Der Zug steht, die Türen zu, keiner mehr da. Oh ja, da kann es einem schon mal mulmig werden. Einer Frau ist es in dieser Woche am Bahnhof in Eppingen (Kreis Heilbronn) genauso ergangen: Sie wurde im Zug vergessen und eingeschlossen. Kann ja mal passieren, sagt die Bundespolizei. Ja, kann es. Ich bin Ulrike Schirmer, Reporterin im SWR Studio Heilbronn, und auch ich musste mal in letzter Minute aus einem Zug hechten. Warum? Dazu gleich mehr. Zwar nicht aus einem Zug, dafür aus einem ziemlich luxuriösen Schlitten ist in dieser Woche ein Mann geflüchtet. Der hat das Auto zuerst geklaut, dann gecrasht und am Ende ist er geflohen.
Fliehen müsste man von der Muswiese in Rot am See (Kreis Schwäbisch Hall) vielleicht nur, wenn es ums Kuttelessen geht - das mag ja bekanntlich der eine oder andere nicht so sehr; damit ging der älteste Jahrmarkt Hohenlohes traditionell nach dem Ruhetag am Dienstag weiter. Aber ansonsten zog es die Besucherinnen und Besucher eher dorthin. Rund 250.000 sind gekommen. Wer noch nicht dort war - nächste Chance 2025!
Hier aber erst mal die Übersicht:
Abgeschlossen: In Eppingen wurde eine Frau im Zug vergessen
Abgehauen: In Heilbronn ist der Dieb eines Luxusautos nach einem Crash geflohen
Abgefeiert: In Rot am See ist die Muswiese zu Ende gegangen
Schlichtweg vergessen: Frau wird in Eppingen im Zug eingeschlossen
"Endstation. Bitte aussteigen" - so oder ähnlich lautete vermutlich am Dienstagnachmittag die Durchsage im Zug, in dem die Frau saß. Doch während alle anderen an der Endstation in Eppingen den Zug verließen, blieb die 36-Jährige einfach sitzen. Der Zug wurde abgestellt, verschlossen - und die Frau somit eingeschlossen. Warum? Das ist schnell erklärt: Die Frau hat die Durchsage aufgrund mangelnder Deutschkenntnisse einfach nicht verstanden.
Ausstieg an Endstation verpasst Schlichtweg vergessen: Frau wird in Eppingen im Zug eingeschlossen
In Eppingen ist am Dienstagnachmittag eine Frau im Zug eingeschlossen worden. Nach Angaben der Polizei wurde die 36-Jährige schlichtweg vergessen.
"Passiert immer mal wieder", sagte mir daraufhin ein Sprecher der Bundespolizei. Es komme vor, dass Fahrgäste die Durchsage überhören oder - wie im aktuellen Fall - nicht verstehen oder schlicht einschlafen. Tja, genau das ist mir passiert - und zwar auf dem Weg von Stuttgart nach Heilbronn. In allerletzter Minute habe ich Schlafmütze bemerkt, dass der Zug bereits seit geraumer Zeit am Hauptbahnhof in Heilbronn steht. Doch ich hab's noch rechtzeitig nach draußen geschafft; wenn auch mit einem kleinen Schrecken.
Den hatte sicher auch die Frau aus Eppingen. Aber auch bei ihr ging alles gut aus: Ein Passant hat die missliche Lage der Frau schnell bemerkt und die Polizei gerufen. Eine knappe Dreiviertelstunde später konnte sie dann ihre Fahrt mit "anderen Verkehrsmitteln" fortsetzen, wie es im Polizeibericht hieß.
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Crash mit einem gestohlenen Luxusauto: Dieb immer noch auf der Flucht
Abgespielt hat sich das Ganze im Kreis Heilbronn: Laut Polizei wurde der Mercedes mit der Bezeichnung SL55 V8 AMG in Wüstenrot gestohlen. Schon eine Nacht später entdeckte eine Streife das Auto auf der Bundesstraße bei Ellhofen und wollte es anhalten. Doch daran dachte der Dieb überhaupt nicht und gab Gas - sogar jede Menge Gas, immerhin fährt der Mercedes Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 300 Kilometer pro Stunde.
Filmreife Verfolgungsfahrt endet in Heilbronn
Was folgte, war eine filmreife Verfolgungsjagd bis nach Heilbronn. Dort krachte der Fahrer mit seinem 500 PS-starken Luxusgeschoss in parkende Autos. Das Ergebnis: sechs kaputte Fahrzeuge, darunter auch drei Polizeiautos.
Ja, und was ist mit dem Dieb? Eine berechtigte Frage. Der ist geflüchtet und auch heute noch fehlt von ihm jede Spur. Auf Facebook sucht die Polizei nach dem Mann:
Verfolgungsfahrten? Gar nicht so selten
Allein in Heilbronn hat es dieses Jahr schon mehrere Verfolgungsjagden gegeben. Polizeisprecher Frank Belz sagt: "Wir befinden uns in einem mittleren zweistelligen Bereich." Höhepunkt war übrigens im Juni. Und eines wird dabei deutlich: Die flüchtigen Raser sind meist jung, männlich, oft fehlt der Führerschein, sie sind betrunken oder haben andere Drogen genommen, erklärt der Polizeisprecher.
So sieht's auch Dieter Roßkopf, Heilbronner Anwalt für Verkehrsrecht. Wir haben mit ihm gesprochen und er hat uns tief blicken lassen: Wie kann es zu einer Verfolgungsjagd kommen? Was steckt dahinter und vor allem: Was sind das für Menschen, die von jetzt auf nachher das Gaspedal durchdrücken?
Nach Irrfahrt mit Unfall in Heilbronn Männlich, jung, Raser: Gründe für Anstieg von Verfolgungsjagden
Allein in Heilbronn gab es dieses Jahr schon mehrere Verfolgungsjagden mit der Polizei. Anwalt Dieter Roßkopf sieht einen Trend und nennt mögliche Gründe.
Muswiese 2024: Matschig gestartet - sonnig geht's zu Ende
Einfach mal sechs Autos crashen - fast wie im Boxauto. Naja, nur fast. Aber wer auch sonst vielleicht eher auf Trecker als auf Luxuskarossen steht, der war in dieser Woche auf der Muswiese genau richtig. Jedes Jahr steigt dort in dem kleinen Dörfchen Musdorf bei Rot am See der traditionsreichste Jahrmarkt Hohenlohes - mit Fahrgeschäften, einem Festzelt, reichlich Essen und Trinken und Markhändlerinnen und -händlern, die die Muswiese lieben. Einer von ihnen ist Sockenhändler Patrick Schenk. Ihn begeistert vor allem der familiäre Umgang unter den Händlern:
In diesem Jahr ging es übrigens ganz schön matschig los: Schon bei den Aufbauarbeiten regnete es in Strömen, dazu kam ein heftiger Wind. Und? Wie ging es dann weiter? Na, wie immer! Mit hunderttausenden Besucherinnen und Besuchern. Ein richtiger Muswiesen-Fan lässt sich doch nicht von Schlamm und Sturm abhalten. Und dann kam ja auch die Sonne raus - mildes Muswiesen-Wetter wie aus dem Bilderbuch.
Trotz Matsch durch den vielen Regen Größter Jahrmarkt in Hohenlohe: Muswiese zieht tausende Besucher an
Bei strahlendem Sonnenschein ist am Wochenende die Muswiese gestartet. Tausende Besucher des größten Hohenloher Jahrmarkts lassen sich auch vom Matsch nicht schrecken.
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