Darüber spricht die Region Heilbronn-Franken

Wochenrückblick: Von matschigen Muswiesenwegen, verurteilten Klimaaktivisten und jeder Menge Müll

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Ulrike Schirmer
Ulrike Schirmer

Das hat ganz schön gepustet: Sturm und Regen haben auf der Muswiese in Rot am See für reichlich Matsch gesorgt. Aber das macht hartgesottenen Muswiesenfans doch nichts aus, oder?!

Huch, was war das für ein heftiger Wind? Mein Name ist Ulrike Schirmer, Reporterin im SWR Studio Heilbronn, und ich habe in dieser Woche vom Sturm berichtet, der in der Region nicht nur zahlreiche Bäume umgenietet, sondern auch auf der Muswiese in Rot am See (Kreis Schwäbisch Hall) sein Unwesen getrieben hat: Nicht genug, dass es auf dem Gelände durch den vielen Regen sowieso schon überall matschig ist, nein, einen Pavillon hat's auch noch erwischt. Leider blieben nur noch Fetzen übrig. Schönes Wetter? Hatten wir schon, sagt die Organisatorin Beate Meinikheim: "In den vergangenen Jahren wurden wir verwöhnt." Aber ist doch egal: Wer sich auf die Muswiese, die am Samstag startet, freut, der nimmt auch in Kauf, im Schlamm stecken zu bleiben, oder?!

Andere klebten dagegen auf der Straße fest - und die wurden im vergangenen März zu Geld- und sogar Haftstrafen verurteilt. "Zu heftig" empfanden das die verurteilten Klimaaktivistinnen und -aktivisten und gingen gegen das Urteil vor. Tja, wer sagt's denn - mit Erfolg. Denn auch das Heilbronner Landgericht empfand das so und hat das Urteil nun abgeschwächt. Einverstanden sind die Aktivisten aber immer noch nicht. Aber dazu gleich mehr. Apropos "mehr": Mehr Zeitersparnis, mehr Bequemlichkeit - all das gibt's bald in Sachen Müll für die Bürgerinnen und Bürger im Kreis Heilbronn. Aber jetzt erst mal alles Wichtige rund um die Muswiese...

Viel Regen hat für matschige Wege auf der Muswiese 2024 in Rot am See gesorgt.
Bitte immer mit ins Muswiesen-Gepäck packen: die Gummistiefel.

Hier die Übersicht:

Matsch auf der Muswiese: Das Wetter kann nur besser werden

Nach Marathonsitzung im Landgericht: Besseres Urteil für Klimaaktivisten

Ab 2026: Wird durch die Gelbe Tonne im Kreis Heilbronn alles besser?

Trotz Regen und Schlamm auf die Muswiese. Das müsst Ihr wissen!

Ja, besser ist es ohne Matsch, ohne Schlamm, ohne Regen und ohne Sturm. Aber mal ehrlich, das macht so ein Besuch doch auch ein bisschen abenteuerlich. Erprobte Muswiesenfans kennen so ein Wetter ohnehin. Auch wenn es in den vergangenen Jahren schön war, "Matschflächen" gab es schon immer, so die Organisatorin Meinikheim. Denn geparkt wird auf Ackerflächen, stehen die unter Wasser, muss man eben kurzerhand seine Gummistiefel aus dem Kofferraum holen und weiter geht's.

Also, bitte immer dabei haben: Die Stiefel - für den Regen von unten, einen Hut - für den Regen von oben, warme Kleidung - am besten im Zwiebel-Look, falls die Sonne doch noch rauskommt - und jede Menge gute Laune. Aber die kommt vermutlich spätestens, wenn man mittendrin steht im Getümmel des ältesten Jahrmarkts Hohenlohes.

... die Muswiesenstadt wächst von Tag zu Tag...Posted by Muswiese on Wednesday, October 9, 2024

Bis zum kommenden Donnerstag werden in dem kleinen Weiler Musdorf wieder mehr als 250.000 Besucherinnen und Besucher erwartet. Den Start macht wie immer die Politik: Dieses Mal ist Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) bei der Podiumsdiskussion mit dabei - bei der sich alles rund um das Thema "Tierhaltung zukunftsfähig gestalten" dreht.

Tja, aber danach darf's dann entspannter und vermutlich auch ausgelassener zugehen: Hunderte Marktstände, Ausstellerinnen und Aussteller, der Vergnügungspark, die Festhalle - da kann man es sich schon gutgehen lassen. Aber Achtung: Am Montag müssen sich alle mal kurz erholen. Da ist Ruhetag. Am Dienstag geht's dann erst weiter. Das ausführliche Programm inklusive aller Termine auf der Muswiese findet Ihr HIER.

Und noch etwas gilt es zu beachten: Während der Muswiesentage ist das Rathaus in Rot am See geschlossen.

Rot am See

Hoffen auf besseres Wetter zum Start Regen und Matsch: Die anstrengenden Aufbauarbeiten zur Muswiese

Am Wochenende beginnt die Muswiese in Rot am See. Der viele Regen der vergangenen Tage macht den Verantwortlichen beim Aufbau allerdings zu schaffen.

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Und jetzt seid Ihr gefragt!

