Mit 13 wurde sie verheiratet. Die folgenden zwanzig Jahre lebte die junge Marokkanerin dann nur im Haus, wo mit Radio, Bügeleisen und Staubsauger langsam die so genannte Zivilisation Einzug erhielt. Mit Mitte dreißig traut sie sich erstmals wieder nach draußen – und erobert sich Straße um Straße, Stück für Stück. Ihre beiden Söhne helfen ihr dabei.
Driss Chraïbis Roman „Die Zivilisation, Mutter!“ erschien bereits 1972, doch er wirkt bis heute. Auch der deutsch-marokkanische Autor Mohamed Amjahid liebt den schmalen Roman.
Die Emanzipationsgeschichte der Mutter bei Chraïbi berühre ihn sehr, sagt Amjahid auf SWR2, und sie habe ihn auch für sein eigenes neues Buch „Let’s Talk About Sex, Habibi!“ inspiriert, in dem Amjahid seiner eigenen Mutter eine Stimme gibt. Doch damit nicht genug: „Driss Chraïbi ist auch einfach so, so lustig!“
Lesetipp des Autors Mohamed Amjahid