Kawa Byeram sieht in Baden-Baden seine neue Heimat, inzwischen hat er auch die doppelte Staatsbürgerschaft. Wenn er es 2024 in den Baden-Badener Gemeinderat schaffen sollte, möchte er in den Sportausschuss und die Sportvereine in der Region unterstützen.
Von Aleppo in Syrien nach Baden-Baden
Vor acht Jahren kam Kawa Byeram aus Aleppo in Syrien mit dem Schlauchboot über die sogenannte Balkanroute nach Deutschland. Als der Krieg in seinem Heimatland ausbrach, trat er die Flucht nach Europa an. Nach zahlreichen Halten in Passau, München, Ulm und Karlsruhe wurden Kawa Byeram und weitere Geflüchtete in Baden-Baden untergebracht. Mittlerweile hat der geborene Syrer hier eine Ausbildung absolviert und arbeitet als Wareneingangskontrolleur im Lebensmittelhandel.
Kawa Byeram: Sprache ist der wichtigste Schlüssel zur Integration
Die erste Zeit in Deutschland sei schwer gewesen, erzählt Kawa Byeram: "Wir kannten keine Leute, keine Gesellschaft, keine Kultur und auch keine Sprache." Zum Glück habe es eine Gruppe von Ehrenamtlichen in Baden-Baden gegeben, meint Kawa Byeram. Diese Menschen waren bei vielen Dingen eine sehr große Hilfe: vom Kultur-Kennenlernen über Bürokratie-Hürden bis hin zum Lernen der Sprache. Deutsch sei die schwerste Sprache, die er je gelernt habe, meint der 36-Jährige, aber auch der wichtigste Schlüssel zur Integration.
Kawa Byeram möchte Sportvereine in der Region unterstützen
Kawa Byeram strengt sich an: Er findet einen Ausbildungsplatz, schließt Sprachkurse ab, findet eine eigene Wohnung. Integrieren und dazugehören, dabei hilft ihm auch der Sport.
Der 36-Jährige ist leidenschaftlicher Leichtathlet und läuft am liebsten Kurzstrecken. Auch deswegen möchte er - falls er in den Gemeinderat gewählt werden sollte - ganz besonders den Sport in seiner Region unterstützen.