AC/DC waren auf ihrer sogenannten "PWR UP TOUR" am Mittwochabend in Stuttgart. Rund zwei Stunden spielten die Rocker ihre Songs - darunter zahlreiche Klassiker. Zehntausende Fans pilgerten schon ab dem Nachmittag auf den Cannstatter Wasen, um sich gute Plätze zu sichern. Einige Schaulustige kamen auch ohne Ticket und lauschten von der Straße aus den Songs der Kult-Band. Viele der Anwesenden konnten Lieder wie "T.N.T.", "Highway to Hell" oder "Back In Black" möglicherweise zum letzten Mal live von AC/DC erleben.
Zum Ende der Musik-Show wurde es nochmal spektakulär: Ein Feuerwerk ging über dem Himmel von Stuttgart in die Luft - zu der Zeit war dann auch die Dunkelheit an dem späten Sommerabend hereingebrochen.
Eindrücke von SWR-Reportern am Rande des Konzerts:
Publikum begeistert von Konzert - aber Kritik an Organisation
Die Zuschauerinnen und Zuschauer vor Ort zeigten sich nach dem Konzert begeistert von der Live-Musik - doch es gibt auch Kritik und es kam zu Verletzungen.
Teils Platzwunden und Panikattacken AC/DC in Stuttgart: Fans werden verletzt - Kritik am Veranstalter
Rund 90.000 Besucher kamen, um AC/DC auf dem Cannstatter Wasen zu feiern. Doch manche von ihnen kritisieren den Ablauf des Events - und andere trugen Verletzungen davon.
SWR-Reporter Frieder Kümmerer war während des Konzerts beim Cannstatter Wasen:
Größtes Konzert in der Geschichte von Stuttgart?
Die Tickets für das Konzert waren bereits weit im Vorfeld restlos ausverkauft. Mit bis zu 90.000 Besucherinnen und Besuchern könnte es das größte Konzert in der Stuttgarter Geschichte werden, hatte die Stadt Stuttgart im Vorfeld mitgeteilt. Der Veranstalter habe das Konzert für diese Besucherzahl angemeldet und das genehmigt bekommen, so die Stadt auf SWR-Anfrage. Ob es zum Rekord-Konzert gereicht hat, war am Abend noch nicht bekannt.
Auf Nachfrage hieß es vom Veranstalter am Dienstagnachmittag, es seien 80.000 Tickets verkauft worden. Ob aber bereits diese Besucherzahl einen Rekord in der Stuttgarter Geschichte darstellt, das ist derzeit noch nicht klar. Denn Berichten zufolge trat beispielsweise Bon Jovi in den 1990ern in Stuttgart vor 80.000 Besucherinnen und Besuchern auf.
Wie groß die Dimensionen des Konzerts waren, zeigt sich beim Vergleich mit anderen Events in Stuttgart. Die Stadt teilt dazu mit: "Bereits am Montag und Dienstag könnten die Auftritte von Peter Maffay je 20.000 Personen auf dem Wasen versammeln. Das Pink‐Konzert im Stadion hat am Freitag, 19. Juli, mit zirka 40.000 Gästen Bundesliga‐Format."
Konzert von AC/DC in Stuttgart: Straßensperrungen rund um das Wasengelände
Aufgrund der großen Anzahl von Besucherinnen und Besuchern wurde am Mittwochmittag die Mercedesstraße zwischen der König-Karls-Brücke und der Talstraße in beiden Richtungen gesperrt. Dadurch gab es keine Durchfahrt mehr von und nach Bad Cannstatt über die Mercedesstraße, Benzstraße und Daimlerstraße. Das Konzertgelände wurde gegen 15 Uhr geöffnet. Kurz vor 16 Uhr war das Gelände schon recht gut gefüllt. Pünktlich zum Konzertbeginn um 20 Uhr war der Cannstatter Wasen brechend voll.
Die Stadtbahn U11 verkehrte als Sonderlinie in dichter Taktung zwischen Innenstadt und Neckarpark (Stadion). Dafür entfielen die Fahrten der Linie U19 seit dem frühen Nachmittag.
Besucherinnen und Besucher, die von außerhalb anreisten, sollten auf Park&Ride-Möglichkeiten zurückgreifen und dann innerhalb von Stuttgart auf Bus und Bahn umsteigen, hieß es. Denn am Cannstatter Wasen gab es laut Veranstalter keine Parkmöglichkeiten.
AC/DC in Stuttgart: Verstärkte Sicherheitsmaßnahmen
Beim AC/DC-Konzert würden verstärkt Bodychecks und Kontrollen durchgeführt, hieß es schon im Vorfeld. Wie schon beim Kesselfestival wurde darauf hingewiesen, dass jegliche Art von Regenschirmen nicht erlaubt sind. Allerdings war ein Schirm nicht nötig: In Stuttgart blieb es am Mittwoch wolkig, aber trocken. Auch größere Rucksäcke und Handtaschen, Speisen und Getränke sowie sperrige Gegenstände (zum Beispiel Banner, Schilder oder Hocker) durften nicht mitgebracht werden. Der Veranstalter empfahl, nur das Notwendigste dabei zu haben.