Protest gegen die Verwaltung

Ärger in Heidenheim: Narren sagen Faschingsumzug ab

Stand

Von Autor/in Maren Haring

Es ist der Ärger um strenge Sicherheitsauflagen, der in Heidenheim zur Absage des Fasnetsumzugs geführt hat. Kurzfristig und überraschend haben sich 12 von 14 Vereinen abgemeldet.

In Heidenheim ist der für Samstag geplante Fasnetumzug abgesagt worden. Allein die Tanzauftritte in den Schlossarkaden fanden statt, die wie der Umzug zum Faschingssturm gehören. Doch nicht die Sorge um die Sicherheit nach dem Anschlag in München war der Grund.

Die Sicherheitsauflagen der Stadtverwaltung seien im Zuge der Planungen gestiegen, bestätigte der Organisator des Faschingssturms, Wolfgang Holubar, einen Bericht der "Heidenheimer Zeitung". Es sei soweit gegangen, dass an bestimmten Stellen keine Guggenmusik hätte gespielt werden dürfen, an anderen hätten keine Bonbons verteilt werden dürfen, nennt Holubar Beispiele.

Die Auftritte in den Schlossarkaden gab es am Samstag, auch wenn im Anschluss kein Umzug stattfand. In der Mitte Organisator Wolfgang Holubar.
Die Auftritte im Einkaufszentrum Schlossarkaden gab es am Samstag, auch wenn im Anschluss kein Umzug stattfand. In der Mitte Organisator Wolfgang Holubar.

Es ist ein kleiner Protest gegen die Forderungen der Stadt.

Der Ärger sei so groß gewesen, dass man ein Zeichen habe setzen wollen, so Holubar. Es sei ein kleiner Protest gegen die Forderungen der Stadt. Er bedauere die Absage, in den vergangenen Jahren sei die Veranstaltung immer gut besucht gewesen.

Kurzfristiges Gespräch mit der Stadtverwaltung

Der Vorsitzende der Heidenheimer Händlervereinigung HDH, Charles Simon, bestätigte dem SWR, dass es am Dienstag überraschend ein Gespräch mit der Stadt über eine Ausweitung der Sicherheitsvorkehrungen gegeben habe. Für die Veranstaltung wären in der Heidenheimer Innenstadt weitreichende Absperrungen notwendig gewesen, das wäre zu teuer geworden.

Kürzerer Umzug und eine private Wegstrecke

Man habe sich auf einen etwas kürzeren Umzug geeinigt, so Simon: Von den Tanzauftritten im Einkaufszentrum hätten die Narren zwei große Straßen, die sonst aufwändig hätten gesperrt werden müssen, quasi als Privatpersonen überqueren sollen. Einige hundert Meter weiter auf einem zentralen Platz wäre die Veranstaltung als Faschingsumzug weitergegangen.

Das wollten so wohl viele der Teilnehmer nicht. Kurzfristig kam die Absage von 12 der 14 Vereine. Ihn habe das überrascht, sagte Simon. Bis dahin habe es keinen Zwist mit der Stadt gegeben, die neuen Vorgaben seien allerdings nach monatelangen Planungen sehr kurzfristig gewesen.

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