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Studie: Post-Covid-Symptome auch bei jungen Menschen
Weltweit berichten Millionen Menschen von Spätfolgen einer Corona-Infektion und schildern unterschiedlichste Symptome. Medizinerinnen und Mediziner unter der Leitung der Uniklinik Dresden haben nun herausgefunden, dass auch Jugendliche teilweise noch über Monate nach ihrer Corona-Infektion an Post-Covid-Symptomen leiden. Allerdings zeigt ihre im Fachblatt "PLOS Medicine" veröffentlichte Studie, dass die Beschwerden bei Erwachsenen deutlich häufiger vorkommen. Demnach war die Wahrscheinlichkeit, dass während der ersten Pandemiewelle an Covid-19 erkrankte Kindern und Jugendliche drei Monate oder länger nach der Infektion dokumentierte Gesundheitsprobleme hatten, um 30 Prozent höher als in der Kontrollgruppe. Am häufigsten klagten die Heranwachsenden über Unwohlsein und Erschöpfung, Husten, Schmerzen im Hals- und Brustbereich, aber auch Anpassungsstörungen. Bei den Erwachsenen war die Rate um 41 Prozent höher als bei den Kindern und Jugendlichen.
Bundestag stärkt die Rechte behinderter Menschen bei Triage
Der Bundestag hat die Rechte behinderter Menschen im Fall von Triage-Entscheidungen bei knappen Behandlungskapazitäten gestärkt. Mit dem am Donnerstag in Berlin verabschiedeten Gesetz kommt die Bundesregierung der Aufforderung des Bundesverfassungsgerichts nach, eine Benachteiligung von Menschen mit Behinderung bei der Triage gesetzlich zu verhindern. Die mit der Mehrheit der Koalition beschlossene Neuregelung gilt für jene Extremsituationen, in denen nicht genügend intensivmedizinische Kapazitäten zur Verfügung stehen - und Ärztinnen und Ärzte dann entscheiden müssen, wer behandelt wird und wer nicht. Im Kern stellt das Gesetz nun klar, dass diese ärztlichen Entscheidungen nur nach der aktuellen und kurzfristigen Überlebenswahrscheinlichkeit der betroffenen Patienten getroffen werden dürfen.
Sieben-Tage-Inzidenz in BW sinkt weiter
Die Sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner ist in Baden-Württemberg im Vergleich zum Vortag, um den Wert von 10,3 gesunken. Das geht aus dem Lagebericht des Landesgesundheitsamts von heute (Stand: 16 Uhr) hervor. Demnach liegt die Inzidenz bei 185,7 - vor einer Woche lag sie noch bei 203,3. Auch die Zahl der Patientinnen und Patienten auf Intensivstationen im Land mit Covid-19 ist im Vergleich zur Vorwoche gesunken und lag heute bei 114 (Vorwoche: 150). Weitere 26 Menschen in Baden-Württemberg sind laut Lagebericht an oder mit dem Coronavirus verstorben. Damit steigt die Zahl der Verstorbenen auf 17.897.
Schadenersatzforderung nach Klinikaufenthalt - noch keine Einigung in Ravensburg
Im Fall einer Schadenersatzforderung wegen einer angeblichen Corona-Infektion in einem Tettnanger Krankenhaus hat es bislang keine Einigung gegeben. Ein ehemaliger Patient des Krankenhauses Tettnang im Bodenseekreis fordert Schadenersatz, weil er davon überzeugt ist, dass er sich während seines Klinikaufenthalts im Dezember 2020 mit Corona infizierte und in der Folge lebensbedrohlich erkrankte. Der Kläger wirft dem Betreiber, dem Medizin Campus Bodensee, unzureichende Hygienemaßnahmen vor. Das Klinikum bestreitet das. Die Hygienevorschriften seien regelmäßig an die aktuelle Entwicklung angepasst worden. Nach Ansicht des Richters am Landgericht Ravensburg ist es schwer zu beweisen, dass sich der Kläger tatsächlich erst im Krankenhaus mit dem Corona-Virus infiziert hat. Ob es zu einer gütlichen Einigung kommt, wird Mitte Januar feststehen.
