Offizielle Amtseinführung am 17. September

So will der neue Ulmer Dekan Krannich auf die Menschen zugehen

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Maja Nötzel
SWR-Aktuell Redakteurin Maja Nötzel
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Maren Haring
Maren Haring

Am 1. September hat Ulms neuer Dekan Torsten Krannich sein Amt angetreten - doch die Einarbeitung hat schon vor Monaten begonnen. Im SWR-Interview erzählt der Dekan, was er plant.

Torsten Krannich ist 51 Jahre alt, verheiratet und hat 4 Kinder. Ende März ist er zum evangelischen Münster-Dekan in Ulm gewählt worden - er übernimmt das Amt von Vorgänger Ernst-Wilhelm Gohl, der heute württembergischer Landesbischof ist. Krannich war bisher als geschäftsführender Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinden Essingen und Lauterburg im Ostalbkreis tätig. In den letzten Monaten hat er sich auf die neue Aufgabe vorbereitet - und will bald erste Pläne umsetzen.

SWR Aktuell: Herr Kranich, eine neue Aufgabe ist ja immer auch ein bisschen aufregend - geht es Ihnen auch so?

Torsten Krannich: Es ist natürlich sehr aufregend, weil das Aufgabenfeld viel komplexer ist, sehr umfangreich. Man muss sich in einem ganz anderen Setting bewegen. Auch die Stadt Ulm ist ein ganz anderes Setting als zuletzt die ostälbischen, behüteten Gefilde. Man merkt schon, es ist anders als das, was ich bisher erlebt habe, in den letzten zehn Jahren.

SWR Aktuell: Vor fünf Monaten sind Sie gewählt worden - haben Sie sich auf diese neue Aufgabe vorbereitet?

Krannich: Es war tatsächlich so, dass ich ab der Wahl regelmäßig zu Besprechungen in Ulm oder auch in Blaubeuren eingeladen war. Dass heißt, ich war in den letzten fünf Monaten fast wöchentlich Ulm zu irgendwelchen Besprechungen rund ums Thema Kirche, Münster und zu allem, was gerade wichtig ist. So fühle ich mich schon relativ gut eingearbeitet in bestimmte strukturelle Fragestellungen, die für den Kirchenbezirk und auch fürs Münster wichtig sind.

SWR Aktuell: Sie haben schon gesagt, dass das Ulmer Münster einen eigenen Social-Media-Account braucht. Kommt der?

Der kommt auf jeden Fall. Ich muss erst einmal mit zwei, drei Leuten darüber reden, wie wir den Account befüllen. Der kommt auf jeden Fall relativ zeitnah. Das muss sein.

SWR Aktuell: Wenn ich das richtig verstanden habe, soll der Social-Media-Auftritt die Leute dazu animieren, wieder in die Kirche zu gehen, er soll den Kontakt zu den Menschen verbessern. Vergangenes Jahr sind 380.000 Menschen aus der evangelischen Kirche ausgetreten. Kann denn da Social Media helfen, dass nicht mehr so viele Gläubige austreten?

Krannich: Es hilft auf jeden Fall, dass die Leute in Kontakt bleiben, dass sie einfach merken, was diese große Organisation Kirche leistet, was dort stattfindet. Und es ist auch eine gute Möglichkeit gerade für jüngere Leute, Anknüpfungspunkt zu finden und mich im Zweifelsfall auch anzuschreiben. Das ist eine Erfahrung, die ich in den letzten 15 Jahren, in denen ich Social Media mache, immer wieder gemacht habe. Plötzlich schreibt mich irgendjemand an, mit einer Frage beispielsweise.

Ich finde, es ist ein sehr niedrigschwelliges Medium, um an die Leute ranzukommen. Ob das verhindert, dass die Leute aus der Kirche austreten, oder sie gar neu eintreten, das weiß ich natürlich nicht. Aber es ist zumindest eine Plattform, die wichtig ist, um im Gespräch zu bleiben.

SWR Aktuell: Am 17. September 2023 werden Sie offiziell ins neue Amt eingeführt. Was geschieht an dem Sonntag?

Krannich: An dem Tag selbst wird ein schöner, großer, hoffentlich gut besuchter Festgottesdienst im Münster sein, mit vielen Aktiven. Die Prälatin wird mich dann einführen. Das gehört immer dazu, dass die Dekane durch den Prälaten oder die Prälatin eingeführt werden. Der Motettenchor beteiligt sich, der Ulmer Posaunenchor beteiligt sich. Ich freue mich jetzt schon auf diesen Gottesdienst.

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