Logistik bleibt auf der Ostalb

Schwäbisch Gmünd: Einigung beim Spielfigurenhersteller Schleich

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Maren Haring
Maren Haring

Wochenlang haben Betriebsrat und Geschäftsführung bei Schleich verhandelt. Nun gab das Traditionsunternehmen aus Schwäbisch Gmünd eine Einigung bekannt. Kritik folgt auf dem Fuße.

Der Wegzug des Spielfigurenherstellers Schleich aus Schwäbisch Gmünd im Ostalbkreis ist nun auch mit dem Betriebsrat geklärt. Das teilte das Unternehmen am Montag mit. Nun ist klar: Die Logistik bleibt in Gmünd, bei einem externen Partner, der Abt Service GmbH.

Jeder Beschäftigte aus der Logistik erhalte ein Übernahmeangebot des neuen Partners, hieß es weiter. Darüber hinaus wiederholte Schleich in seiner Mitteilung, dass den Mitarbeitenden ein Angebot gemacht wird, nach München oder Prag zu wechseln. Sei ein Wechsel nicht möglich, sei mit dem Betriebsrat eine "sozialverträgliche Lösung" gefunden worden, hieß es. Genauere Angaben machte das Unternehmen nicht.

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Unklar ist, wie viele der Mitarbeiter an den neuen Hauptsitz von Schleich in der bayerischen Landeshauptstadt wechseln wollen. Oder nach Prag, wo ein Service Center neu gegründet wird. Man habe für die Mitarbeiter rausgeholt, was möglich war, sagt Julian Liebner von der Gewerkschaft IGBCE dem SWR. Die Mitarbeiter, die nicht wechseln können oder wollen, bekommen demnach eine Abfindung.

Deutliche Kritik der Gewerkschaft an Schleich

Man habe in den Verhandlungen darauf gedrängt, viele Arbeitsplätze in der Region zu halten. Das sei zumindest für die Logistik gelungen, so die Gewerkschaft. Doch Liebner äußert auch deutliche Kritik: Das Unternehmen habe seinen Weggang aus Schwäbisch Gmünd in den Gesprächen mit dem Betriebsrat nie schlüssig erklärt.

Es ist nicht schlüssig dargelegt worden, warum es München, warum es Prag sein muss.

Insgesamt sei die Kommunikation schlecht verlaufen: Die Mitarbeitenden seien vor vollendete Tatsachen gestellt worden. Kein Vorschlag des Betriebsrates, wie Arbeitsplätze in Schwäbisch Gmünd gehalten werden könnten, sei näher betrachtet worden.

Geschäftsleitung zufrieden mit der Einigung

Schleich-Chef Stefan De Loecker äußert sich in der Mitteilung indes zufrieden mit der Einigung. "Die getroffenen Vereinbarungen sind ein wichtiger Schritt, um Schleich zukunftssicher aufzustellen und nachhaltig erfolgreich zu bleiben." Man wolle, um Trends und technische Entwicklungen besser und früher erkennen zu können, ein globales Netzwerk so genannter Product Creation Center errichten, mit der Zentrale in München.

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