Das Quiz zur Bundestagswahl 2025 in BW: Kandidaten, Briefwahl, Wahlrechtsreform

Anders als etwa bei der Europawahl oder der Kommunalwahl in Baden-Württemberg dürfen bei der Bundestagswahl nur Menschen wählen, die bereits 18 Jahre alt sind. Bei Kommunal- und Europawahlen ist das in Baden-Württemberg bereits mit 16 Jahren möglich.

Bei der Bundestagswahl 2025 werden etwa 38,3 Prozent der Wahlberechtigten in Baden-Württemberg 60 Jahre oder älter sein. Unter 30 Jahre alt sind rund 15,9 Prozent der Bürgerinnen und Bürger, die wählen dürfen. Die 30- bis 59-Jährigen machen 45,7 Prozent der Wahlberechtigten aus. Mehr zum Alter der Wahlberechtigten im Land lesen Sie hier.

Die gesuchte Falschaussage lautet: "Im neuen Bundestag werden ähnlich viele Abgeordnete sitzen wie 2021." Tatsächlich sitzen aktuell 736 Abgeordnete im Bundestag. Doch mit der Wahlrechtsreform soll das Parlament auf 630 Abgeordnete schrumpfen, Überhang- und Ausgleichsmandate fallen weg. Wäre das neue Wahlrecht bereits bei der Wahl 2021 angewendet worden, wären 11 der damals 33 direkt gewählten Wahlkreis-Sieger der CDU aus Baden-Württemberg nicht in den Bundestag eingezogen.

Richtig ist, dass der Umschlag mit den Briefwahlunterlagen bis spätestens 18 Uhr bei der auf dem Wahlumschlag angegebenen Adresse sein muss. Dann schließen auch die Wahllokale. Der Poststempel als Nachweis für den Versand vor dem Schließen der Wahllokale reicht nicht. Kommen die Unterlagen zu spät, wird die Stimme nicht gezählt. Welche Fristen sonst noch gelten und welche Regeln Sie beachten müssen, haben wir hier zusammengefasst.

Der Antrag für die Briefwahl konnte bereits nach dem Ampel-Aus formlos gestellt werden. Auch dann, wenn noch keine Wahlbenachrichtigung verschickt wurde. Auch der genaue Wahltermin musste dafür noch gar nicht feststehen.

Die gesuchte Falschaussage lautet: "Wahlhelfer bekommen bundesweit gleich viel Geld." Denn auch wenn Wahlhelferinnen und Wahlhelfer in der Regel bundesweit 25 Euro ausgezahlt bekommen, Wahlvorsteher 35 Euro. Gibt es Abweichungen. So zahlen manche Gemeinden auch eine höhere Aufwandsentschädigung: Mannheim etwa 100 Euro, in Karlsruhe 70 bis 95 Euro. Dass alle Wahlhelfer gleich viel Geld bekommen, stimmt also nicht. Welche Aufgaben Wahlhelfer haben und wie man Wahlhelfer werden kann, können Sie hier nachlesen.

Im Bundeswahlgesetz ist geregelt, dass jeder Wahlkreis ungefähr eine gleiche Anzahl von Personen umfassen muss. Im Schnitt leben bundesweit etwa 240.320 deutsche Staatsbürger in einem Wahlkreis. Weicht ein Bezirk zu stark davon ab, wird er neu zugeschnitten.

Wer im Ausland lebt und seine Stimme zur Bundestagswahl abgeben will, muss sich bis zum 2. Februar ins Wählerverzeichnis eintragen lassen. Und zwar bei der Gemeinde, bei der man zuletzt in Deutschland gemeldet war. Manche Auswanderer sind besorgt, dass ihre Stimme gar nicht gezählt wird. Warum das so ist, können Sie hier nachlesen.

Die Fünf-Prozent-Hürde gibt es bei Bundestagswahlen bereits seit 1949 - damals galt sie noch für jedes Bundesland getrennt. Bundesweit wird sie seit 1953 angewendet. Bei der Europawahl 2009 gab es zum letzten Mal eine Sperrklausel in dieser Höhe. Das Bundesverfassungsgericht hat die Fünf-Prozent-Hürde bei Europawahlen 2011 für verfassungswidrig erklärt. Richtig ist, dass die Hürde nicht gilt, wenn eine Partei bundesweit mindestens drei Direktmandate gewinnt. Davon hatte 2021 Die Linke profitiert, die mit 4,9 Prozent der Zweitstimmen eigentlich den Einzug in den Bundestag verpasst hätte. So konnten 39 Abgeordnete einziehen - entsprechend ihres Zweitstimmenergebnisses.

Als Spitzenkandidatinnen und -kandidaten der größeren Parteien treten in Baden-Württemberg für die Bundestagswahl an:

• Thorsten Frei für die CDU
• Franziska Brantner im Duo mit Ricarda Lang für die Grünen
• Alice Weidel für die AfD
• Saskia Esken für die SPD
• Judith Skudelny für die FDP
• Jessica Tatti für das BSW
• Sahra Mirow für Die Linke

Unter den Antwortmöglichkeiten ist also Judith Skudelny richtig. Manuel Hagel ist Fraktions- und Landeschef der CDU BW. Markus Frohnmaier Landesvorsitzender der AfD Baden-Württemberg.