Zeitgleich zu den ersten Hochrechnungen zur Landtagswahl in Brandenburg – bei der die AfD viele Wähler von sich überzeugen konnte – veröffentlichte Fernseh-Satiriker Jan Böhmermann am Sonntag ein vielbeachtetes Musikstück: „Faschismus is back“.
Im Video dazu tanzt sich Böhmermann durch eine gediegene Garten-Party - offenbar eine Anspielung darauf, dass die Wähler rechter Parteien eben nicht nur aus sozial abgehängten Millieus stammen. Im Gespräch mit SWR Kultur sieht Grimme-Preis-Leiterin Lucia Eskes einen roten Faden in Böhmermanns Werk: die Verbindung von journalistischer Recherche, Satire und politischer Haltung.
Mit „Faschismus is back“ ziele Böhmermann allerdings weniger auf seine durchaus junge Zielgruppe, vermutet Eskes: „Ich verstehe den Song eher so, dass er klarmachen möchte, dass der Erstarken der faschistischen Kräfte kein ostdeutsches, kein Randphänomen ist, sondern dass wir uns mittendrin im gefährlichen, gesellschaftlichen Abdriften befinden“.