWR Symphonieorchester zusammengearbeitet.

SWR Symphonieorchester
SWR Symphonieorchester

Unter den hochkarätigen Solisten finden sich Yulianna Avdeeva, Renaud Capuçon, Martin Grubinger, Isabelle Faust, Vilde Frang, Hilary Hahn, Janine Jansen, Alexandre Kantorow, Sabine Meyer, Fazil Say, Gil Shaham, Antoine Tamestit und Anna Vinnitskaya. Ab September 2024 steht die Geigerin Patricia Kopatchinskaja dem SWR Symphonieorchester als Artistic Partner für zwei Spielzeiten zur Seite. Mit seinem umfangreichen Musikvermittlungsangebot erreicht das Orchester jährlich etwa 15.000 Kinder, Jugendliche und Erwachsene im Sendegebiet des SWR. Zahlreiche Live-Übertragungen auf SWR Kultur und Konzertstreams auf SWR.de/so ermöglichen vielen Musikfreunden in der ganzen Welt, an den Konzerten des Symphonieorchesters teilzuhaben. Seit 2024 ist das SWR Symphonieorchester offizieller Partner von "La Maestra", dem international bedeutendsten Wettbewerb für Nachwuchsdirigentinnen.

ENSEMBLEBESETZUNGEN
SWR Symphonieorchester

SWR Vokalensemble (Einstudierung: Frank Markowitsch)

WDR Rundfunkchor (Einstudierung: Paul Krämer)

KONZERTVORSCHAU

Haben Sie Interesse an weiteren Konzerten des SWR Symphonieorchesters? Diese finden Sie in unserem Konzertkalender.

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Sonstige Informationen
Wir weisen freundlich darauf hin, dass unautorisierte Bild- und Tonaufnahmen jeglicher Art bei dieser Veranstaltung untersagt sind.

Impressum
Sabrina Haane, Gesamtleitung SWR Symphonieorchester
Dr. Henning Bey, Künstlerische Planung
Tabea Dupree, Redaktion SWR Kultur
Henrik Hoffmann, Redaktion Programmheft
Matthias Claudi, Leitung Kommunikation SWR Ensembles und Festivals
Sämtliche Texte sind Originalbeiträge für dieses Programmheft

Stand
Autor/in
SWR