Eine Frau ist am Dienstagnachmittag in einem Zug in Eppingen (Kreis Heilbronn) eingeschlossen worden. Nachdem die Fahrgäste der Stadtbahn an der Endhaltestelle per Durchsage aufgefordert wurden, den Zug zu verlassen, stiegen laut Polizei alle Personen aus - bis auf eine Frau. Sie wurde von den Bahnmitarbeitern nicht im Zug bemerkt und daraufhin eingeschlossen. Ein Zeuge entdeckte sie schließlich.
Im Zug gefangen: An der Endstation im Zug eingeschlossen
Der Grund für den Vorfall: Die Frau verstand wohl wegen sprachlicher Probleme die Anweisung des Zugführers nicht und blieb einfach sitzen. Glücklicherweise, so die Polizei weiter, bemerkte ein Zeuge die missliche Lage der Frau und informierte die Polizei.
Eine knappe Dreiviertelstunde später konnte sie aus dem Zug befreit werden. Nach Polizeiangaben setzte die Frau ihre Fahrt dann mit "anderen Verkehrsmitteln" fort.
Im Zug vergessen? Bundespolizei: "Passiert immer mal wieder"
Dass Menschen im Zug eingeschlossen werden, sollte nach Angaben der Bundespolizei eigentlich nicht passieren, sagte ein Sprecher auf SWR-Anfrage. Dennoch komme es immer mal wieder vor, dass Fahrgäste einschlafen oder die Durchsage überhören oder - wie im aktuellen Fall - etwas nicht verstehen und somit einfach sitzen bleiben. Wie oft das passiert, konnte der Sprecher nicht sagen - darüber führe die Bundespolizei keine Statistik.
Sicherheitspersonal und auch die Zugführer seien aber angehalten, an der Endhaltestelle noch einmal das komplette Fahrzeug zu durchlaufen. "Dann werden die im Zug verbliebenen Personen aufgefordert, den Zug zu verlassen, was diese in der Regel auch tun", so der Sprecher. Sollten sie dem nicht nachkommen, weil sie beispielsweise alkoholisiert sind und sich weigern, werde die Polizei gerufen.