Die Abstimmung ist bereits beendet.

Schlammige Muswiesenwege: Wollt ihr totzdem auf den ältesten Jahrmarkt Hohenlohes?

  • Selbstverständlich. Mich könnte das schlechteste Wetter nicht davon abhalten. 69,6%
  • Nein, Gummistiefel mag ich nicht. Ich warte lieber, vielleicht wird das Wetter ja noch besser. 16,3%
  • Ach, eigentlich egal. Ich bin nicht der Volksfest-Typ. 14,1%

Hinweis: Das Abstimmungsergebnis zeigt ein Meinungsbild unserer Nutzer*innen und ist nicht repräsentativ.

Verhandlungsmarathon: Klimaaktivisten bekommen mildere Strafen

Das hat gedauert. Erst nach einem fast zwölfstündigen Verhandlungsmarathon war klar: Die Urteile gegen die Klimaaktivistinnen und -aktivisten werden deutlich milder. Zwei der sechs Angeklagten wurden zwar zu einer Gesamtfreiheitsstrafe von vier und drei Monaten verurteilt, die Haftstrafen wurden aber auf Bewährung ausgesetzt. Bei einer weiteren Angeklagten wandelte das Gericht die Haftstrafe in eine Geldstrafe von 3.600 Euro um. Ein anderer wurde zu einer Geldstrafe von 2.250 Euro verurteilt. Bei zwei weiteren Angeklagten beließ es das Gericht bei einer Verwarnung.

Klimaaktivisten der Letzten Generation in Heilbronn am Sülmer Tor
Festgeklebt auf der B27 in Heilbronn. Das Gericht sah es als Nötigung an und verhängte Geld- und Haftstrafen.

Noch sind die neuen Urteile nicht rechtskräftig. Was bedeutet - eine Revision ist möglich. Darüber denkt die Staatsanwaltschaft nach, aber vor allem die Klimaaktivisten selbst. Sie kündigten schon an, in Berufung gehen zu wollen. Im Februar 2023 hatten sich die Klimaaktivisten in Heilbronn auf der B27 festgeklebt und den Verkehr blockiert. Und damit nicht genug: Denn direkt nach einem ersten Gerichtsurteil gab es die nächste Klebeaktion.

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Das Landgericht Heilbronn hat am Dienstagabend die Haftstrafen gegen die Klimaaktivisten, die sich im vergangenen Jahr auf der B27 festgeklebt haben, aufgehoben.

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Zeitersparnis und Bequemlichkeit? Das bringt die Gelbe Tonne im Kreis Heilbronn

Jede Menge Müll. Ja, damit müssen sich vermutlich auch die Muswiesen-Macher rumschlagen, aber vor allem auch die Bürgerinnen und Bürger im Landkreis Heilbronn. Während die Heilbronnerinnen und Heilbronner und auch viele Menschen anderswo schon lange Experten in Sachen Gelbe Tonne sind, soll sie ab 2026 nun (endlich) auch im Kreis Heilbronn eingeführt werden. Wird dann alles besser? Ja, soll es. Das wäre zumindest der Plan. Denn der sieht weniger Restmüll, aber dafür mehr Bequemlichkeit und mehr Zeit für die Menschen im Landkreis vor. Aber warum?

Weil die Bürgerinnen und Bürger bisher ihren Verpackungsmüll sammeln und zu einem der 51 Recyclinghöfen im Landkreis bringen mussten, um ihn dort abzugeben und zu sortieren. Nun soll der Müll künftig direkt zu Hause abgeholt werden - mithilfe der Gelben Tonne - und das ganz ohne vorher sortiert worden zu sein. Und genau das soll's für alle Beteiligten einfacher machen und auch Zeit sparen, denn der Weg zum Recyclinghof fällt weg, meint Harry Keppele vom Abfallwirtschaftsbetrieb des Landkreises.

Wir sind sicher, die Zufriedenheit der Bürger wird dadurch ansteigen.

Restmüllentsorgung wird teurer

Ein weiterer Anreiz, den Müll zu trennen und ihn in die Gelbe Tonne zu werfen, könnten die Kosten für die Restmüllentsorgung sein. Denn sie steigen ab 2026. Also, einfache Rechnung: Weniger Restmüll - weniger Ausgaben!

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Einführung im Landkreis ab 2026 Viel Restmüll im Kreis Heilbronn: Die Gelbe Tonne soll das ändern

Ab 2026 wird es im Kreis Heilbronn die Gelbe Tonne und damit mehr Bequemlichkeit für die Bürger geben. Was ändert sich? Und wird es dadurch weniger Restmüll geben?

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Doch auch der Landkreis hofft zu profitieren. Die Umstellung soll die Mengen an Restmüll deutlich reduzieren. Denn, so vermutet Keppele, die Menschen haben bisher eben alles in die Restmülltonne geworfen, weil sie nicht zum Recyclinghof fahren wollten. Naja, manche sollen das ja gerne machen...

Deshalb der Hinweis: Wer will, der darf auch weiterhin seinen unsortierten Verpackungsmüll zum Recyclinghof bringen.

Das hat die Menschen diese Woche in Heilbronn-Franken auch bewegt:

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