Nach dem AC/DC-Konzert am Mittwoch in Stuttgart wurden Besucherinnen und Besucher teilweise verletzt. Das bestätigte die Stadt Stuttgart dem SWR am Donnerstag. Die Rede war von 17 Verletzten. Rettungskräfte hätten sich außerdem beispielsweise um Fälle von Panikattacken gekümmert.
Probleme bei AC/DC-Konzert in Stuttgart: Fans verletzen sich
Über die großen Leinwände auf dem Konzertgelände sei fälschlicherweise kommuniziert worden, dass die Besucherinnen und Besucher die Notausgänge benutzen sollen. Da diese aber direkt auf die Stadtbahn-Gleise führen, blieben diese Ausgänge geschlossen. Einige Besucherinnen und Besucher hätten versucht, über die Absperrzäune zu klettern, um dem Gedränge zu entgehen, so die Stadt Stuttgart im SWR.
Die Gäste wurden dann wieder zu den regulären Ausgängen geleitet. Dadurch habe es sich stark gestaut. Es sei zu Panikattacken, Platzwunden, Schnittverletzungen und Kreislaufproblemen gekommen, so die Stadt weiter.
Kritik an Situation nach dem Konzert AC/DC in Stuttgart: Zehntausende Fans bei Konzert auf dem Cannstatter Wasen
Bis zu 90.000 Menschen wurden bei AC/DC auf dem Cannstatter Wasen am Mittwoch erwartet. Ob das zum Rekord-Konzert in Stuttgart gereicht hat, ist noch unklar.
Kritik von Fans: "Das war nicht in Ordnung"
Manche Besucherinnen und Besucher beklagten, das Konzert sei gegen Ende schlecht organisiert gewesen. Unter einem Video, das SWR Aktuell auf Instagram gepostet hat, kritisieren viele die Organisation. Vor allem geht es dabei um die Situation nach dem Konzert, als die zehntausenden Fans das Gelände verlassen wollten.
Eine Augenzeugin erzählt dem SWR, dass die Menschen zunächst an die Notausgänge verwiesen wurden. Deshalb hätten sich alle dort positioniert. Daraufhin habe es jedoch geheißen, dass die Notausgänge geschlossen bleiben würden und alle über einen Ausgang abgeleitet würden.
Dies deckt sich mit einigen Erfahrungen, die Userinnen und User bei Instagram schildern. Dort wird zudem kritisiert, dass Zuschauerinnen und Zuschauer dadurch gequetscht worden seien. "So ein Schlauch und 90.000 sollen da durch. Dass da keine Panik ausgebrochen ist, da wunder' ich mich", sagt eine Zuschauerin im Interview mit dem SWR. "Das war nicht in Ordnung", sagt sie.
AC/DC in Stuttgart: Das sagt der Veranstalter
Der Veranstalter weist auf SWR-Anfrage den Vorwurf zurück. Von einer Panik nach dem Konzert könne nicht die Rede sein. Er will sich nach SWR-Informationen voraussichtlich im Laufe des Tages noch ausführlicher zum Thema äußern.
Das Konzert der Band auf dem Cannstatter Wasen war laut Veranstalter mit 90.000 Besuchern das bisher größte Konzert in der Geschichte der Stadt Stuttgart. Ein paar Tage vorher traten AC/DC am Hockenheimring auf. Auch hier kritisierten anschließend viele die aus ihrer Sicht mangelhafte Organisation.