76 Millionen Euro Schaden durch Abrechnungsbetrug
Die Schäden wegen Abrechnungsbetrugs im Zusammenhang mit Corona-Testzentren liegen in Baden-Württemberg bei mindestens 76 Millionen Euro. Wie das Justizministerium auf Anfrage des AfD-Abgeordneten Anton Baron mitteilte, kamen die Staatsanwaltschaften durch die Bearbeitung von Ermittlungsverfahren der vergangenen zwei Jahre auf diese Summe. In 30 bis 40 Ermittlungsverfahren könne man noch keine Angaben über die Schadenshöhe machen. In Baden-Württemberg sind demnach aktuell etwa 155 Ermittlungsverfahren wegen des Vorwurfs des Corona- Abrechnungsbetrugs anhängig. Rund 60 Ermittlungsverfahren sind laut Justizministerium in den vergangenen zwei Jahren abgeschlossen worden.
Kein gemeinsamer Fasnachtsumzug in Mannheim und Ludwigshafen?
Der gemeinsame Fasnachtsumzug der Städte Mannheim und Ludwigshafen steht offenbar auf der Kippe. Der Grund: Pandemie-Vorschriften und Personalmangel.
Klinikpatient fordert Schadenersatz wegen Corona-Infektion
Ein ehemaliger Patient wirft der Klinik Tettnang (Bodenseekreis) vor, verantwortlich für seine schwere Corona-Infektion zu sein. Heute verhandelt das Landgericht Ravensburg über seine Schadenersatzforderung.
Bayern will Regeln für Corona-Infizierte lockern
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) will die Quarantäneregeln für Corona-Infizierte lockern und auch Menschen ohne Symptome das Arbeiten erlauben. "Wir sind der festen Überzeugung, die Quarantäne muss angepasst werden", sagte der CSU-Vorsitzende der "Augsburger Allgemeinen". "Ich glaube, dass wir inzwischen in einer endemischen Phase sind durch das hohe Maß an Impfungen." Die Pandemiephase sei überwunden.
"Deswegen werden wir jetzt in Bayern - möglicherweise mit anderen Ländern zusammen - die Quarantäneregeln neu schreiben", sagte Söder. Der bayerische Regierungschef strebt dabei ein gemeinsames Vorgehen mit Baden-Württemberg an.
Bundesweite Inzidenz bei 262,3
Laut Robert Koch-Institut liegt die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz aktuell bei 262,3 (Stand: 5 Uhr). Im Vergleich zu gestern ist der Wert leicht gesunken, da lag er bei 294,1 (Vorwoche: 289,6). 38.668 Corona-Neuinfektionen meldeten die Gesundheitsämter in Deutschland dem RKI innerhalb eines Tages (Vorwoche: 78.629). 175 weitere Menschen starben in Zusammenhang mit dem Virus. Das RKI geht allerdings weiterhin von einer hohen Dunkelziffer bei den Infektionen aus.
Zahl der Intensivpatientinnen und -patienten sinkt
Aktuell befinden sich in Baden-Württemberg 111 Patientinnen und Patienten mit Covid-19 auf den Intensivstationen, gestern waren es noch 120, eine Woche zuvor 162. Das geht aus dem Tagesbericht des Landesgesundheitsamts (Stand 16 Uhr) hervor. Demnach starben 16 weitere Menschen an oder mit dem Coronavirus. Auf den Normalstationen sind 1.374 Patientinnen und Patienten mit Corona infiziert. Die Sieben-Tage-Inzidenz ist um 23,7 gefallen und liegt jetzt bei 196,0. In Baden-Württemberg haben 11.308 Personen mehr ihre zweite Auffrischungsimpfung und damit ihre vierte Impfung gegen das Coronavirus erhalten.
WHO-Bericht: Zugang zu Impfstoffen weltweit ungleich verteilt
Reiche und arme Länder haben laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) nicht nur im Fall von Covid-19, sondern auch bei anderen Krankheiten einen sehr ungleichen Zugang zu Impfstoffen. So sei der Impfstoff gegen das Humane Papillomavirus (HPV), das Gebärmutterhalskrebs auslösen kann, nur in 41 Prozent der Länder mit niedrigem Einkommen eingeführt - verglichen mit 83 Prozent der reichen Länder, heißt es in dem am Mittwoch veröffentlich Impf-Bericht der WHO. Die Corona-Pandemie habe den Stellenwert von Impfstoffen als öffentliches Gut gefestigt, so die WHO. Um einen gleichberechtigten Zugang zu Impfstoffen voranzutreiben, fordert der Bericht die Regierungen auf, klare Impfpläne zu entwickeln, die Aufsicht über die Entwicklung, Produktion und Verteilung von Impfstoffen zu verstärken sowie sich um regionale Forschungs- und Produktionszentren zu kümmern.
