Für mehr Regionalität und Artenvielfalt

BW beschließt Strategie für nachhaltigere Landwirtschaft

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Janey Schumacher

Die Landesregierung hat am Montag einen Gesellschaftsvertrag zur Zukunft der Landwirtschaft unterzeichnet. Dafür stellt Baden-Württemberg 143 Millionen Euro zur Verfügung.

Um regionale Produkte zu stärken, hat die grün-schwarze Landesregierung am Montag den Gesellschaftsvertrag zur Zukunft der Landwirtschaft gemeinsam mit rund 50 Vertreterinnen und Vertretern aus Landwirtschaft, Naturschutz und Handel unterschrieben.

Der Vertrag ist das Ergebnis des Strategiedialogs Landwirtschaft. Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) spricht von einem "breit getragenen Konsens aller relevanten Akteure, um Naturschutz und Landwirtschaft" zusammenzubringen. Für die Umsetzung stellt das Land 143 Millionen Euro zur Verfügung.

Regionale Produkte sollen besser gekennzeichnet werden

Eine transparentere Kennzeichnung regionaler Produkte soll Verbraucherinnen und Verbrauchern eine bewusstere Entscheidung beim Kauf ermöglichen.

Die Menschen müssen auf den ersten Blick erkennen können, welche Lebensmittel regional erzeugt werden und welchen positiven Einfluss sie auf Umwelt und Artenvielfalt haben.

Künftig sollen regionale Lebensmittel, etwa Produkte mit dem "Qualitätszeichen Baden-Württemberg" und dem "Bio-Zeichen Baden-Württemberg", deutlich besser sichtbar in den Regalen stehen, wie BW-Agrarminister Peter Hauk (CDU) erläuterte. Begleitend dazu sollen umfangreiche Marketingmaßnahmen die Sichtbarkeit regionaler Produkte stärken und die Nachfrage erhöhen.

Bei der Außer-Haus-Verpflegung in Kantinen, Mensen und Restaurants sollen künftig vermehrt regionale Bio-Produkte Eingang in die Speisepläne finden. Die Landesregierung habe bereits reagiert und schreibe in den eigenen Kantinen den Einsatz von 75 Prozent regionalen und 40 Prozent regionale Bio-Lebensmittel bis 2030 vor, hieß es weiter.

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Mehr Bildungsangebote zu Umweltschutz und Nachhaltigkeit

Die Bedeutung von Landwirtschaft und Biodiversität soll laut Landesregierung stärker in der öffentlichen Bildung verankert werden. Bereits ab dem Kindergarten sollen Bildungsangebote den Wert der Landwirtschaft und die Notwendigkeit des Umweltschutzes noch besser vermitteln. Darüber hinaus sind gezielte Weiterbildungsangebote für Landwirte geplant.

Landesregierung will finanzielle Anreize schaffen

Damit sich nachhaltige Landwirtschaft wirtschaftlich lohnt, brauche es "dringend zielgerichtete Anreize und Fördermaßnahmen auf Landes-, Bundes- und EU-Ebene", sagte Umweltministerin Thekla Walker (Grüne). Gerade kleinere landwirtschaftliche Strukturen würden eine höhere Artenvielfalt aufweisen und müssten bei der Förderung verstärkt im Fokus stehen. Außerdem will das Land weiter bürokratische Hürden abbauen.

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