"Rechtsstaat schützen, Freiheit feiern": Unter diesem Motto haben sich am Donnerstagabend am Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe Menschen versammelt, um den 75. Geburtstag des Grundgesetzes zu feiern. Das Bündnis für Demokratie und Menschenrechte Karlsruhe hat aus diesem Anlass eine Menschenkette um das Bundesverfassungsgericht organisiert. Die Menschenkette sollte einen Schutzmantel symbolisieren, der die Verfassung schützt. Über 1.000 Menschen haben sich an der Aktion beteiligt.
Menschenkette um das Bundesverfassungsgericht gegen 19 Uhr geschlossen
Die rund 650 Meter lange Menschenkette um das Gebäude des Bundesverfassungsgerichts war gegen 19 Uhr geschlossen. Daraufhin ertönte eine Fanfare von Blasmusikern des Badischen Staatstheaters. Viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben für die Aktion einen Lieblingsartikel des Grundgesetzes ausgewählt und auf einem Plakat oder einem T-Shirt mitgebracht.





Das Grundgesetz bedeutet für mich ein Leben in einem wunderbaren Land, in dem wir sehr viele Rechte haben. Das gilt es, zu erhalten.
Anschließend gab es eine gemeinsame Feier der Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf dem Karlsruher Schlossplatz. Ein Anstoßen auf das Geburtstagskind beendete den offiziellen Teil der Veranstaltung.
SWR-Rechtsexperte Frank Bräutigam berichtete von der Feier auf dem Karlsruher Schlossplatz:
Bündnis für Demokratie und Menschenrechte Karlsruhe
Die Menschenkette war die erste große Aktion des Bündnisses für Demokratie und Menschenrechte Karlsruhe. Es ist im vergangenen Februar gegründet worden und setzt sich aus über 50 verschiedenen Karlsruher Institutionen zusammen. Unter anderem aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Religion.

Wir sind sehr zufrieden. Unsere Erwartungen wurden übertroffen. Die Menschen feiern, stoßen an und kommen ins Gespräch. Das wollten wir bezwecken.
Als übergreifendes Ziel hat sich das Bündnis nach eigenen Angaben der Demokratiestärkung in der Region verschrieben. Durch die Zusammenarbeit sollen die Anstrengungen dafür gebündelt und Bildungs- sowie Beteiligungsangebote in den Mittelpunkt gestellt werden. Auch die AfD wollte beitreten. Aber das wurde vom Bündnis abgelehnt.