Vor mehr als zwei Jahren hat ein Feuer den Firmensitz des Automobilzulieferers Burgmaier in Allmendingen (Alb-Donau-Kreis) zerstört. Jetzt erhebt die Staatsanwaltschaft Ulm Anklage gegen einen 33-jährigen Servicetechniker einer Firma aus dem Kreis Neu-Ulm. Sein Handeln habe zu dem Großbrand geführt.
Der Mann soll am 6. Februar 2023 Wartungsarbeiten am Blockheizkraftwerk des Unternehmens durchgeführt haben. Dabei habe er ein Einlassventil eines Zylinders nicht ordnungsgemäß nachjustiert - daher sei das Ventil nicht mehr ausreichend dicht gewesen. Das hätte dem Servicetechniker auffallen müssen, so die Staatsanwaltschaft.
Standort eines Automobilzulieferers zerstört Allmendingen: Ermittlungen gegen Techniker wegen Brandstiftung
Die Staatsanwaltschaft Ulm ermittelt gegen einen Techniker einer Wartungsfirma wegen fahrlässiger Brandstiftung. Bei dem Feuer in Allmendingen war ein Firmensitz abgebrannt.
Großbrand bei Burgmaier: 174 Millionen Euro Schaden
Als das Blockheizkraftwerk in Betrieb genommen wurde, löste das Versäumnis des Mannes laut Staatsanwaltschaft Ulm eine Kettenreaktion aus - das Blockheizkraftwerk geriet in Brand. Das Feuer breitete sich schnell auf die angrenzende Werkhalle und dann auf das gesamte Firmengelände aus. Den Schaden schätzen die Ermittler auf 174 Millionen Euro.
Es handele sich um einen Fall von besonderer Bedeutung, erklärte die Staatsanwaltschaft ihren Schritt, Anklage zu erheben. Es sei eine enorme Schadenssumme. Außerdem habe der Großbrand weitreichende Folgen für die Firma und die Beschäftigten gehabt.
Burgmaier hat den Stammsitz in Allmendingen verlassen
Zunächst hatten die Verantwortlichen gehofft, ihren Firmensitz in Allmendingen im Alb-Donau-Kreis wieder aufbauen zu können. Doch die Hürden für einen Neubau am alten Standort waren zu groß, teilte das Unternehmen ein Jahr nach dem Großbrand mit. Stattdessen wurde ein Neubau in Laupheim im Kreis Biberach geplant. Von den ehemals etwa 250 Beschäftigten mussten mehr als 100 das Unternehmen verlassen.