Behindertenbeauftragte kritisieren Triage-Gesetz
Die Behindertenbeauftragten von Bund und Ländern äußern erhebliche Zweifel, ob der Gesetzentwurf der Bundesregierung zur Triage behinderte Menschen ausreichend schützt. Unter Triage versteht man im medizinischen Kontext die Auswahl, welche Patienten bei einer Überlastung zuerst versorgt werden. Darüber wurde auch im Rahmen der Corona-Pandemie immer wieder diskutiert. Das Gesetz, das am Donnerstag vom Bundestag beschlossen werden soll, sieht vor, dass bei einem Mangel an überlebenswichtigen intensivmedizinischen Behandlungskapazitäten die aktuelle und kurzfristige Überlebenswahrscheinlichkeit der Betroffenen ausschlaggebend für eine Behandlung sein soll. Die Behindertenbeauftragten verwiesen heute auf Äußerungen der Bundesärztekammer, nach denen eine Abwägung nach diesen Kriterien fast unmöglich sei. Wenn Ärzte keine verlässlichen Aussagen zur kurzfristigen Überlebenswahrscheinlichkeit von Patienten treffen könnten, sei sehr zweifelhaft, ob das Gesetz geeignet sei, Menschen mit der Behinderung vor Benachteiligung zu schützen, erklärte der Behindertenbeauftragte der Bundesregierung, Jürgen Dusel.
Bundesweite Inzidenz bei 294,1 - leichter Anstieg
Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Morgen mit 294,1 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner und Woche bei 282,9 gelegen (Vorwoche: 279,1; Vormonat: 611,2). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 47.820 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 29.961) und 227 Todesfälle (Vorwoche: 120) innerhalb eines Tages. Das RKI geht allerdings weiterhin von einer hohen Dunkelziffer bei den Infektionen aus.
Sieben-Tage-Inzidenz in BW gestiegen
Die Sieben-Tage-Inzidenz in Baden-Württemberg beträgt aktuell 219,7. Das meldet das Landesgesundheitsamt (Stand: 16 Uhr). In der Vorwoche hatte die Inzidenz bei 302,5 gelegen. Gestern lag die Inzidenz bei 187,1. Auf den Intensivstationen werden derzeit 120 Covid-19-Fälle behandelt. Vor einer Woche lagen dort noch 155 Patientinnen und Patienten mit Corona. 32 weitere Menschen sind seit Montag an oder mit einer Corona-Infektion verstorben. 9,7 Prozent der Einwohnerinnen und Einwohner von Baden-Württemberg haben inzwischen eine zweite Auffrischungsimpfung erhalten.
Homeoffice-Quote in EU-Ländern mehr als verdoppelt
Seit Ausbruch der Corona-Pandemie arbeiten im EU-Schnitt knapp 14 Prozent der 20 bis 64 Jahre alten Erwerbstätigen in der Regel von zu Hause aus. Das ist ein Anstieg um weit mehr als das Doppelte seit 2019. Das geht aus Zahlen des EU-Statistikamts Eurostat hervor. Zwei Jahre zuvor arbeiteten nur knapp sechs Prozent normalerweise im Homeoffice.
Lebenszufriedenheit nach Corona-Tiefpunkt wieder gestiegen
Nach dem Wegfall der meisten Corona-Maßnahmen sind die Menschen in Deutschland wieder etwas zufriedener - Kriegsängste und Inflation bremsen sie aber weiter aus. Das geht aus dem heute vorgestellten "Glücksatlas" hervor, den die Universität Freiburg mit Unterstützung der Süddeutschen Klassenlotterie (SKL) erstellt hat. "Die Talsohle ist durchschritten, die Hälfte des Weges liegt aber noch vor uns", sagte der wissenschaftliche Leiter der Untersuchung, Bernd Raffelhüschen, laut Mitteilung. Im Durchschnitt gaben die Menschen ihre Lebenszufriedenheit auf einer Skala von 0 bis 10 mit 6,68 an. Vergangenes Jahr hatte dieser Wert mit 6,58 niedriger gelegen, vor der Pandemie 2019 war er mit 7,14 deutlich höher. Vor allem Inflation und Kriegsfolgen wirkten sich demnach negativ auf die Zufriedenheit der Deutschen aus. Viele Gruppen, die besonders stark unter den Corona-Maßnahmen gelitten haben, konnten laut Glücksatlas ihre Lebenszufriedenheit wieder verbessern. Am wenigsten von den Einschränkungen der Corona-Pandemie erholt haben sich junge Menschen. Die Generation der zwischen 1995 und 2010 Geborenen habe während der Pandemie einen Punkt auf der Skala der Lebenszufriedenheit verloren und bisher nur etwa die Hälfte wieder aufgeholt.
