Deutschland, Flandern und die Niederlande – vereint in einem neuen Lyrikmagazin. „Trimaran“ heißt die Zeitschrift, benannt nach einem Segelboot mit drei Rümpfen.
Sie erscheint einmal im Jahr und bietet Essays, Interviews und jede Menge Lyrikübersetzungen.
Gut gemacht. Leinen los!
Lesung und Gespräch Eva-Maria Leuenberger: die spinne
Ein Ich in einem abgeschlossenen Zimmer, das an die Decke starrt und dort eine Spinne erblickt, die zur Beobachterin und Begleiterin wird. Ein Szenario, das zunehmend dystopisch wird. Und ein Ich, dessen Position kunstvoll in der Schwebe bleibt.
Gedichte und ihre Geschichten „Ich flog mit den Schwalben. Ein ganzes Jahr voller Gedichte“ - Ulrich Maske
Der Schriftsteller und Verleger Ulrich Maske hat schon viele Lyrikanthologien herausgegeben. Für seine jüngste Gedichtsammlung „Ich flog mit den Schwalben“ hat er Gedichte passend zu allen Jahreszeiten ausgesucht. Besonders wichtig war es ihm dabei, auch Frauen zu Wort kommen zu lassen. Neben klassischen Autorinnen wie Annette von Droste-Hülshoff finden sich in der Sammlung auch zeitgenössische Schriftstellerinnen.
Die Gedichte sollen nicht nur die Jahreszeiten begleiten, sondern sie sollen auch zum Nachdenken anregen. Mit seinen eigene Gedichten, die sich ebenfalls in diesem Band finden, bezieht sich Maske auch auf aktuelle gesellschaftliche und politische Themen, wobei er geschickt die ernsten mit heiteren Gedichten kombiniert.
Gespräch Lyrische Karaoke: Hans Thill vom Künstlerhaus Edenkoben
Hans Thill, Leiter im Künstlerhaus Edenkoben, verknüpft Reime aus berühmten lyrischen Werken mit eigenen Gedichten. So entsteht lyrisches Karaoke mit knalligen Wortkaskaden.
Buchkritik Sibylle Berg – Try Praying. Gedichte gegen den Weltuntergang
Gedichte für den Endzeitmodus – in den dunkelsten Farben, die die Sprache in petto hat. Man kann Sibylle Berg für ihren fiesen Ton lieben. Aber leider überzeugt hier sprachlich nur ein Teil der Gedichte.
Gedichte und ihre Geschichte „Heimkehr“ von Ernst S. Steffen
„Wenn ich Gedichte mache, werden sie kriminell sein“, schreibt der Heilbronner Lyriker Ernst S. Steffen. Fast die Hälfte seines Lebens hat er im Gefängnis verbracht, wo er zum Schreiben fand. Schon sein erster Lyrikband machte ihn 1969 zu „einem der bekanntesten Gefängnisschriftsteller der deutschen Gegenwart“. Die Veröffentlichung und den Erfolg seines zweiten Bandes hat er nach einem tödlichen Autounfall nur ein Jahr später nicht mehr miterlebt. Eine Neuauflage seiner Werke, herausgegeben vom Heilbronner Literaturhaus-Chef, erinnert an den Schriftsteller, der in seinem Gedicht „Heimkehr“ darüber nachgedacht hat, wie es sein wird, nach Hause und damit in Freiheit zu kommen.