„Jugend ohne Gott!“ - so lautet manche plakative Headline. Und in der Tat: Gerade bei jungen Menschen verlieren die Kirchen überproportional viele Mitglieder. Weniger als die Hälfte der jungen Deutschen glaubt noch an Gott – und dennoch: Zwei Drittel sagen, dass sie beten. Verloren gegangen ist der Glaube an die Dogmen; das christliche Glaubensbekenntnis kommt vielen nicht mehr über die Lippen. Zugleich bleibt die Sehnsucht nach einer Transzendenz: Dass es da irgendwas gibt, was größer ist als ich. Doch diese religiösen Vorstellungen passen oft nicht mehr in konfessionelle Schubladen.
Kirchlich gebunden ist die Jugend nicht. Atheistisch ist sie auch nicht – zu groß ist die Sehnsucht nach einer göttlichen Macht. Doch die alten Vorstellungen scheinen überholt.