Kreuzfahrtbranche mit Dämpfer - aber weiter über Vorkrisenniveau
Die Kreuzfahrtbranche in Deutschland hat nach dem Rekord-Monat Juli einen leichten Dämpfer wegstecken müssen. Allerdings bleibt der von der Corona-Krise stark betroffene Tourismusbereich weiter über Vorkrisenniveau, wie das Statistische Bundesamt am Vormittag mitteilte. Der reale - um die Inflation bereinigte - Umsatz im August sank um sechs Prozent zum Vormonat. Noch im Juli 2022 hatte die Branche den Statistikern zufolge einen Rekordumsatz erzielt und damit erstmalig seit dem Beginn der Virus-Pandemie wieder das Vorkrisenniveau erreicht. Im August lag der Umsatz fast dreimal so hoch wie vor Jahresfrist. Gegenüber dem August 2019, dem Vergleichsmonat vor der Corona-Krise, stiegen die Erlöse um 12,0 Prozent und hielten sich damit weiter über Vorkrisenniveau.
Studie: Pandemie belastete Frauen mehr als Männer
Einer aktuellen Studie zufolge hat die Coronapandemie in Deutschland Frauen stärker belastet als Männer. Auch hatten sie mit 43 Prozent deutlich häufiger Angst zu erkranken als mit 34 Prozent die männlichen Befragten, wie das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB) heute in Wiesbaden mitteilte. Insgesamt schränkte die Pandemie die Lebenszufriedenheit der Menschen demnach erheblich ein. Dabei fürchteten Männer lediglich bei der Frage nach der eigenen wirtschaftlichen Situation mehr um finanzielle Einbußen als Frauen - 33 Prozent zu 28 Prozent. Von beiden Geschlechtern gleichermaßen wurden die Kontakteinschränkungen als die größte Belastung empfunden. 55 Prozent der weiblichen Befragten konnten der Pandemie jedoch auch gute Seiten abgewinnen. Laut BiB war das signifikant häufiger als bei den Männern, bei denen dies bei weniger als jedem zweiten der Fall war. Einen positiven Einfluss auf die Lebenszufriedenheit hatten der Analyse zufolge die Faktoren, in einer Partnerschaft zu leben und eigene Kinder zu haben. Dabei sei die Existenz einer festen Beziehung "sehr eng mit einer deutlich höheren Lebenszufriedenheit assoziiert", schreiben die Studienautoren. Auch der Einfluss des Arbeitens im Homeoffice wurde untersucht. Demnach steigert gelegentliches Arbeiten von zu Hause die Zufriedenheit deutlich, vor allem bei Eltern mit Kindern unter 16 Jahren. Die tägliche Arbeit im Homeoffice reduziert die Zufriedenheit hingegen signifikant.
Neue Corona-Infektionen in China auf höchstem Stand seit halbem Jahr
Die Zahl der täglichen Neuinfektionen mit dem Coronavirus ist in China auf den höchsten Stand seit einem halben Jahr gestiegen. Wie die nationale Gesundheitskommission am Dienstag in Peking mitteilte, wurden mehr als 7.400 Fälle gemeldet. Das ist der höchste Wert seit dem zweimonatigen Lockdown der ostchinesischen Hafenstadt Shanghai im März und April. Während der Rest der Welt versucht, mit dem Virus zu leben, verfolgt China eine strenge Null-Covid-Strategie mit Ausgangssperren, alltäglichen Massentests, strenger Kontrolle, Kontaktverfolgung und Zwangsquarantäne. Trotzdem nimmt die Zahl der Neuinfektionen täglich zu, während sich leicht ansteckende Omikron-Varianten schnell verbreiten. Die Zahl hat sich in zwei Wochen verdreifacht.
Erlebnispark Tripsdrill mit neuem Besucherrekord
Den Erlebnispark Tripsdrill und das Wildparadies in Cleebronn (Kreis Heilbronn) haben in diesem Jahr schon über 780.000 Gäste besucht. Das ist ein neuer Besucherrekord. "2020 und 2021 waren aufgrund von Corona vermutlich die schwierigsten Jahre in der Parkgeschichte", so Birger Meierjohann, Pressesprecher des Parks. Umso erleichterter sei man, dass es 2022 so gut gelaufen sei.