Das „Museum zur Geschichte von Christen und Juden“ in Laupheim zeigt: Friedliches Zusammenleben war möglich! Doch auch Hass und Vorurteil waren immer mit dabei.
Für kurze Zeit sah es so aus, als wäre alles möglich. In Laupheim, wo die größte jüdische Gemeinde Württembergs zu Hause war. Nach dem ersten Weltkrieg schienen die alten Vorurteile endlich außer Kraft zu sein. Ob man aus einer jüdischen Familie stammte oder einer christlichen war den jungen Leuten gleich.
Man ging zur selben Schule, machte den Tanzkurs miteinander. Selbst Pfarrer und Rabbiner sahen sich als Amtsbrüder. Als die ersten Nazis Hetzplakate an jüdische Geschäfte klebten, versuchten sie gemeinsam gegen den Ungeist anzupredigen. Vergebens. 1938 brannte auch in Laupheim die Synagoge.
Bald war das jüdische Leben vollständig ausgelöscht. Viele der Jungen konnten fliehen. Wer es nicht schaffte, wurde umgebracht. Trotz allem blieben einige von jenen, die im Ausland überlebten ihrer Heimat tief verbunden.
Übergaben der Gemeinde gar Erinnerungsstücke an das jüdische Leben in Laupheim. Der Grundstock des „Museum zur Geschichte von Christen und Juden“. Eben wurde es neu gestaltet.