Auf dem Planeten Erd-Apfel lebt die Magichanikerin Lila Leuchtfeuer: Die junge Magierin repariert magische Gegenstände wie kaputte Hexenbesen oder Zauberkessel. Der Autor Tijan Sila und seine Frau Lena Schneider haben im Lockdown angefangen, ihr erstes Kinderbuch zu schreiben. Der erste Band „Lila Leuchtfeuer - Geh nicht nach Nimmeruh!“ ist der Auftakt für eine neue Kinderbuchreihe, die mit einer mutigen, erfinderischen Heldin und einer witzigen Sprache begeistert.
„Lila Leuchtfeuer“ – „Magichanikerin“ in Ausbildung
Eigentlich hätte Lila die Werkstatt gar nicht öffnen dürfen. Ihr Vater ist verreist, ein Notfall: Der königliche Zauberspiegel hat einen Kratzer und ist vor Angst schon ganz trüb. Lilas Vater soll den Schaden beheben. Und Lila? Die soll bloß keine Aufträge annehmen, sondern fleißig weiterüben, einen Zauberkessel zu flicken.
Lila Leuchtfeuer ist eine Magichanikerin. Das heißt eine Mechanikerin für magische Gegenstände. Also, wenn ein fliegender Teppich kaputt geht oder der Zauberstab eines Magiers, dann muss man zu einem Magichaniker gehen. Sie ist noch in Ausbildung in der Werkstatt ihres Vaters. Sie ist aber ein selbstbewusstes junges Mädchen, das nicht unbedingt so gut darin ist, auf andere zu hören, wenn sie ihr Befehle geben. Sie hat ihren eigenen Kopf und erlebt deswegen coole Abenteuer, begleitet von ihren Freunden.
Erster Auftrag von der bösen Hexe Smert
Ihre Freunde, das sind Hubert, der sprechende Hammer. Die Stimme der Vernunft. Und Willi – ein Waldgeist in Eichhörnchen-Pelz, der mit Tieren sprechen kann und ein kleiner Draufgänger ist. Ein ungewöhnliches Trio, das natürlich die Werkstatt öffnet und seinen ersten Auftrag von einer der unheimlichsten Gestalten des Landes erhält. Der bösen Hexe Smert.
Eine Magichanikerin muss erspüren, was nicht stimmt
Sechs Tage haben Lila und ihre Freunde Zeit, das Flugfass der Hexe zu reparieren. Lila macht sich sofort an die Arbeit. Wenn Lila als Magichanikerin tätig wird, muss sie erst mal erspüren, was mit einem magischen Gegenstand nicht stimmt. Dazu muss sie ihn in die Hände nehmen, muss seine Energie spüren. Ihre Haare erheben sich in die Luft, als wären sie mit Strom durchfahren.
Ganz bewusst haben Tijan Sila und seine Frau ein Mädchen zur Heldin ihres Kinderbuches gemacht. Es gebe schon zu viele Abenteuergeschichten mit Jungs, so Sila: „Wir, Lena und ich, hatten früh in unseren Gesprächen beschlossen: Auf keinen Fall so einer dieser Jungs, die mit Feuerbällen schießen oder mit einem Schwert gegen Drachen kämpfen. Nichts, das schon so ausgelatscht ist. Wir wollten eine junge Heldin. Und dann wollten wir auch keine Heldin, die so aggressive kämpferische Fähigkeiten mitbringt, Sie ist eine Magichanikerin. Sie repariert. Und ihre Abenteuer bestehen auch darin, Wege zu finden, zu reparieren. Wir dachten, das ist auch so viel frischer. “
Was zählt ist Erfindergeist, nicht Muskelkraft
Kein Kampf von Gut gegen Böse, kein schwarzweiß-Denken. Mit viel Liebe zum Detail und zu ihren Figuren lassen Tijan Sila und Lena Schneider ihre Heldin das Abenteuer im Team bewältigen. Dabei zählt nicht Muskelkraft, sondern Erfindergeist. Und in größter Not werden Bösewichte mit ihren eigenen Waffen ausgetrickst.
Lila Leuchtfeuer begeistert als mutige und zupackende Heldin, ein technikbegeistertes Mädchen, das mit ihrem Talent eine Lücke im Kinderbuchmarkt füllt. Gemeinsam mit seiner Ehefrau arbeitet Tijan Sila am zweiten Band der Lila Leuchtfeuer-Reihe. Bevor das erscheint, gehen die beiden auf Lesereise. Als Autor ist Tijan Sila damit bereits erfahren, trotzdem freut er sich besonders, für Kinder vorlesen zu können:
Tijan Sila
Mit Büchern über seine Erfahrungen im Bosnienkrieg, über seine Flucht nach Deutschland in die Pfalz und seine Liebe zur Punkmusik ist Tijan Sila einer der bekanntesten Schriftsteller Deutschlands geworden. „Radio Sarajevo“ etwa, sein letztes Buch, erzählt eindrücklich von seinen Erfahrungen als Kind im Krieg. Tijan Sila lebt und arbeitet in Kaiserslautern nicht nur als Schriftsteller, auch als Berufsschullehrer. Als während der Corona-Pandemie Lesungen abgesagt und der Unterricht ins Digitale verlagert wurde, suchten sich Tijan Sila und seine Frau Lena Schneider wie viele andere ein Corona-Projekt. Das Ergebnis ist die Kinderbuchreihe rund um die Heldin „Lila Leuchtfeuer“.