Lukas aus Tübingen ist seit seiner frühen Kindheit der Magie von Comics verfallen. Heute ist er sogar Comicforscher und sein Bruder Comiczeichner. Gemeinsam geben sie Workshops.
Eine WG mitten in Tübingen. Der Eingangsbereich hängt voller lustiger Bilder, das Wohnzimmer ist mit Comics zugepflastert. Lukas Wilde macht es sich im Schneidersitz auf einem Stuhl – selbstverständlich mit Comics beklebt – gemütlich.
„Ich erinnere mich immer noch an die langen Autofahrten als Kind. Zur Ruhigstellung“ – er zeichnet Anführungszeichen in die Luft – „haben mein Bruder und ich Comics bekommen.
Brüderliche Comicliebe
Der Beginn einer Leidenschaft, die sich durch das ganze Leben von Lukas Wilde und seinem Bruder zieht. Lukas wird Comicforscher, sein Bruder Comiczeichner.
„Mein Bruder ist sozusagen der Mensch der Praxis.”
„Er ist Comic- und Webcomiczeichner, Illustrator und Grafiker. Und ab und zu machen wir tatsächlich Comics zusammen. Außerdem geben wir gemeinsam Workshops für Schülerinnen und Schüler.“ Das kam durch einen Comicwettbewerb zustande, bei dem es die beiden bis in die Finalrunde schafften. Daraufhin kam die Friedrich-Naumann-Stiftung zusammen mit der Europäischen Kommission auf die beiden zu und unterbreitete ihnen die Idee, Comicworkshops zu geben.
„Das ist sehr schön, weil ich viel rede – ich rede gerne – und mein Bruder dazu Livezeichnungen macht, die werden projiziert und auf Zuruf von ihm gemalt. Es ist spannend zu sehen, was da live passiert, das ist eine wunderschöne Magie. Wie fasziniert die Leute auch zuschauen! Da entstehen aus einfachen Linien sympathische Charaktere. Man kann gar nicht anders, als die lustig zu finden, das ist faszinierend. Einfache Figuren zu zeichnen hat eine große Kraft. Es ist unglaublich interessant, das zu thematisieren, darüber zu sprechen, selbst zum Stift zu greifen und einfach einen Smiley zu zeichnen.“
Erzähl uns Deine Story
Du kennst jemanden, dessen Geschichte wir unbedingt erzählen müssen oder Du hast selbst etwas zu erzählen? Dann sende uns einen Hinweis.
Missbraucht: Claudia wurde nicht geglaubt
Ein Pfarrer missbraucht über Jahrzehnte Kinder. Eines der Opfer ist Claudia aus Ransbach-Baumbach. Sie versucht ihr Trauma zu überwinden und setzt sich für andere Betroffene ein.
Mit Opa im Wald Hausaufgaben machen – so wurde aus Simon ein erfolgreicher Naturfotograf
Schon als Kind war Simon aus Löffingen mit seinem Opa immer im Schwarzwald unterwegs. Heute fängt er als Fotograf und Filmemacher die Schönheit der Natur ein – für den Naturschutz.
Lesbisch und trans* – ein ganz normales Ehepaar
Michelle und Christin aus Stockach am Bodensee sind das erste lesbische transsexuelle Paar, das in Baden-Württemberg geheiratet hat. Beide waren früher mit anderen Frauen verheiratet und hatten damals noch männliche Geschlechtsmerkmale. Heute stehen sie dazu, dass sie trans* sind.